Sonntag, 28. April 2024

Hannes Blaschke im triathlon talk: Stell dir vor, es ist Ironman Hawaii – und niemand will hin

Hannes, wir müssen reden! Zum fünften Mal ist Triathlon-Legende und Reiseveranstalter Hannes Blaschke zu Gast im triathlon talk. triathlon-Publisher Frank Wechsel hat mit ihm die Slotvergabe nach der Ironman-EM in Frankfurt beobachtet – und beide fragen sich: Quo vadis, Ironman?

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9 Kommentare

  1. Es verwundert nicht, dass das Frauenrennen für Kona nicht voll wird. Bei den Männern wird es 2024 und 2026 komplett anders sein! Der Grund liegt darin, dass es viel viel weniger Frauen gibt, die bei einem LD-Rennen starten, als Männer. Aber auf Kona gibt es für beide Geschlechter dieselbe Anzahl an Startplätzen. Euer Beispiel mit Kasachstan bestägit das, aber auch dort, wo mehr Frauen finishen, als es Kona-Slots gibt. Nur ist es ja normal, dass sich nicht jede Frau (auch nicht jeder Mann) Hawaii sportlich oder finanziell zutraut. Gerade diejenigen, die unerwartet den Slot bekommen, haben vielleicht auch gar keine Urlaubstage mehr oder kein Budget für die nicht gerade günstige Hawaii-Reise eingeplant? Wir werden bei den Männern ein anderes Bild sehen, denn dort wir das Niveau der antretenden Athleten wahrscheinlich sogar steigen, weil man sich einfach nur noch alle zwei Jahre für Hawaii qualifizieren kann und nun alle dorthin wollen.
    Das gleichzeitig bei den Männern Slots für Nizza liegen bleiben, verwundert auch nicht. Nizza hat nicht den Hawaii-Mythos, die Startgebühr ist 2,5x so hoch wie für das normale Nizza-Rennen Mitte Juni und für all diejenigen, die den Slot bekommen, obwohl sie in der AK ziemlich weit hinten gewesen ist, ist es evtl. auch sportlich zu anspruchsvoll (Radstrecke). Daher werden wir bei den Frauen nächstes Jahr sehen, dass von den Agegroupern noch viel viel weniger Slots vergeben werden.

    Und all das lässt mich hoffen, dass Ironman spätestens 2027, hoffentlich aber schon früher (2025?) auf die ursprüngliche Vorgehensweise zurückkehren wird.

  2. Liebe Sportfreunde
    Eins Vorweg,ich selbst bin immer noch ein begeisterter Triathlet .Und das auch schon seit über 20 Jahren.
    3× IRONMANFINISCHER
    Ich muß mich doch sehr Wundern ,welche Themen vordergründig besprochen werden.
    Es scheint keinen zu Interessieren was im Großen und Ganzen im Laufe der Zeit um den Hype um den Ironman geschehen ist.Der Sport steht doch mittlerweile völlig im Hintergrund.Es geht wie mit allen Dingen,die Geld kosten.
    Angebot und Nachfrage.Nur reden wir hier von einer außergewöhnlichen Sportart,die in absehbarer Zeit in die Knie gehen wird.Keiner wird in naher Zukunft bereit sein 800-1000€ zu bezahlen.
    Außerdem werden immer mehr Starter zugelassen.Die Situation im Wasser ,sowie auf der Radstreckezu sind doch schon unüberschaubar.Es starten mittlerweile Leute dort ,die sich nicht mal ansatzweise vorstellen können ,was auf sie zukommt.
    Als mehrmaliger Zuschauer des IRONMAN Austria musste ich mit Schrecken feststellen ,das einige Starter schon bei der 1.richtigen Steigung zum Faakersee ihr Rad geschoben haben.
    Auf dem Land melden sich tatsächlich mittlerweile schon Leute bei Triathlonveranstaltungen an aus der Partylaune heraus an.
    Darüber würde ich mir mal das eine oder andere Interview wünschen.
    Zum Schluss möchte ich mich nochmals bei Hannes bedanken der mir,2005 in seinem Hotel in Cala Radjada einen Tacho geschenkt hat,wofür ich damals kein Geld hatte. Ein sehr Lieber Mensch,dem ich Aktion niemals Vergessen werde.Mich wird ernatülich nicht mehr kennen.
    Sportliche Grüße

    • Ich kann dir nur bedingt zustimmen. Was die Marke Ironman angeht, gebe ich dir Recht.
      Die Startgebühren steigen auch stetig, ABER: es wurde auch immer gesagt, dass keiner mehr Rennräder oder Triathlonräder kaufen würde, wenn diese teurer als 5.000€ kosten. Heute sind mir beim doppelten Preis. Viele Langdistanzen (Hamburg, Frankfurt, Roth) sind alle ausverkauft gewesen. Es gibt zig kleinere, lokale Veranstaltungen, die sehr gut besucht sind.
      Und da komme ich zu deinem Kritikpunkt hinsichtlich der Teilnehmer. Es ist doch völlig in Ordnung, wenn sich Leute am Triathlon versuchen. Das hilft doch dem Interesse der Sportart. Natürlich ist es fraglich, ob man sich aus der Laune heraus an der Langdistanz anmelden sollte. Aber am Ende werden es diese Menschen selbst feststellen und die meisten wahrscheinlich soviel Blut lecken, dass sie dranbleiben werden. Und damit gewinnt unser Sport wieder neue Mitglieder.
      Solange diejenigen denjenigen, die ambitioniert sind, nicht im Weg stehen, ist es doch egal. Oder möchtest du am Ende doch das Gegenteil von dem, was du schreibst? Nämlich einen elitären Sport, der nur den Besten vorbehalten ist?

  3. Das war schon immer eine schwierige Frage. In der Schweiz hatten wir mal über die Zeitschrift „Fit for Life“ die Diskussion über die Cut-off-Zeiten gesprochen, nachdem Zürich ein (unsinniges) Casting durchführte. Sind 14 Stunden richtig oder 15 für die älteren? Oder ist die Lösung, zuerst auf der Kurzdistanz, dann 70.3 und am Schluss die 226, so wie es für mich und viele selbstverständlich war. Da waren auch prominente Schweizer Athleten dafür und es wäre der richtige Weg gewesen…

  4. Schöner Talk. Auch ich bin mit Ironman im Clinch und hoffe, dass diese tollen Veranstaltungen wieder zum Kunden zurückfinden. Hoffe, sie haben den Knall gehört. Bin mal gespannt, wie viele Frauen nächstes Jahr nach Nizza fahren. Hawaii Quali für mich jetzt leider utopisch, obwohl ich fast dran war. WM interessiert mich nicht, es war Hawaii was gezogen hat.

  5. Leider regiert auch beim Mythos „Ironman Hawaii“ wieder mal das Geld, das diese Idee kaputt macht. Aber auch der Mensch macht diese Idee und viele gute Ideen (Seelen) , wie schon so oft, damit wieder kaputt. Der CEO Ironman soll nun aufpassen, was er zukünftig macht. Die Athleten wollen den Juwel haben, der nun marode werden kann. Ich auch: War in Frankfurt 2023 dabei, bin mit 15:45 noch ins Ziel gelaufen (15:00 war Cut off). Gottseitdank: DNF, denn ansonsten wäre ich bei der Platzvergabe für Nizza in die Versuchung gekommen, so ganz billig und unangemessen zur Männer-WM zu kommen.
    Bleibt also bei Hawaii, nur 1 WM, mit allen Männern und Frauen und von mir aus ***. Schließlich gendern wir ja alle in Deutschland schön brav. Was soll das : Frauen WM, Männer WM.
    Triathlon /Ironman / der Mythos ist doch für a l l e da !!!!! Noch ist es nicht zu spät. Laßt Euch das sagen von einem der schon 26 Ironmans gefinished hat.

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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.

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