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Ironman bestätigt: Nur Frauen in Kona 2023 – Männerrennen soll im Januar verkündet werden

Frank Wechsel / spomedis Lucy Charles-Barclay im Oktober 2022 auf dem Weg zum Wendepunkt der Ironman-Radstrecke kurz vor Hawi.

Der nächste Ironman Hawaii am 14. Oktober 2023 wird als reines Frauenrennen ausgetragen. Das bestätigte nun auch der Veranstalter selbst in einer Pressemitteilung. Wo die Männer ihre Weltmeister finden sollen, lässt Ironman offen.

Die Gerüchteküche um den Austragungsmodus der Ironman-Weltmeisterschaft 2023 brodelte seit dem ersten Zwei-Tages-Event in Kailua-Kona seit Oktober, gestern veröffentlichten mehrere Medien ihren übereinstimmenden Wissensstand: Im Oktober des kommenden Jahres soll es auf Hawaii erstmals ein reines Frauenrennen geben. Die Weltmeisterschaften der Männer könnten bereits am 10. September in Nizza ausgetragen werden – in beiden Fällen gleichermaßen für die Profis und Agegrouper.

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Jährlicher Wechsel für Frauen und Männer

Nun bestätigte Ironman diese Planungen in einer Pressemitteilung. Demnach werden auf Hawaii nur die Frauen um die Weltmeistertitel kämpfen. Wo die Männer antreten, will man dagegen erst im Januar verkünden. „Nach der allerersten zweitägigen Ironman-Weltmeisterschaft und dem Willen, Frauen und Männern einen eigenen Renntag zu bieten, gab Ironman heute bekannt, dass die Ironman-Weltmeisterschaften 2023 an zwei verschiedenen Austragungsorten stattfinden werden“, heißt es in der Mitteilung. „Um sicherzustellen, dass sowohl Profi- als auch Agegroup-Frauen und -Männer ein eigenes Ironman-WM-Rennerlebnis haben, werden die Frauen am 14. Oktober 2023 in Kailua-Kona (Hawaii) an den Start gehen, während das Datum und der Ort des Männerrennens außerhalb von Hawaii derzeit evaluiert und voraussichtlich im Januar 2023 bekannt gegeben werden. Im Jahr 2024 würden die Männer und die Frauen die Orte tauschen.“

„Zwei Renntage nicht im besten Interesse der lokalen Gemeinschaft“

Mit den zukünftigen zwei Austragungsorten und der Trennung der Rennwochen würden die Rennen der Frauen und Männer noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da sich alle Augen auf die Aktivitäten in der Rennwoche und die Vorbereitungen auf die jeweiligen Renntage richten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Allerdings gesteht der Veranstalter auch ein, dass man zusammen mit der Inselregierung zu dem Schluss gekommen sei, dass „die Auswirkungen von zwei Renntagen in Kona derzeit nicht im besten Interesse der lokalen Gemeinschaft“ seien. Hawaii sei der stolze Geburtsort des Ironman, und obwohl es derzeit nicht in der Lage sei, eine zweitägige Weltmeisterschaft auszurichten, werde es weiterhin eine wichtige Rolle in der gemeinsamen Geschichte des Ironman spielen, wobei Kona weiterhin als Co-Gastgeber der Ironman World Championship fungiert.

Kona nur noch Co-Gastgeber

Der Bürgermeister von Hawaii, Major Mitch Roth, wird in der Ironman-Pressemitteilung zitiert: „Hawaii County arbeitet seit Langem gerne mit Ironman zusammen, und die diesjährigen epischen Rennen waren sportliche Wettkämpfe von Weltklasse, die auf der traditionellen Kona-Kohala-Strecke ausgetragen wurden. Wir haben jedoch gelernt, dass mehr als ein Renntag während der Ironman-Woche für die Gemeinde zu viel ist. Wir freuen uns, dass Ironman als Mitveranstalter der WM nach Kailua-Kona zurückkehren wird, und freuen uns auf weitere spannende Veranstaltungen in der Zukunft.“

Ab 2023 gibt es also nur noch einen Renntag in Kailua-Kona. Doch wohin mit den Männern, deren Qualifikation ja ebenso wie die der Frauen schon im vollen Gange ist? Ironman hält sich bedeckt, CEO Andrew Messick wird zitiert: „Wir bekräftigen unser Engagement für ein eigenes Weltmeisterschaftsrennen für Frauen und Männer, die jeweils ein exklusives Rampenlicht auf ihr Rennen erhalten. Hawaii liegt in unserer DNA, und wir freuen uns auf die erste reine Frauen-WM-Rennwoche in Kona. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, einen Austragungsort für das Männerrennen bekannt zu geben, der einer Ironman-Weltmeisterschaft würdig ist und unsere Athleten und Fans begeistern wird.“

Männerrennen in Nizza?

Nach Informationen von tri-mag.de verhandelt Ironman derzeit über vier Austragungsjahre in Nizza mit zwei Männer- und zwei Frauen-Weltmeisterschaften. Das erste Männerrennen soll demnach am 10. September 2023 am Mittelmeer starten. Allerdings sollen seit den Gerüchten der letzten Wochen auch andere Orte und Veranstalter in der Ironman-Zentrale als Interessenten für die Austragung der Titelkämpfe vorstellig geworden sein. Nizza versucht derzeit, sich mit großen Sportevents international einen Namen zu machen – die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften 2019 sind vielen Triathleten in positiver Erinnerung geblieben. Für den Sommer 2024 wird die Stadt an der Côte d’Azur als Finalort der Tour de France gehandelt, da Paris wegen der Olympischen Spiele aussetzen muss.

Was passiert mit bereits qualifizierten Athleten?

Mit der zeitlichen und räumlichen Auftrennung von Frauen- und Männerrennen würden, so Ironman, „der Qualifikationszyklus und die Zuweisung von Startplätzen leicht angepasst.“ Weitere Anpassungen sollen mit der Bekanntgabe des Rennortes für die Weltmeisterschaft der Männer erfolgen, die für Januar angekündigt wird. Außerdem sollen alle Athleten, die sich bereits für die Ironman-WM 2023 qualifiziert oder für ein Qualifikationsrennen angemeldet haben, direkt mit weiteren Informationen kontaktiert werden. Auf Nachfrage von tri-mag.de bestätigte Ironman, dass für die Ironman-WM 2023 gemeldete Männer die Wahl bekommen, beim Rennen an der neuen Location 2023 oder beim Ironman Hawaii 2024 anzutreten.

Link

Slotvergaben zur Ironman-Weltmeisterschaft 2023

FAQ-Seite von Ironman zur Qualifikations, Rücktrittsmöglichkeiten etc.

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57 Kommentare

    • Wird sicher interessant: Denn die Age Grouper aus den USA bzw Nordamerika (die ja die Mehrheit des Starterfelds ausmachen) reisen mit Sicherheit nicht in grosser Zahl 2023 nach Europa und die qualifizierten Age Grouper aus Europa würden wohl auch mehrheitlich erst 2024 im wirklichen Hawaii starten…..

  1. Ironman hat sich damit leider in Rekordzeit abgeschafft. Für Corona konnte man nichts, aber danach hat man so ziemlich alles falsch gemacht. Nizza würde mich 0 interessieren, denn für den (normalen) IM Nizza konnte man sich ja normal anmelden. Der Charme von Kona war eben genau der, dass das dort nicht ging. Ich hatte das Glück es einmal erlebt zu haben, damit hat sich das Kapitel für mich dann wohl erledigt. Da mache ich lieber nochmal Roth.

  2. Mythos Hawaii : RIP 🙁 tut mir für alle Athleten leid, die sich für die Quali gequält haben und das Hotelzimmer in 2023 auf Hawaii schon bezahlt haben und nun an einem noch nicht geklärtem Ort starten müssen. Das Unternehmen hat sich leider über die Dauer selber abgeschafft durch die Aufnahme von zu viel Fremdkapital und höhen Ausschüttungen an das Management; die entsprechenden Artikel sind ja im Netz. Dass man dann auf Teufel komm raus Geld durch 2 Startfelder braucht und es sich mit der lokalen Community verscherzt, war dann die Folge. Damit ist wohl auch das Legacy Program Geschichte 🙁

  3. Verstehe ich das alles falsch, oder ist es jetzt von der Anzahl nicht genauso wie es alle wollten? Es können nun nicht mehr so viele Männer nach Hawaii wie 2022 sondern im Mittel über zwei Jahre verteilt wieder so viele wie vorher. Das wollten doch alle, oder nicht?!

    Es geht nun leider nicht jedes Jahr, nagut und für bestimmte Sportlerpaare auch nicht gleichzeitig, aber wenn es das Event sichert, und mit der lokalen Community versöhnt ist das doch ok.

    Dazu kommt, dass vmtl eine größeres Spektrum an Agegroupern nach Hawaii kommt, und die Platzvergabe an Dauerstarter einen geringeren Anteil der Startplätze alle zwei Jahre ausmacht.

    Gewisse Vorteile hat diese Lösung also durchaus.

    My 2 Cents

    • Die Wahlmöglichkeit besteht nur für diejenigen Agegrouper, die schon einen slot haben, nicht für kommende Rennen, das werden wahrscheinlich zwischen 700 und 1000 sein (inklusive derjenigen, die ihren slot coronabedingt auf 2023 geschoben haben) In Summe mit allen neuen qualifizierten Männern für 2024 wären das wohl immer noch weniger als dieses Jahr an beiden Tagen zusammen gestartet sind.

  4. Eine rotierende IM WM fände ich spannend, jeder Gastgeber es ein wenig besser machen will. Hier in Finland freut man sich schon auf die IM70.3 WM. Ausserdem hätten unterschiedliche Athletentypen eine Chance auf den Titel (vorausgesetzt die Norweger sind nicht am Start ;-)), 4 Jahre Nizza wäre meiner Meinung allerdings der Todesstoss fuer IM.

  5. Weg mit dem Mythos, kill your Idol, es reicht mit Hawaii… Ich bin froh über die Entscheidung und hoffe, dass man sich komplett von Hawaii löst. Ich habe kein Problem damit, die WM an unterschiedlichen Orten abwechselnd stattfinden zu lassen, das geht in jedem anderen Sport ja auch. In der Triathlon Welt läuft viel zu viel in die falsche Richtung. Ich finde ne Menge davon gestört und narzisstisch. Denkt Mal drüber nach. Keiner außer euch braucht Hawaii. Und wofür brauchst du das dann???

  6. Da wurde mal eben die letzte Bastion nach 45 Jahren Tradition aus Gewinnmaximierungsgründen eingerissen. Das kann IM verkaufen, wie sie wollen.

    Alle zwei Jahre sorgt für weitere Verknappung und dann zahlt man eben 2000 Dollar oder mehr für den Startplatz.

    Ich sehe einen einzigen positiven Aspekt: Frodo tritt in Kona ab. Somit bleibt er dem Triathlon noch zwei, statt einem Jahre erhalten. Vielleicht gibt’s 2024 also doch nochmal die ganz große Show.

  7. Habe mich vor 10 Tagen in Cozumel für die WM 2023 qualifiziert und kann bestätigen, dass ich gerade die Email von Ironman erhalten habe. Kann zwischen Nizza (?) 2023 und Kona 2024 wählen und werde in Nizza starten. Ich verstehe das Mythos-Ding mit Kona sehr wohl, aber ich war dort nun zweimal und Nizza ist auch schön. Die Gleichung Ironman oder gar Triathon = Hawaii, die hier manche aufmachen, finde ich übertrieben, das kann ich nicht nachvollziehen.
    Vom „Triathlon-Paar-Problem“ sind meine Frau und ich übrigens auch betroffen. Wenn meine Frau sich für die WM qualifiziert wird sie wohl kaum alleine nach Hawaii reisen wollen (ääh, das hoffe ich jedenfalls…). Also, separate WM-Rennen und -Orte macht das Ganze für solche Paare nochmal teurer als es ohnehin schon ist.
    Kleiner Fun-Fact zum Schluss: Die Tri-Mag-Artikel zu diesem Thema werden wohl international zitiert und zu diesem Zweck (digital) ins Englische übersetzt und zwar inklusive des Autorennamens. Aus Frank Wechsel wird dann „Frank change“!

    • Das ist wohl eher auch eine wirtschaftliche Überlegung erst die Frauen in Kona starten zu lassen. Da ein Risiko besteht, wieviele denn wirklich einen Startplatz in Nizza (oder sonst wo) annehmen würden, hat man bei der Vielzahl an teilnehmenden Männern im Gegensatz zu Frauen, bessere Chancen eine größere Menge an Startern zu erreichen und so die neu Location nicht gleich „alt“ aussehen zu lassen oder gar eine WM Austragung bei zu wenigen Teilnehmerinnen absagen zu müssen.

  8. In Anbetracht der weltweiten Gemengenlage an wirklichen Problemen kein wirkliches Problem, finde ich. IM hat sich schon längst zu einem klassischen „Shareholder Value maximierenden“ Unternehmen entwickelt, Rendite und Boni first…dann der Kunde. Also keine so große Überraschung.

    Die PTO z.B. hat nun eine große Chance etwas NEUES zu implementieren, was dann über die nächsten Jahre den „Mythos IM Hawaii“ auf jeden Fall zum guten Teil ersetzen kann. Dauert halt.

    Nichts hält für immer…und ein Rennen dort gibt es ja immer noch im Jahr. Für die Anwohner auf jeden Fall besser, die kann ich total gut verstehen. Als Bürgermeister hätte ich auch interveniert.

  9. Jetzt ist es also offiziell, verrückt.

    Das schreit doch nach einem weiteren Podcast mit Hannes zu dem Thema. Gerne auch mit einem Pro-Athleten (+ Trainer?). Was das alles mit dem Mythos macht und wie man zu der vermutlich bei Ironman zugrunde liegenden Motivation steht, einfach mehr Startplätze für eine WM verkaufen zu können (Vorsicht, meine Interpretation), steht aus meiner Sicht außer Frage…
    Emotional betrachtet ist das eine ganz schwierige Nummer und für IM mehr ein Armutszeugnis als eine Gratwanderung.

    Mich würde aber die (rationale) Sicht von Leuten interessieren, für die Hawaii quasi ein Teil ihres Berufs ist. Klar kann auch so jemand die Emotionen nicht ausblenden bzw. lebt das ganze Geschäft und insbesondere der IM Hawaii von Emotion und Inspiration. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es hier eine etwas differenziertere Sicht gibt.
    Als Reiseveranstalter bekommt man eine zusätzliche Location und ein zusätzliches Reiseziel im Kalender. Als Pro hat man vielleicht die Chance, mit einer vergleichsweise früheren WM als sonst (z. B. Nizza im September), ggf. mit ausreichendem Abstand im November/Dezember direkt die Quali für Hawaii im Folgejahr zu bekommen. Das gibt einem als Profi hier und da sicherlich ein paar mehr Freiräume.
    Und auch solche Agegrouper, die vielleicht schon X Mal in Kona gestartet sind, freuen sich vielleicht auf einen alternierenden Modus?

    Wäre wirklich gespannt zu hören, wie die Resonanz ist.

  10. Wahnsinn, dieser Laden Ironman. ANYTHING IS POSSIBLE. Unglaublich, was die abziehen. Da kommunizieren sie erst fröhlich, dass es wieder ein 2 Tages Event auf Hawaii geben wird, obwohl noch gar nichts genehmigt wurde. Eigentlich sollte man Ironman komplett boykottieren. Aber für viele ist halt Hawaii ein Lebenstraum, den sie sich erfüllen wollen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich bspw. nicht für ein Quali-Rennen 2023 angemeldet. Der Kunde steht bei Ironman mal wieder ganz hinten. Es geht wieder einmal um das große Geld. ANYTHING IS POSSIBLE. Mal schauen, was für ein Mist als nächstes kommt…

  11. Dreams cannot be cancelled – außer du heißt Ironman… Im Oktober im ersten IM gemeinsam mit meiner Freundin für Hawaii nächstes Jahr qualifiziert: zwei Jahre hintereinander so eine große und teure Reise zu machen kommt für uns eigentlich nicht in Frage. Voraussichtlich fällt es damit komplett aus.

    Meiner Meinung nach ist Ironman daran gescheitert, dass sie dachten ihnen könnte eh niemand was. Man sollte sich schon vorher mit allen Beteiligten zusammensetzen…

    • Absolut, Martin. Und vor allem sollte man so etwas rechtzeitiger kommunizieren, also bspw. bevor sich jemand qualifizieren konnte, also 1.5-2 Jahre vorher.
      Die meisten von uns wollen doch nicht zu einer WM, sondern eben nach Hawaii. Aber wie ich oben schon geschrieben habe: Meiner Meinung nach steht der Kunde/Athlet bei Ironman leider nicht im Mittelpunkt. Ein so agierendes Unternehmen in der Wirtschaft / „am freien Markt“ mit so wenig Kundenorientierung würde nicht lange überleben…

      P.S.: Auf den meisten Seiten steht übrigens immer noch: Qualifizierungsmöglichkeit für Oktober 12 und 14. Mit den Updates ihrer Websiten sind sie also genauso unprofessionell und überfordert…

    • Na ja, das war jetzt, glaube ich, eher aus der Not geboren, das Frauenrennen 2023 auf Hawaii zu belassen. Wenn IM jetzt die Frauen als Erstes nach Nizza geschickt hätte, wo man ihnen schon dieses Jahr den ungünstigeren Tag unter der Woche zugemutet hatte, wäre das sicher auf sehr viel Unverständnis gestoßen. Das konnten sie jetzt einfach nicht machen.

    • Bitte jetzt nicht auch noch die „Gender-Thematik“ anbringen und „starkes Zeichen an die Frauen“. Ich koche ja eh schon (und zwar kein Essen), wenn jetzt noch solche Argumente kommen, dann koche ich über. Egal ob Mann oder Frau: Das Handeln von Ironman ist absolut nicht nachvollziehbar und unprofessionell. Wie viele haben schon Flüge und Unterkünfte gebucht, die sie bspw. nicht komplett kostenfrei stornieren können? Aber das ist dem Ironman-Clan herzlich egal…

    • Das ist wohl eher auch eine wirtschaftliche Überlegung erst die Frauen in Kona starten zu lassen. Da ein Risiko besteht, wieviele denn wirklich einen Startplatz in Nizza (oder sonst wo) annehmen würden, hat man bei der Vielzahl an teilnehmenden Männern im Gegensatz zu Frauen, bessere Chancen eine größere Menge an Startern zu erreichen und so die neu Location nicht gleich “alt” aussehen zu lassen oder gar eine WM Austragung bei zu wenigen Teilnehmerinnen absagen zu müssen.

  12. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich die Meldezahlen für die Ironman Rennen entwickeln. Ich wollte mir 2023 ein weiteres Mal eine Kona Quali holen und hätte dafür offensichtlich c. 2000 EUR an IM gezahlt (Startgeld Qualirennen + Kona). So werde ich das nicht machen. Ein WM Rennen irgendwo anders ist nicht das gleiche. Nach vielen Langdistanzen kann ich sagen, dass Kona schon noch mal anders ist. Brutaler, eindrücklicher, härter … Als Age Grouper, der zwar die Quali schafft, aber nicht um die top10 in der WM mitfährt ist mir eine WM auf einem anderen Kurs auf dem ich auch so ein Rennen machen kann wirklich egal. Mein geld geht also in die Spardose und zur Challenge Almere als Herbstrennen …
    RIP Ironman Mythos.

  13. Tut mir für Jan Frodeno leid! (Sebi Kienle hatte da noch wirklich Glück!)Wollte sein Abschiedsrennen 2023 in Hawaii machen und darf (wenn er überhaupt noch will!) den „Ironman Hawaii“ in Nizza absolvieren. Einfach lächerlich! Die Verlegung des IM Hawaii 2021 nach St. George im Mai 2022 konnte man ja noch nachvollziehen wegen der Pandemie, aber jetzt dominiert nur noch der Profitgedanke.
    Wäre es denn nicht möglich, zumindest die Profiathleten (Damen und Herren) jedes Jahr in Hawaii starten zu lassen?

    • „Wäre es denn nicht möglich, zumindest die Profiathleten (Damen und Herren) jedes Jahr in Hawaii starten zu lassen?“ Das finde ich jetzt eine durchaus akzeptable Idee von Franz! Die wenigsten von uns können sicher einschätzen, welche finanziellen Aspekte bei einer Ausrichtung der Ironman WM auftreten bzw. vom Organisator Ironman zu händeln sind. Man sieht ja allein schon in der vergangenen Saison, wie schwer es gelingt ausreichend Helfer für ein Event zu organisieren. Wer von den Athleten, die hier keinen Millimeter Verständnis für das Vorgehen von Ironman aufbringen können, hat sich als Helfer bei einem Rennen wo auch immer, 2022 oder in füheren Jahren einsetzen lassen?
      Den Aerger von bereits qualifizierten Agegroupern für Kona 2023 kann ich allerdings nachvollziehen. (Frühbuchungen Unterkunft Flüge etc)
      Die nächsten Wochen werden sicher neue Ideen und Erkenntnisse hervorbringen. Verurteilen wir nicht immer alles sofort und sehen unser schönes Hobby nicht so verbissen.

      • Naja im letzten Jahr hat er noch mal ne Weltbestzeit bei schlechten Bedingungen rausgehauen.
        Aber er hat nun 2 Jahre wegen Corona und eines wegen Verletzung verloren. Wenn man bedenkt, dass er nun z.b. 5maliger Hawaii Sieger sein könnte und nun ohne was falsch gemacht zu haben eine Chance nach der nächsten verliert ist das einfach bitter.
        Leistungsfähig war er ja noch…

        • Ich sage nicht, dass er nicht immer noch eine hohe Leistung bringen kann. Aber man muss halt auch gesund an der Startlinie stehen. Mit dem Alter wird der Körper anfälliger. All meinen Respekt, wenn er es schafft, sich für die Validierung und die WM so hochzutrainieren, dass er gewinnt. Aber der Grat dahin ist so schmal, dass ich nicht daran glaube.

          Und 2024 wird es keine Ironman-WM mehr geben, weil alle hier den Veranstalter boykottieren wollen.

          • Da er mit 40 eine Weltbestzeit aufgestellt hat wird er wohl knapp 2 Jahre später noch die WM gewinnen können.

  14. R.I.P. Ironman Hawaii

    Ich fand die Idee, die WM immer auf Hawaii stattfinden zu lassen, dort, wo der Ironman entstand, mehr als passend und genau das machte auch etwas den Mythos aus. Die meisten Agegrouper starten doch bei einem Ironman, um sich für Hawaii zu qualifizieren… ansonsten würde man eher mal bei der Challenge, oder anderen Wettbewerben wie bspw. Podersdorf starten. Genau das wird jetzt m.E. passieren, nur noch alle zwei Jahre bei einem Ironman, wenn die Quali zur Teilnahme für Kona berechtigt.. ansonsten woanders ! Ironman wird es an den Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren sehen
    Unabhängig davon ist das Vorgehen von Ironman schon eine Frechheit.. ich habe vor zwei Wochen in Cozumel/Mexiko etliche Athleten jubeln sehen, weil sie sich für Hawaii qualifizierten, 1.400 Dollar zahlend und ggf schon die Reise geplant haben. Eine Woche später dann die e-mail des Veranstalters – lächerlich

    • Deinen Unmut über das Vorgehen von Ironman kann ich nachvollziehen. Da kann man die Art und Weise der Kommunikation sicherlich noch optimieren… Ob vor 2 Wochen aber alles auch schon so spruchreif war, wie es jetzt offenbar ist, weiß man aber natürlich auch nicht. Bis es zu einer solchen Meldung kommt, passiert hinter den Kulissen ja sehr sehr viel und da gibt es sicherlich Abhängigkeiten, die man von außen nicht sofort erkennt. Unabhängig davon ist ein Leak und eine anschließende „kühle“ E-Mail aber sicherlich keine feine Art. Da gibt es sicherlich bessere und wertschätzendere Wege. Ich da an das Challenge Video der Fam. Walchshöfer vor der ersten Roth Absage aufgrund von Corona o. ä..

      Zu deinem Punkt „die meisten Agegrouper starten doch bei einem Ironman, um sich für Hawaii zu qualifizieren“, würde ich gerne etwas einwenden:
      Bei solchen Rennen starten pro Altersklasse mehrere Hundert Leute, in Summe hat man häufig 2.500 – 4.000 Starter all in all bei diesen Veranstaltungen. Bei ca. 50-75 Slots für die WM starten da sicherlich nicht die meisten, um sich für Hawaii zu qualifizieren.
      Aus meiner Sicht ist es für viele bereits eine wahnsinnige Herausforderung und ein Lebenstraum, überhaupt mal sowas zu finishen und zu erleben. Da geht es in erster Linie um das tägliche Training, die Disziplin, den Willen und darum diese wahnsinnige Gesamtleistung zu meistern. Irgendwelche WM Gedanken sind da denke ich erst mal ganz weit weg. Da wird die große Masse an Leuten entweder zu einem Event greifen, was nah und gut zu erreichen ist oder eben zu einem passenden Zeitpunkt stattfindet. Selbst viele Athleten die den Sport langfristig betreiben, tun dies meiner Erfahrung nach aus reiner Liebe zu dem Sport und/oder zu einem bestimmten Event.

      Ein anderer Aspekt ist aber sicherlich die Wahrnehmung von Ironman bzw. der primäre Kontakt von Menschen zum Langdistanztriathlon. Da hat Hawaii sicherlich eine große Strahlkraft und vielen ist der Ironman auf Hawaii ein Begriff, ohne dass die Leute die exakten Distanzen überhaupt kennen. Ob es hier mittel- bis langfristig zu einem Schaden kommen wird, ist sicherlich schwierig abzuschätzen, da man sowas nicht unmittelbar messen kann. Außerdem wird das Rennen auf Hawaii ja auch nicht ab sofort komplett abgeschafft. Es findet nach wie vor jedes Jahr statt. „Nur“ eben mit wechselnden Startfeldern.

      Wird auf jeden Fall spannend sein, die Entwicklung hier zu verfolgen.

  15. Am Ende ist Ironman ein Opfer des eigenen Erfolges. Sie haben den Mythos entstehen lassen und gepflegt und müssen jetzt mit dem weltweit gestiegenen Interesse umgehen. Dazu gehört ja auch, den Traum von Hawaii (der ja bleiben soll) irgendwie realistisch zu halten. Wir sind eben nicht mehr in den 1990ern. Leider hat es Challenge nicht geschafft, neben Roth (und vielleicht Almere) weitere Langdistanzen zu etablieren. Wer Langdistanz will, kommt also an IM nicht vorbei.
    Wenn alle Triathleten nach Hawaii wollen, wie hier viele zu Recht schreiben, dann geht das eben nicht mehr in der alten Form. Bei inzwischen ca. 50 IM Rennen ist es eine einfache Rechenaufgabe, dass es kein Ein-Tagesrennen mit 1.500 Teilnehmern (beider Geschlechter) mehr geben wird. Das hat meines Erachtens nichts mit Profitgier von IM zu tun. In diesem Jahr stieß Kona mit jeweils ca. 2.600 Startern pro Tag an die Grenzen. „Mehr“ geht dort nicht und ist offenbar vor Ort nicht gewünscht. Um es bei einem Renntag zu belassen, wären nur 1.300 Slots pro Geschlecht möglich. Dadurch würde zumindest bei den meisten Männern der Traum vorzeitig platzen.
    Unter den diskutierten Optionen ist die jetzt gewählte Form daher nachvollziehbar. Um die Akzeptanz der B-WM zu erhöhen, wird sicherlich auch dort die Möglichkeit der Hawaii-Quali für das Folgejahr eingeräumt, so wie es in St.George war. Bin gespannt, wie der Rückblick in einem Jahr ist, das Zwei-Tages-Event auf Hawaii war auch schon als Untergang des Rennens vorhergesagt.

    • Danke für den Hinweis, dass sich bei der alten Größe des Starterfelds und gleichzeitiger Angleichung der Plätze für Männer und Frauen die Konkurrenzsituation bei den Männern deutlich verschärft würde.

      Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass es eine A- und B-WM gibt. Wer wettbewerbsmäßig unterwegs ist, dem ist der Ort egal. Derjenige will zeigen, dass er besser ist als die Konkurrenz.

  16. Verstehe den Grundtenor nicht: es wäre doch absolut zeitgemäß die WM endlich rotieren zu lassen und das Problem, dass die Quali nichts mehr wert ist, weil sich nur noch ein bestimmtes Klientel Hawaii leisten kann, entfällt auch…Mythos Hawaii ist wohl das überstrapazierteste Wort in der Diskussion. Sobald die WM rotiert ist der Mythos schnell vergessen.

  17. Müsste man um den Faktor „Hawaiistart als sportliches Traumziel“ ergänzen: WM und Hawaii getrennt, WM rotierend, Hawaii als Verlosung unter allen IM-Finishern (meinetwegen gestaffelt nach age group). Schöne Rennen und Bilder von WM und Hawaii, gleiche Chancen für alle, und IM verdient weiterhin an den Lotterie-„Quali-Rennen“.

  18. Ich verfolge seit Jahren ein Ziel und das ist der ironman auf Hawaii . Ich arbeite auf dem Bau u Trainiere 20 h die Woche ihr wisst sicherlich was das heißt . Weil ich nächstes Jahr der jüngste meiner Altersklasse bin 60 🤪 habe jetzt 4 Wochen mallorca gebucht um im März in Afrika meine Quali zu schaffen 200 Überstunden allen Urlaub viel Geld geopfert und jetzt verdammt das können die doch nicht machen ich will nicht nach Nizza Hawaii ist mein Lebens Traum denn können sie doch nicht einfach so zerstören. Stehe jetzt gerade vor der Fittnissbude und überlege ob ich reingehe oder lieber Pizza u Bier bestelle 🤔

      • Das stimmt so meines Erachtens nicht. Nur die, die bereits einen Hawaii Slot haben, können wählen, ob sie 2023 in Nizza (oder wo auch immer) oder 2024 auf Hawaii starten. Die restlichen Sportler, also egal ob man (wie ich auch) schon für ein Quali-Rennen 2023 gemeldet sind, müssen, wenn sie die Quali schaffen, in Nizza starten. Wer auf Hawaii 2024 starten möchte, muss sich dafür ab Aug/Sep. 2023 bei einem Quali Rennen qualifizieren.

        Also, Werner: Lass dir die Pizza und da Bier schmecken. 😉

  19. OK, dann boykottiere ich künftig IM und hoffe dass ich nicht alleine damit bleibe. versuche stattdessen die Quali für die WM in Lago di Molveno, wie zB Sebi Neef, Scott Anderson, Veit Hönle oder Herbert Peters dieses Jahr. Spar ich einiges CO2 und Geld zB für Material, herzlichen Dank an IM und Gratulation zu dieser Topidee!

  20. Liebe Leute…
    Unterstützt doch die lokalen Rennen in Deutschland. Da gibt es zahlreiche Rennen, die mit viel Herzblut und Freude am Sport organisiert werden…Gerade nach der langen Zeit der Pandamie, würden sich die lokalen Anbieter über Support „aus den eigenen Reihen freuen „…Erfreut Euch Eurer Gesundheit und der Tatsache, dass Ihr diesen tollen Sport ausüben könnt…IM ist ein Großkonzern, dessen Motivation es ist, möglichst viel Geld zu verdienen und wir „Lemminge“ laufen hinterher und geben tausende Euro/Dollar aus, laufen mit den deren Rucksäcken und T-Shirts rum, um uns den „Lebenstraum“ zu erfüllen, ein(e) Ironman/Ironwoman zu sein…Allein das IM 5150 Label und auch der 70.3 sind Lichtjahre von dem eigentlichen „Mythos“ entfernt…Für den IM 70.3 in Duisburg sind aktuell 314 Euro plus 10% zusätzliche Gebühr fällig…Für eine einfache Mitteldistanz…Ohne Worte…Liebe Grüße und allen eine erfolgreiche und vor allem gesunde Saison 2023…

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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.

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