Donnerstag, 10. Oktober 2024

Svenja Thoes sagt Hawaii-Start ab

Getty Images for Ironman Ein Zieleinlauf, den man von Svenja Thoes nach ihrer Absage für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii nicht sehen wird.

Eine Woche ist es her, da holte Svenja Thoes, wenn man die Disqualifikation aus Irland nicht einrechnet, ihren zweiten Sieg über die Langdistanz in diesem Jahr. Im Juni gewann die 31-Jährige, die für LAZ Saarbrücken startet, den Ironman Nizza, um dann vor einer Woche mit einer Zeit von 8:37:22 Stunden ihren zweiten offiziellen Saisonsieg über die 226 Kilometer beim Ironman Italien zu feiern.

Startabsage für die Ironman-Weltmeisterschaft

Svenja Thoes war eine von acht deutschen Athletinnen, die sich für Hawaii qualifiziert hatten, doch wie sie nun auf Instagram mitteilte, wird sie die Reise nach Hawaii nicht antreten. Nach intensiven Gesprächen mit ihrem Team habe sie sich dafür entschieden, ihren Startplatz bei der Ironman-Weltmeisterschaft nicht wahrzunehmen, da die Kosten für das Unternehmen Weltmeisterschaft in diesem Jahr zu hoch seien.

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Sieben deutsche Starterinnen noch dabei

Durch die Absage von Thoes reduzieren sich die deutschen Starterinnen auf sieben. Neben der Siegerin des Rennens auf Hawaii von 2019, Anne Haug, sind noch Laura Philipp, Kristin Liepold, Daniela Bleymehl sowie die Profi-Debütantinnen für das Rennen auf der Insel im Zentralpazifik Laura Zimmermann, Elena Illeditsch und Jenny Schulz am Start.

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5 Kommentare

  1. Respekt für diese Vernunftentscheidung! Tough…. Ich bin sehr gespannt, wie sich IM Hawaii weiterentwickelt. Ein Rennen nur noch für „Millionäre“? Für mich definitiv keine gesunde Entwicklung, passt aber leider zum Zeitgeist: Immer (noch) mehr …Teilnehmer, Dollars, etc. Mal schauen….kann aber auch gut sein dass es immer 5000 Menschen auf der Welt gibt, de sich qualifizieren und sich den Trip leisten können. Nur starten dann nicht mehr die besten sondern die „reichsten“.

    • Ich will nicht in Abrede stellen, dass es um Gewinnmaximierung geht. Aber man sollte auch bedenken, dass es die Akzeptanz der heimischen Bevölkerung erhöht, wenn mehr Geld auf der Insel gelassen wird. Die extremen Auswüchse in diesem Jahr werden sich hoffentlich legen, aber vermutlich wird es sich auf einem höheren Niveau als 2019 einpendeln. Dazu trägt natürlich bei, dass die Streckensicherung bei den langen Radstrecken enorm teuer ist. Und die zeitgemäßen Übertragungen für die Daheimgebliebenen verlangen auch nach viel Geld.

      Vielleicht sollte man tatsächlich die WM vom Ironman Hawaii abtrennen. Die Besten können sich bei der WM messen, da ist die Strecke zweitrangig bzw. wechselnde Strecken sogar fairer. Und wer von den 99%, die nichts mit dem WM-Wettkampf zu tun haben, den Mythos Hawaii erleben will, muss dafür etwas tiefer in die Tasche greifen.

      Ein kleines Bisschen Kritik möchte ich an Svenja Thoes üben. Bevor man den Platz annimmt, sollte man sich Gedanken machen, ob man auch wirklich antreten kann. So ist eine andere Athletin leer ausgegangen. Aber ich habe ja auch leicht reden…

  2. Naja, vermutlich ist es eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Und in meinen Augen ist das schon ein Armutszeugnis für Ironman, dass eine Sportlerin, die bei drei Ironman Langdistanzen in diesem Jahr als erste die Ziellinie überquert hat, es sich nicht leisten kann, auf Hawaii an den Start zu gehen. Vor allem wenn man die Preisgelder mit der PTO Tour vergleicht.
    Joe Skipper hat ja auch überlegt, ob er es irgendwie finanziert bekommt.
    Für die Sportler, die mit ziemlicher Sicherheit nicht nachher auf dem Podium stehen und dann vor allem über das Sponsoring Geld machen können (auch da reichen die Preisgelder ja eher für Flug und Unterkunft usw.), ist das ja keine Entscheidung a la „naja, ich gönn‘ mir das halt“. Da geht es ja darum, ob man sich das Leben als Profi finanzieren kann oder nicht.

    • Eigentlich schade wenn man sich überlegt wo der Ironman Hawaii hingekommen ist. Für Profis und für Age Grouper gab es nix größeres – egal ob es „WM“ heißt – der Mythos war immer Hawaii. Die sportliche Quali war immer die entscheidende Herausforderung – die Reisekosten etc. das kriegt man schon irgendwie hin .. jetzt kommt ein 50. der AK hin aber trotz allem Respekt für jeden Finnisher – er hat vor allem auch die finanzielle Hürde („Quali“) geschafft!
      Svenja Thoes Absage ist nachvollziehbar auch hinsichtlich wohl nicht zu erwartender Top 5 Platzierung – bei Joe Skipper finde ich es aufgrund seiner Zeiten und Erfolge mit sicherlich auch Prämien ( Sub 7) noch krasser – aber Sa Nacht bin ich am TV – wird schon spannend werden

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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