Gleich vier deutsche Profis schafften es bei der Premiere des Ironman 70.3 Valencia aufs Podium. Laura Philipp erwischte nicht ihren besten Tag.

Mehr als ein Dutzend deutscher Triathlon-Profis wählte den neuen Ironman 70.3 Valencia als Auftakt in die europäische Rennsaison – darunter bekannte Sportlerinnen und Sportler wie Laura Philipp, Jan Stratmann oder Lena Meißner. Bei der Beteiligung war absehbar, dass die Deutschen ein Wörtchen um die Podestplatzierungen mitreden werden. Nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen schafften es gleich vier von ihnen, Stratmann und Jannik Schaufler bei den Männern sowie Meißner und Caroline Pohle bei den Frauen, unter die Top drei. Zu einem Sieg reichte es aber nicht.
Stratmann und Schaufler Kopf an Kopf
Im Rennen der Männer war der Franzose Léo Bergère nicht zu schlagen. Der Kurzdistanz-Weltmeister von 2022 kam weit vorn aus dem Wasser und legte mit dem schnellsten Radsplit des Tages (2:03:57 Stunden) den Grundstein für seinen Erfolg. Mit einem soliden 1:10er-Halbmarathon lief Bergère nach 3:40:24 Stunden als klarer Sieger durchs Ziel. Im Kampf um Platz zwei spitze sich das Finale auf den letzten Metern zwischen Stratmann und Schaufler zu, wobei der WM-Dritte über die Ironman-70.3-Distanz im deutschen Duell die größeren Reserven hatte. Stratmann, nach elf Kilometern noch auf Platz neun gelegen, lief schließlich nach 3:43:25 Stunden eine Sekunde früher ins Ziel.

Für den früheren Kurzdistanz-Spezialisten Schaufler (3:43,26 Stunden) ist Platz drei dennoch ein gutes Resultat. Der 27-Jährige ist noch relativ neu auf den längeren Strecken und wurde von Sebastian Kienle auf diese Aufgabe vorbereitet. Die anderen deutschen Profis, darunter Marc Eggeling, Johannes Vogel und Nico Markgraf, kamen nicht in die Top Ten. Der frühere Ironman-70.3-Weltmeister Michael Raelert erreichte das Ziel 17 Minuten nach Bergère und wurde 50.
Laura Philipp auf Rang vier
Im Frauenrennen lagen Meißner und Pohle bis etwa fünf Kilometer vor dem Ziel nur Sekunden hinter der späteren Siegerin Laura Madsen. Ganz schließen konnten die beiden deutschen Profis die Lücke aber nicht, denn die Dänin hatte sich das Rennen am besten eingeteilt. Nach der schnellsten Radzeit über die 90 Kilometer (2:18:12 Stunden) reichte Madsen der zehntbeste Halbmarathon (1:21:43 Stunden), um nach 4:09:58 Stunden als Erste ins Ziel zu laufen.

Meißner (4:11:46 Stunden) hielt Pohle (4:12:11 Stunden) auf Distanz und brachte Platz zwei unter Dach und Fach. Erst dahinter lief die Favoritin ins Ziel: Laura Philipp hatte schon beim Schwimmen fast drei Minuten eingebüßt und kämpfte fast das gesamte Rennen darum, diesen Rückstand aufzuholen. So ganz gelang ihr das nicht und so wurde es für die Hawaii-Dritte des letzten Jahres in 4:13:27 Stunden Platz vier.

Schnellste Amateure waren in Valencia der Hamburger Lars Wichert in 3:57:37 Stunden und die Britin Francesca Smith in 4:26:40 Stunden.