Bei den Olympischen Spielen in Tokio finishte Marten Van Riel auf dem vierten Platz, dieses Jahr will er in Paris eine Medaille gewinnen. Mit der Wettkampfstrecke ist der Belgier aber nicht zufrieden.
In weniger als einem halben Jahr fällt der Startschuss für den olympischen Triathlon in Paris. 1,5 Kilometer Schwimmen in der Seine, 40 Kilometer mit dem Rad durch das Zentrum der französischen Hauptstadt und zum Abschluss ein Zehn-Kilometer-Lauf ins Ziel auf der Pont Alexandre III erwarten die Athletinnen und Athleten am 30. und 31. Juli. Marten van Riel, der Viertplatzierte der vergangenen Spiele in Tokio, ist von der Olympiastrecke nicht begeistert. „Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich enttäuscht von der Strecke, die man uns in Paris gegeben hat“, sagt der Belgier in einem Youtube-Video. Das sei etwas, wofür er sich beim Weltverband World Triathlon schon immer etwas eingesetzt habe.
Start und Ziel bei den Olympiarennen ist die Pont Alexandre III, dort werden auch die Wechselzonen sowie Tribünen für Zuschauer aufgebaut. Außerdem bekommen Triathlonfans die Möglichkeit, sich die Rennen entlang der Strecke anzuschauen. Bei allen Straßenwettbewerben der Olympischen Spiele wird es möglich sein, kostenlos an den Streckenrand zu gelangen. „Der Verlauf der Triathlon- und Para-Triathlon-Veranstaltungen in Paris ist genau das, wovon wir seit Jahren für die Triathlon-Familie geträumt haben“, sagte World-Triathlon-Präsidentin Marisol Casado bei der Bekanntgabe der Strecken. „Der Herzschlag der Stadt wird im Rhythmus des Rennens widerhallen, denn die Athleten werden mitten in der Stadt der Lichter schwimmen, Rad fahren und laufen. Ich kann mir nur vorstellen, wie schön es sein wird, die besten Triathleten und Para-Triathleten der Welt durch die belebten Straßen sprinten zu sehen, vorbei an historischen Wahrzeichen und angefeuert von einer tosenden Menge.“
Marten van Riel sieht das anders: „Sie brauchen interessantere Strecken, denn ein Rennen über die olympische Distanz ist, ehrlich gesagt, ziemlich langweilig anzusehen“, so der Belgier.
Ziel ist eine Olympiamedaille
Nach einer langen Verletzungshistorie, angefangen mit einer Knöchelverletzung nach einem WTCS-Rennen in Leeds und einem Fahrradsturz, bei dem er sich das Schulterblatt brach und fünf Rippen prellte, stieg Van Riel im November 2023 wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Beim Ironman 70.3 Fortaleza und dem Ironman 70.3 Bahrain sicherte er sich den ersten Platz. „Diese Rennen waren eher ein Zwischenziel, um einen wirklich guten Winter zu haben und eine gute Grundlage für ein tolles Jahr 2024 zu schaffen“, sagt er. „Natürlich will ich in Paris immer noch eine Medaille gewinnen.“ Und auch wenn der Belgier mit der Strecke nicht zufrieden ist, wird er alles geben, um das Ziel zu erreichen.