Sonntag, 28. April 2024

Neues für Nizza: Erweiterte Qualifikationsmöglichkeiten für die Ironman-Weltmeisterschaft

Gut eine Woche nach der Ironman-WM der Frauen auf Hawaii hat der Veranstalter nun das Qualifikationssystem für die Titelkämpfe 2024 in Nizza bekannt gegeben. Athletinnen erhalten zusätzliche Möglichkeiten, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Frank Wechsel / spomedis Viele Wege führen nach Nizza: Für die Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2024 gibt es neue Chancen einer Qualifikation.

Zum ersten Mal überhaupt wurde in diesem Jahr die Ironman-WM der Frauen und Männer an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgetragen. Die Männer haben ihre Weltmeister Mitte September in Nizza gekürt, vor einer Woche fand auf Hawaii die erste WM ausschließlich für Frauen statt. 2024 wird es andersherum sein. 

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Für Nizza hat Ironman nun ein neues Qualifikationssystem verkündet. Während für die Weltmeisterschaft 2023 in Kailua-Kona bei den meisten Ironman-Langdistanzrennen deutlich mehr Slots zur Verfügung standen, werden diese für das kommende Jahr reduziert. Beim Ironman Hamburg und beim Ironman Frankfurt werden beispielsweise nur noch 40 Frauen die Möglichkeit erhalten, sich für die WM-Teilnahme zu qualifizieren. Bei Rennen im amerikanischen Raum werden nur noch bis zu 60 Plätze vergeben, in diesem Jahr waren es teilweise 100. Bei vielen Slotvergaben gab es mehr Kona-Tickets als teilnahmewillige Athletinnen, sodass einige WM-Plätze liegen blieben.

Der neue Qualifikationsmodus sieht vor, dass vor allem den besten Sportlerinnen zusätzliche Chancen für eine WM-Teilnahme geboten werden. „Wir haben gerade ein überzeugendes eigenständiges Frauenrennen der Ironman-WM gesehen und wissen, wie wichtig ein lebendiges Frauenrennen für das weitere Wachstum unseres Sports ist. Wir wollen, dass die besten und verdienstvollsten Athletinnen nächstes Jahr in Nizza an der Startlinie stehen“, wird Ironman-CEO Andrew Messick in einer Pressemitteilung zitiert. „Indem wir über die traditionelle Vergabe von Qualifikationsplätzen hinausblicken, werden wir außergewöhnliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Hingabe anerkennen und gleichzeitig die Integrität der Ironman-Weltmeisterschaft als ultimative Bühne für die schnellsten und wettbewerbsfähigsten Athleten des Sports erhalten“, so Messick. Was das bedeutet? Hier die Qualifikationsmöglichkeiten für die Weltmeisterschaft.

Die (neuen) Wege zur WM

  • Agegroup-Qualifikation: Wie bisher können sich Athletinnen bei einem der mehr als 30 Ironman-Rennen qualifizieren. Für jeden Wettkampf steht eine bestimmte Anzahl an Slots zur Verfügung, die proportional zur Anzahl der Starterinnen pro Altersklasse verteilt werden. Die Plätze werden weiterhin per Rolldown an die schnellsten Athletinnen vergeben. Einen Überblick über die zu vergebenen Slots findet ihr hier.
  • Einladungsplätze der besten WM-Teilnehmerinnen: Wer in diesem Jahr an der Weltmeisterschaft in Kailua-Kona teilgenommen und es in die Top Ten der jeweiligen Agegroup geschafft hat, erhält für die Ironman-WM 2024 in Nizza eine Einladung. Dieser Slot muss mit einer weiteren Teilnahme an einem Ironman-Rennen validiert werden und wird nicht weitergegeben, falls die betreffende Athletin ablehnt.
  • Einladung für Top-Performance bei Ironman-70.3-Events: Auch ohne Teilnahme an einer Langdistanz ist ein WM-Start möglich. Bei ausgewählten Ironman-70.3-Rennen weltweit (unter anderem in Venedig, auf Mallorca und im Kraichgau) erhalten die fünf besten Athletinnen ihrer Agegroup einen Slot für Nizza. Auch hier wird es keinen Rolldown geben, falls eine Athletin ihren Platz nicht in Anspruch nimmt.
  • Platzierung im Altersklassenranking: Mit der vierten Qualifikationsmöglichkeit wird eine gute Saisonleistung honoriert. Athletinnen, die am Ende des Jahres 2023 im Agegroup-Ranking an der Spitze ihrer Altersklasse stehen, werden eingeladen, einen Slot für die Ironman-WM in Nizza 2024 anzunehmen. Die offiziellen, endgültigen Altersklassen-Ranglisten werden Anfang Januar 2024 bekannt gegeben. Der Startplatz muss validiert werden.
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2 Kommentare

    • Also ich finde es zunächst mal nicht schlecht, die Frauenwettkämpfe über einen gewissen Zeitraum auch mit „schwächeren“ Athletinnen aufzufüllen, um mit der Zeit in der Breite ein höheres Leistungsniveau zu erreichen.
      Andererseits finde ich es wichtig, dass die Top-Athleten bei einer WM dabei sind. Da sprechen wir vielleicht über 200-300 Starter, die in irgendeiner Form um die vorderen WM-Plätze kämpfen. Bei allen anderen geht es „nur“ um die persönliche Bestleistung. Da ist das absolute Leistungsniveau relativ egal. Hawaii hat dieses Jahr gezeigt, dass die Nachrückerinnen, das nicht als netten Urlaub gesehen, sondern sich wohl größtenteils sehr gut vorbereitet haben.
      Die neuen Qualifikationsmöglichkeiten sind auf jeden Fall leistungsorientiert. Indirekt wird darüber vermutlich die Agegroup-Qualifikation etwas einfacher, weil manche Athletinnen schon einen Platz über die neuen Wege bekommen (haben).

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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