Sonntag, 28. April 2024

Miki Taagholt gewinnt Ironman 70.3 Luxemburg, Jan Stratmann wird Vierter

Eine Woche nach dem zweiten Platz beim Ironman 70.3 Warschau trumpft der Däne erneut auf und gewinnt die Mitteldistanz in Luxemburg. Nach 3:49:20 Stunden liegt er vor dem Belgier Christophe De Keyser und dem Portugiesen Filipe Azevedo. Mit Jan Stratmann, Rico Bogen und Samuel Böttinger landen drei Deutsche in den Top Ten.

Getty Images Emotionales Finish: Miki Taagholt sicherte sich den Sieg beim Ironman 70.3 Luxemburg.

Nach Rang zwei in der Vorwoche beim Ironman 70.3 Warschau hat Miki Taagholt jetzt noch einen draufgesetzt: Der Däne gewann den Ironman 70.3 Luxemburg nach einem starken Lauf mit einer Gesamtzeit von 3:49:20 Stunden vor dem Belgier Christophe De Keyser (3:50:47 Stunden) und dem Portugiesen Filipe Azevedo (5:51:43 Stunden). Rang vier rettete Jan Stratmann nach 3:52:28 Stunden ins Ziel, acht Sekunden vor dem Niederländer Youri Keulen (3:52:34 Stunden). Als weitere Deutsche kamen Rico Bogen (Rang sechs/3:53:19 Stunden) und Samuel Böttinger (Platz zehn (4:03:23 Stunden) in die Top Ten.

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Bogen führt das Feld in T1

Auf den 1,9 Kilometern Schwimmen in der Mosel hatten Rico Bogen und Jan Stratmann sofort vorn in der Spitzengruppe mitgemischt. Den Ausstieg erreichte Bogen nach 23:14 Minuten als Erster, gefolgt von Stratmann (23:16 Minuten). Der führte eine siebenköpfige Verfolgergruppe um die Mitfavoriten Miki Taagholt (DEN) und Youri Keulen (NED) an, die sich innerhalb von 15 Sekunden bewegte und den nachfolgenden Athleten bereits rund eine Minute abgenommen hatte.

Sechsköpfige Spitzengruppe zieht auf dem Rad davon

Auf der Radstrecke mussten sich zunächst der Tscheche Lukáš Kocar und anschließend der Italiener Mattia Ceccarelli aus der Spitzengruppe verabschieden. Die verbliebenen sechs Athleten kontrollierten das Feld, drückten auf das Tempo und distanzierten die Verfolger. Einzelne Attacken innerhalb der Gruppe führten aber nicht dazu, dass weitere Athleten herausfielen. Nach 60 Kilometern fuhren Kocar und der Australier Nick Thompson bereits drei Minuten hinter den Führenden. Nach 90 Kilometern durch die Moselregion, vorbei an Weinbergen, führte Jan Stratmann die Spitzengruppe mit einem Bikesplit von 2:06:34 Stunden als Erster in die Wechselzone, gefolgt von Keulen (2:06:28 Stunden auf dem Rad) und Bogen (2:06:41 Stunden). Direkt dahinter tauschten Christophe De Keyser (2:06:43 Stunden), Filipe Azevedo (2:06:29 Stunden) und Miki Taagholt (2:06:39 Stunden) in die Laufschuhe. Erst rund 2:30 Minuten später erreichten die ersten Verfolger T2.

Zeitstrafe für Keulen, Taagholt holt auf

Auf der Laufstrecke musste Youri Keulen direkt einen Rückschlag hinnehmen: Der Niederländer erhielt eine Zeitstrafe, mutmaßlich für eine Verfehlung während der zweiten Disziplin, und reihte sich auf Rang neun wieder ein. Die Spitze war zu diesem Zeitpunkt davongezogen. Christophe De Keyser diktierte in Führung liegend das Tempo. Hinter dem Belgier ordneten sich zunächst Stratmann, Taagholt und Bogen ein. Nach der ersten von drei Laufrunden schob sich Azevedo auf Rang drei, 25 Sekunden hinter De Keyser und 14 Sekunden hinter dem Dänen. Die Deutschen mussten zu diesem Zeitpunkt das Führungstrio ziehen lassen. Stratmann beendete die erste Laufrunde 33 Sekunden hinter De Keyser, Bogen folgte als Fünfter rund eine Minute hinter der Spitze. Youri Keulen hatte nach seiner Zeitstrafe eine Aufholjagd gestartet und bereits rund 30 Sekunden auf die Spitze zugelaufen, lag aber immer noch 4:35 Minuten zurück.

De Keyser kann Taagholt nicht mehr folgen

Nach 3:20 Rennzeit wechselte die Führung. Miki Taagholt, der Stück für Stück näher herangekommen war, schnappte sich De Keyser und setzte sich an die Spitze. Der Belgier aber  ließ sich zunächst nicht abschütteln, blieb dem Dänen buchstäblich auf den Fersen, ehe er Taagholt Anfang der zweiten Runde dann doch ziehen lassen musste. So konzentrierte sich De Keyser darauf, den Abstand auf Filipe Azevedo zu halten. Der Portugiese lag zu diesem Zeitpunkt eine Minute hinter dem Führungsduo und hatte seinerseits einen Vorsprung von 45 Sekunden auf Stratmann. Rico Bogen hatte derweil 3:28 Minuten auf die Spitze verloren und konnte das Tempo nicht halten. Hinter dem Deutschen näherte sich Youri Keulen, der sich nach 17 Kilometern an Bogen vorbeischob.

Stratmann rettet Rang vier mit Schlussspurt

Taagholt lief nach 3:49:20 Stunden mit dem zweitschnellsten Laufsplit der Top Ten von 1:15:54 Stunden mit einem Emotionsausbruch als Erster über die Ziellinie. De Keyser sicherte sich letztlich Platz zwei (3:50:47 Stunden), knapp eine Minute vor Azavedo (3:51:43 Stunden). Dahinter rettete Jan Stratmann mit einem Schlussspurt Platz vier gegen den nahenden Keulen und lag am Ende nach 3:52:28 Stunden nur sechs Sekunden vor dem Niederländer. Rico Bogen landete auf Rang sechs (3:53:19 Stunden), Samuel Böttinger wurde Zehnter (4:03:23 Stunden).

„Es war ein hartes Rennen“

„Ich war nicht sicher, wie sich mein Körper anfühlen würde, nachdem ich vergangene Woche in Warschau Zweiter wurde“, gab Taagholt nach dem Rennen zu. „Es war ein hartes Rennen, ich habe auf der Laufstrecke versucht zu attackieren – und ich war nicht unbedingt glücklich, als Christophe drangeblieben ist. Ich dachte schon daran, dass es einen Zielsprint geben würde, doch dann ist er zurückgefallen und ich habe versucht, die Geschwindigkeit hochzuhalten. Das hat sich ausgezahlt.“ De Keyser, der sein erstes Profijahr absolviert, erklärte: „Auch wenn ich das Rennen lange angeführt habe, bin ich am Ende glücklich mit Rang zwei. Miki war einfach immer da. Ich bin vielleicht etwas zu schnell angegangen und habe mich nicht richtig auf das Pacing konzentriert. Ich hoffe, das war jetzt erst der Anfang von weiteren Podiumsplätzen.“

Ironman 70.3 Luxembourg-Région Moselle 2023 | Profi-Männer

18. Juni 2023 | Région Moselle (Luxembourg)
PlatzNameLandGesamt1,9 km Swim90 km Bike21,1 km Run
1Miki TaagoltDEN3:49:2023:232:06:391:15:54
2Christophe De KeyserBEL3:50:4723:202:06:431:17:21
3Filipe AzevedoPOR3:51:4323:232:06:291:18:08
4Jan StratmannGER3:52:2823:162:06:341:18:55
5Youri KeulenNED3:52:3423:302:06:281:19:13
6Rico BogenGER3:53:1923:142:06:411:19:33
7Nick ThompsonAUS3:55:5924:192:07:551:19:54
8Antony CostesFRA3:57:2225:482:10:031:17:56
9Matthieu BourgeoisFRA4:02:3927:362:16:231:14:08
10Samuel BöttingerGER4:03:2326:552:15:211:17:32
13Thomas BoschGER4:12:1029:512:14:151:23:25
19Christian JaisGER4:31:4729:562:26:461:30:16
20Marius LauGER4:36:1627:162:38:261:26:32
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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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