Gut eine Woche nach der Ironman-WM der Frauen auf Hawaii hat der Veranstalter nun das Qualifikationssystem für die Titelkämpfe 2024 in Nizza bekannt gegeben. Athletinnen erhalten zusätzliche Möglichkeiten, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Zum ersten Mal überhaupt wurde in diesem Jahr die Ironman-WM der Frauen und Männer an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgetragen. Die Männer haben ihre Weltmeister Mitte September in Nizza gekürt, vor einer Woche fand auf Hawaii die erste WM ausschließlich für Frauen statt. 2024 wird es andersherum sein.
Für Nizza hat Ironman nun ein neues Qualifikationssystem verkündet. Während für die Weltmeisterschaft 2023 in Kailua-Kona bei den meisten Ironman-Langdistanzrennen deutlich mehr Slots zur Verfügung standen, werden diese für das kommende Jahr reduziert. Beim Ironman Hamburg und beim Ironman Frankfurt werden beispielsweise nur noch 40 Frauen die Möglichkeit erhalten, sich für die WM-Teilnahme zu qualifizieren. Bei Rennen im amerikanischen Raum werden nur noch bis zu 60 Plätze vergeben, in diesem Jahr waren es teilweise 100. Bei vielen Slotvergaben gab es mehr Kona-Tickets als teilnahmewillige Athletinnen, sodass einige WM-Plätze liegen blieben.
Der neue Qualifikationsmodus sieht vor, dass vor allem den besten Sportlerinnen zusätzliche Chancen für eine WM-Teilnahme geboten werden. „Wir haben gerade ein überzeugendes eigenständiges Frauenrennen der Ironman-WM gesehen und wissen, wie wichtig ein lebendiges Frauenrennen für das weitere Wachstum unseres Sports ist. Wir wollen, dass die besten und verdienstvollsten Athletinnen nächstes Jahr in Nizza an der Startlinie stehen“, wird Ironman-CEO Andrew Messick in einer Pressemitteilung zitiert. „Indem wir über die traditionelle Vergabe von Qualifikationsplätzen hinausblicken, werden wir außergewöhnliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Hingabe anerkennen und gleichzeitig die Integrität der Ironman-Weltmeisterschaft als ultimative Bühne für die schnellsten und wettbewerbsfähigsten Athleten des Sports erhalten“, so Messick. Was das bedeutet? Hier die Qualifikationsmöglichkeiten für die Weltmeisterschaft.
Die (neuen) Wege zur WM
- Agegroup-Qualifikation: Wie bisher können sich Athletinnen bei einem der mehr als 30 Ironman-Rennen qualifizieren. Für jeden Wettkampf steht eine bestimmte Anzahl an Slots zur Verfügung, die proportional zur Anzahl der Starterinnen pro Altersklasse verteilt werden. Die Plätze werden weiterhin per Rolldown an die schnellsten Athletinnen vergeben. Einen Überblick über die zu vergebenen Slots findet ihr hier.
- Einladungsplätze der besten WM-Teilnehmerinnen: Wer in diesem Jahr an der Weltmeisterschaft in Kailua-Kona teilgenommen und es in die Top Ten der jeweiligen Agegroup geschafft hat, erhält für die Ironman-WM 2024 in Nizza eine Einladung. Dieser Slot muss mit einer weiteren Teilnahme an einem Ironman-Rennen validiert werden und wird nicht weitergegeben, falls die betreffende Athletin ablehnt.
- Einladung für Top-Performance bei Ironman-70.3-Events: Auch ohne Teilnahme an einer Langdistanz ist ein WM-Start möglich. Bei ausgewählten Ironman-70.3-Rennen weltweit (unter anderem in Venedig, auf Mallorca und im Kraichgau) erhalten die fünf besten Athletinnen ihrer Agegroup einen Slot für Nizza. Auch hier wird es keinen Rolldown geben, falls eine Athletin ihren Platz nicht in Anspruch nimmt.
- Platzierung im Altersklassenranking: Mit der vierten Qualifikationsmöglichkeit wird eine gute Saisonleistung honoriert. Athletinnen, die am Ende des Jahres 2023 im Agegroup-Ranking an der Spitze ihrer Altersklasse stehen, werden eingeladen, einen Slot für die Ironman-WM in Nizza 2024 anzunehmen. Die offiziellen, endgültigen Altersklassen-Ranglisten werden Anfang Januar 2024 bekannt gegeben. Der Startplatz muss validiert werden.