Viele Spekulationen hatte es gegeben, als die Veranstalter des Ironman Hawaii die bewährten Streckenpläne aus dem Netz nahmen und die Teilnehmer und Fans mit der Nachricht „Mahalo for your patience“ warten ließen. Gut sieben Wochen vor dem Start kam nun die Meldung aus Kailua-Kona: Alles bleibt wie gehabt.
Schwimmen mit Nadelöhr Ein- und Ausstieg
Der Schwimmstart zur Ironman-Weltmeisterschaft, die im Oktober zum ersten Mal seit 2019 nach Big Island zurückkehrt, erfolgt weiterhin an der Ostseite des Piers von Kailua-Kona. Die erste Gerade führt 1.840 Meter nach Süden, parallel zum Alii Drive. Der 1.970 Meter lange Rückweg, der meistens gegen eine leichte Strömung verläuft und die zweite „Hälfte“ um zusätzliche zwei bis fünf Sekunden pro 100 Meter langsamer macht als die erste, erfolgt um 50 Meter versetzt. Das Ziel befindet sich wieder am „Dig me Beach“, dem beliebten morgendlichen Treffpunkt der Triathleten aus aller Welt in den Tagen vor dem Rennen. Bisher gab es dort am Wettkampftag nur eine einzige Rampe, die sowohl für den Einstieg vor dem Rennen als auch als Ausstieg zwischen Schwimmen und erstem Wechsel genutzt wurde. Da die ersten Athleten an den beiden Wettkampftagen, dem 6. und 8. Oktober, jeweils schon auf dem Rad sitzen, wenn einige Startgruppen das Rennen noch gar nicht begonnen haben, muss hier eine pragmatische neue Lösung her.
Radfahren unverändert – inkl. Stadtschleifen
Die 180,2 Kilometer Radstrecke führt weiterhin vom Pier kurz die Palani Road hinauf, um am Hot Corner nach links abzubiegen, um das Gewerbegebiet von Kailua-Kona zum umrunden. Das hatte zu zahlreichen lokalen Diskussionen geführt, da das Rennen in diesem Jahr erstmals an einem vollen Werktag stattfindet und viele Arbeitnehmer Bedenken geäußert hatten, dass sie ihre Arbeitsstätte am Donnerstag nicht erreichen könnten. In gegenläufiger Fahrtrichtung geht es dann den oberen Teil der Palani Road hinunter, um am Hot Corner auf den Kuakini einzubiegen, einer Wendepunktstrecke. Über Kuakini und Palani zurück geht es dann hinaus auf den Queen Kaahumanu Highway, vorbei am Airport und über Waikoloa und Kawaihae nach Hawi, wo nach 95 Kilometern auf der zunehmend einsamer werdenden Straße der Wendepunkt erreicht wird. Der Rückweg ist kürzer, da die beiden Stadt-Schleifen vom Beginn am Ende nicht noch einmal gefahren werden.
Alii Drive und Energy Lab
Der Marathon über die klassischen 42,195 Kilometer führt die in diesem Jahr bis zu 5.000 Athleten schließlich von der Wechselzone am Pier hinauf auf den Kuakini Highway und kurz danach über die Hualalai Road zurück ans Meer, wo es auf dem weltberühmten Alii Drive etwa sechs Kilometer nach Süden geht. Auf der anderen Straßenseite geht es zurück nach Downtown, die Palani Road hinauf und hinaus auf den Queen K Highway bis zum Wendepunkt am Meer auf der Straße zum Natural Energy Lab. Von dort sind es noch etwa 15 Kilometer bis ins Ziel auf dem Alii Drive.
Mit den Streckenplänen bestätigte Ironman auch noch einmal, auf welche Verpflegung sich die Athleten an den Aid Stations, die beim Radfahren etwa alle 15 und beim Laufen etwa alle eineinhalb bis zwei Kilometer aufgebaut werden, einstellen müssen. Gatorade, Maurten und Red Bull sind die offiziellen Partner der Weltmeisterschaften.
Zwei-Tages-Format bleibt erhalten
Der Ironman Hawaii wird in diesem Jahr erstmals als Zwei-Tages-Event ausgetragen mit den Profi-Frauen und allen Altersklassensportlerinnen sowie wenigen Männer-Startgruppen am Donnerstag (6. Oktober). Die Männer-Profis und alle weiteren Agegrouper starten am Samstag. Ab dem kommenden Jahr will man genauso vielen Frauen wie Männern den Start beim der Ironman-Weltmeisterschaft ermöglichen. Dann soll es am 12. und 14. Oktober einen reinen Frauen- und einen reinen Männer-Tag geben, wobei die Variante, zunächst die Frauen und dann die Männer starten zu lassen, die wahrscheinlichste ist.
Die Startzeiten des Ironman Hawaii 2022
Alle Zeiten Hawaiian Standard Time (HST) – in Mitteleuropa ist es dann 12 Stunden späterStartgruppe | Startzeit |
---|---|
Donnerstag, 6. Oktober 2022 | |
Profi-Frauen | 6:25 Uhr |
Para-Athleten | 6:27 Uhr |
W30-34 | 6:30 Uhr |
W35-39 | 6:35 Uhr |
W40-44 | 6:40 Uhr |
W18-29 | 6:45 Uhr |
W45-49 | 6:50 Uhr |
W50-54 | 6:55 Uhr |
W55+ | 7:00 Uhr |
M65+ | 7:25 Uhr |
M60-64 | 7:30 Uhr |
M50-54 | 7:35 Uhr |
M25-29 | 7:40 Uhr |
Samstag, 8. Oktober 2022 | |
Profi-Männer | 6:25 Uhr |
M35-39 | 6:40 Uhr |
M30-34 | 6:50 Uhr |
M40-44 | 7:05 Uhr |
M45-49 | 7:20 Uhr |
M55-59 | 7:35 Uhr |
M18-24 | 7:40 Uhr |
Meiner persönlichen Meinung nach eine Reihe von gravierenden Fehlentscheidungen seitens IM. 1. Es ist ohnehin schon teuer – mehr Teilnehmer heisst noch mehr Nachfrage nach Unterkünften – heisst noch höhere Preise. 2. Frauenrennen – wird kaum Aufmerksamkeit bekommen, da am Do -Vormittag in USA, nachts in Europa. War vorher deutlich besser. Frauen wurden oft eingeblendet und fast jeder blieb die gute zusätzliche Stunde dabei um den Zieleinlauf der Frauen zu sehen.
3. Männer AKs im „Frauenrennen“ – was soll das?. Alles zusammen führt das dazu, dass die Attraktivität stark nachgelassen hat, was wiederum dazu führt, dass noch weniger Athleten den Slot annehmen werden (die Rennen werden ohnehin kaum noch gefüllt) und damit die Qualizeiten noch deutlich höher werden. Schade um dieses Highlight.
Die bereits vom Vorgänger aufgeführten Punkte unterschreibe ich 1:1. DAS Highlight und Aushängeschild dieses Sports ist für mich damit aus Gründen der Gier verbrannt.
Vielleicht punkten traditionsrennen wie Roth jetzt sogar noch mehr denn je- Qualität vor Quantität.
Ich habe es dieses Jahr geschafft mich für kona (jahrgang 25-29) zu qualifizieren.
Ich freue mich natürlich riesig auf das Rennen aber das mit der Rennaufteilung bleibt mir ein Rätsel.
Ich bin ein sehr guter Schwimmer und meine Altersgruppe startet als letztes am Donnerstag. Ich habe etwas Bedenken das es sich anstauen wird auf der schwimmstrecke…
Sowas von kommerzialiertes. Ich war 1997 und 2002 dabei. 1997 war noch richtig geil. 2002 hat die Kommerzialisierung bereits angefangen. Es geht immer weiter bergab. Dann lieber den Norseman absolvieren. Der ist härter, aber nicht so bekannt.