Donnerstag, 8. Mai 2025
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Roth und Frankfurt ausgebucht: Bei diesen Langdistanzen in Deutschland kannst du dich für 2024 noch anmelden

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Acht Langdistanzen gibt es in Deutschland. Der Ironman Hamburg ist bereits Geschichte, der Schlosstriathlon Moritzburg findet an diesem Wochenende statt, die Challenge Roth und der Ironman Frankfurt sind ausgebucht. Bleiben vier Events, die für dieses Jahr noch Kapazitäten haben.

Veranstalter Der Ostseeman in Glücksburg markiert Anfang August den Start in die finale Saisonphase in Deutschland.

Nicht immer besteht eine Langdistanz aus 3,8 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und einem Marathon von 42,195 Kilometern. Laut Regelwerk der Deutschen Triathlon Union besteht eine Langdistanz aus drei bis vier Kilometern Schwimmen, 91 bis 200 Kilometern Radfahren und 22 bis 42,2 Kilometern Laufen. In Deutschland gibt es insgesamt acht Events, die diese Anforderungen erfüllen. Während die großen Rennen in Hamburg, Roth und Frankfurt üblicherweise schnell ausgebucht sind, gibt es bei kleineren Veranstaltern Startplätze, um die zweite Saisonhälfte zu füllen.


4. August: Ostseeman mit Deutscher Meisterschaft über die Mitteldistanz

Der Ostseeman in Glücksburg ist eine etablierte Veranstaltung im deutschen Rennkalender. Kurz vor der dänischen Grenze werden neben der Mitteldistanz (in diesem Jahr mit Deutscher Meisterschaft) die klassischen 226 Kilometer angeboten. Nach 3,8 Kilometern in der Ostsee geht es für 180 Kilometer, aufgeteilt in vier Runden, durch die Regionen Angeln und Glücksburg. Der Kurs ist nicht so flach, wie man annehmen könnte, insgesamt werden gut 800 Höhenmeter überwunden. Auch der Marathon hat es in sich. Sechs Runden à sieben Kilometer werden entlang der Küste gelaufen, dabei kommen 300 Höhenmeter zusammen. Laut Veranstalter gehört die Laufstrecke zu den schönsten im Triathlon. Die Startgebühr für die Langdistanz liegt bei 450 Euro. Meldeschluss ist der 26. Juli.

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11. August: Premiere beim Nordschwarzwald Triathlon

Im idyllischen Nagold, rund 30 Kilometer westlich von Tübingen, feiert die Langdistanz des Nordschwarzwald Triathlons in diesem Jahr Premiere. Geschwommen wird in der Nagoldtalsperre mit einem Landgang zwischen zwei 1,9 Kilometer lange Runden. Die 177 Kilometer lange Radstrecke wird in drei Runden absolviert und hält knapp 1.500 Höhenmeter bereit. Der Marathon ist als Sechs-Runden-Kurs mit Wendepunkt in Nagold geplant. 500 Euro werden für die Newcomer-Veranstaltung fällig, Inhaber eines Startpasses in Baden-Württemberg zahlen 350 Euro. Anmeldeschluss ist der 26. Juli.

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25. August: Seen sehen beim Knappenman

In der Lausitz findet man mit dem Knappenman eine familiäre Veranstaltung. In diesem Jahr geht es am Dreiweiberner See um die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz. Passend zum Namen des Gewässers ist die Schwimmstrecke als Dreieck abgesteckt, zweimal ist die Runde zu absolvieren. Die flache Radstrecke besteht in diesem Jahr aus nur vier statt acht Runden. Sie enthält mehrere Wendepunkte und führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu diversen Seen in der Region. Zum Abschluss werden vier Runden um den Dreiweiberner See gelaufen. Bis zum 19. Juli liegt die Anmeldegebühr bei 400 Euro.

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8. September: Bockis Biest – Inseltriathlon Ratzeburg reloaded

Zum Saisonabschluss geht es noch einmal nach Norddeutschland, und zwar zum neu aufgelegten Inseltriathlon Ratzeburg. Mit 3.000 Metern Schwimmen, 120 Kilometern Radfahren und 30 Kilometern Laufen gilt die Veranstaltung laut Regelwerk als Langdistanz – ideal für alle, die sich an die 226 Kilometer herantasten wollen oder selbige bereits in den Beinen haben. Geschwommen wird im Ratzeburger Küchensee auf einem rechteckigen Kurs. Die 120 Radkilometer halten 560 Höhenmeter bereit und bestehen aus drei Runden entlang des benachbarten Schaalsees plus einer An- und Abfahrt. Der Lauf besteht aus drei Runden auf befestigtem Untergrund um den Küchensee. Gut 200 der 500 Startplätze sind derzeit noch verfügbar, die Teilnahmegebühr beträgt 280 Euro. Die Anmeldefrist läuft am 25. August ab.

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Vorbereitung auf die Ironman-WM: Anne Haug startet bei Mitteldistanz in Nizza

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Die 41-Jährige nutzt das Ironman-70.3-Rennen am Sonntag, um den Kurs für die Ironman-Weltmeisterschaft am 22. September in Teilen kennenzulernen. Da es kein Elitefeld gibt, nimmt sie als Agegrouperin teil – mit einer Einschränkung allerdings.

Frank Wechsel / spomedis

Der ein oder andere Agegrouper wird sich verwundert die Augen reiben. Ein überaus prominenter Name taucht auf der Starterliste für den Ironman 70.3 Nizza am Sonntag auf: Anne Haug. Die Profiathletin und Ironman-Weltmeisterin von 2019 wird die Mitteldistanz an der Côte d’Azur absolvieren. Als Altersklassenathletin, da der Wettkampf kein Profistarterfeld bereithält. Der Grund für Haugs Entscheidung ist einfach: Sie möchte die Bedingungen und den Kurs zumindest in Teilen kennenlernen, auf dem es am 22. September für die Profiathletinnen um den Ironman-WM-Titel gehen wird.

Erst Streckencheck, dann Wettkampf

Zu diesem Zweck geht der Mitteldistanz, die am Sonntag um 6:30 Uhr startet, heute zunächst ein Streckencheck von Anne Haug voraus. Fahrbahnbelag, Anstiege, Abfahrten, Kurven – genau das hat die 41-Jährige im Fokus. Anschließend wird sie den Kurs morgen unter Wettkampfbedingungen testen. Für die aktuelle Nummer vier der Rangliste der Professional Triathletes Organisation (PTO) ist es der erste Wettkampf seit dem Ironman Lanzarote Mitte Mai. Den gewann sie souverän mit Streckenrekord. Zuvor hatte sie aufgrund gesundheitlicher Probleme ihren Start bei den T100-Rennen der PTO in Miami und Singapur absagen müssen und auch nicht vergangenes Wochenende am T100-Event in San Francisco teilgenommen.

Anne Haugs Ergebnis fließt nicht in die Wertung ein

Ob eine Profiathletin wie Anne Haug bei einem Altersklassenrennen überhaupt antreten darf? Die kurze Antwort lautet: ja. Gemäß der Ironman-Wettkampfregel 2.04 (e) ist das zumindest erlaubt, wenn es sich um Veranstaltungen handelt, die nur für Altersklassenathleten vorgesehen sind und ohne Profifeld auskommen müssen. Dabei deckt die Ironman-Pro-Mitgliedschaft übrigens nicht die Anmeldegebühren für das Agegroupevent ab. Auf Nachfrage von tri-mag.de erklärte der Veranstalter: „Da der Ironman 70.3 Nizza ein reines Altersklassenrennen ist – und in Übereinstimmung mit den Ironman-Wettkampfregeln für Profi-Athleten bei reinen Altersklassenrennen –, wird Anne Haug nicht für die Altersklassen-Wertung oder Weltmeisterschafts-Qualifikationsplätze infrage kommen.“ Die Deutsche wird demnach zwar im Livetracker und der Ergebnisliste auftauchen, ihr Ergebnis aber nicht in die Wertung einfließen.

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27 Verbesserungen in Roth: Die Improvements im Schnellcheck (und drei weitere Vorschläge)

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Eine Liste von 27 Verbesserungen hat die Challenge Roth für das Rennwochenende Anfang Juli verkündet. Wir gehen sie durch: Was ist wirklich innovativ, was war vielleicht überfällig – und was fällt uns noch ein?

Frank Wechsel / spomedis

Gleich 27 große und kleine Dinge listet die Organisation hinter Familie Walchshöfer auf, die man für die 2024er-Jubiläumsauflage verbessert haben will. Dabei handelt es sich zum 40. Jubiläum der Kultveranstaltung in Franken sowohl um kleine kommunikative Elemente als auch um größere kostspielige Aufbaumaßnahmen. Wir gehen die nun veröffentlichte Liste durch.

1. Es gibt eine neue Fußgänger-Brücke an der WZ I zur Querung der Radstrecke

Die Radstrecke durch die Natur südlich von Roth bietet viel Freiraum, aber auch Nadelöhre. Eines ist die Abfahrt von der Wechselzone 1, die über lange Abschnitte nicht passierbar ist. Mit dieser Baumaßnahme wird ein wichtiges Anliegen von Fans und Angehörigen entschärft. Entspannt über die Brücke auf die Brücke: sehr gut!

2. Bequemes Parken durch neuen Parkplatz in der Nähe des Triathlonparks

Roth platzt zum Rennwochenende aus allen Nähten. Nicht nur das Rennen, sondern auch die größte Triathlonexpo der Welt locken Triathlonfreunde über mehrere Tage in die Kleinstadt, deren Parkraum auch deshalb eingeschränkt ist, weil bisherige Parkplätze zu- und auf einem der größten die zweite Wechselzone aufgebaut wird. Mehr ausgewiesener Parkraum bringt Entspannung für alle.

3. Neuer Verkehrsleitplan für verbesserte Anwohnermobilität

Die Anwohner bei Laune zu halten ist ein wichtiger Erfolgsgarant für die nächsten 40 Austragungen des Triathlonrennens in Roth. Wie man scheitert, wenn man die lokale Bevölkerung gegen sich aufbringt, sieht man an vielen ehemaligen Veranstaltungsorten. Die in Roth fest verwurzelte Organisation des Challenge-Rennens weiß, wie man mit dem wichtigen Stakeholder Öffentlichkeit umgeht. Man wird sich hier gute Gedanken gemacht haben.

4. Mehr Duschen (im Zielbereich und in der WZ II für die Staffeln)

Das Duscherlebnis in Roth ist immer ein besonderes: multikulturell und kuschelig. Nach dem Ziel sind wir doch irgendwie alle gleich. Aber: Nach dem Ziel friert es sich auch schnell, wenn man auf „seine“ Dusche warten muss. Eine Verbesserung, die vielen vielleicht gar nicht aufgefallen wäre, wenn sie nicht vorher kommuniziert würde. Von uns gibt es natürlich einen Daumen hoch!

5. Mehr WCs entlang der Strecke

Für Wildpinkeln oder Schlimmeres gibt es die rote Karte! Damit das nicht nötig ist, muss ein Dixi her. Und das sollte auch frei sein. Schlangestehen will man maximal morgens vor dem Start, aber nicht, wenn die Uhr tickt. Im Idealfall hat man sein Ernährungskonzept so im Griff, dass das gar nicht nötig ist. Aber für den Fall des Falles eine Maßnahme, die vielen sicher nicht scheißegal ist.

6. Auflösung der Frauenstartgruppe und Einteilung nach Leistungsniveau

Eine nicht unumstrittene Maßnahme, die nach der Veröffentlichung vor ein paar Monaten für heftige Diskussionen gesorgt hat. Die einen meinen: Endlich kann ich unter gleichstarken Athletinnen und Athleten starten. Die anderen: Jetzt muss ich mich mit Männern prügeln und habe noch mehr Leistungsdruck. Wie das neue Konzept ankommt, wird sich wohl erst in der Umfrage nach dem Rennen herausstellen.

7. Mehr Crushed Ice an der Laufstrecke

Der Wettergott ist ein Rother, sagt Felix Walchshöfer gern. Was haben wir hier schon für epische Hitzeschlachten erlebt … Über die richtige Kühlung im Wettkampfstress lest ihr in der kommenden triathlon 222 (ab 19. Juni 2024 am Kiosk). Eis gehört auf jeden Fall dazu – und das sollte für alle reichen. Sehr gut!

8. Verbesserter Standort für Fotografen von Marathon Photos für bessere Fotos von Teilnehmenden

Für viele Triathletinnen und Triathleten aus aller Welt gilt: Einmal im Leben in Roth starten – und das sollte dann auch mit den passenden Erinnerungen kommen. Die sind käuflich beim genannten Service zu erwerben. Wir Fotografenkollegen sind gespannt, wo wir euch Fotografenkollegen am Streckenrand sehen werden. Auf gute Zusammenarbeit!

9. Toilettennutzung im Triathlonpark kostenfrei

Selbstverständlich, oder?

10. Gesünderes / vielfältigeres Essensangebot im Triathlonpark

Roth hat ja insgesamt etwas von Festivalcharakter, da passten die angebotenen Speisen eigentlich ganz gut ins Bild. Aber nicht in den Ernährungsplan der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und deren sportlichen Fans und Angehörigen. Vor allem Kathrin Walchshöfer-Helneder hat es sich auf die Fahnen geschrieben, hier das Bestmögliche herauszuholen – wir sind gespannt!

11. Neuer Festival Market erweitert das Angebot in der Rennwoche

Die Expo ist inzwischen längst der Dreh- und Angelpunkt der Triathlonbranche, nun wurde auch an den Side Events ordentlich gedreht: Der quietschige und bei Frauen und Männern nicht unumstrittene Frauenlauf Challenge Woman ist Geschichte, ein Ninja Parcour und viele neue Ideen sollen niemanden ausschließen. Wir werden uns umschauen, was wie ankommt.

12. Gesammelte Infos für Teilnehmende & Zuschauer im Programmheft

Je kompakter und übersichtlicher, umso besser. Wir sind gespannt!

13. Empfohlene Zuschauerrouten zum DATEV Challenge Roth jetzt online

Vor allem für die Rookies unter den Fans und Mitgereisten eine wichtige Hilfe – unbedingt anschauen.

14. Reduzierte Anzahl an Starterinnen und Startern

Mehr ist nicht immer mehr. Im vergangenen Jahr gab es viele Diskussionen um die Fairness im Agegrouprennen durch die Windschattenproblematik, die man in Roth schon besser im Griff hatte. Die Reduktion der Teilnehmerzahl ist eine Maßnahme, mehr Kampfrichter und vor allem mehr Fairness unter den Athleten spielen aber eine ebenso große Rolle.

15. Erhöhung der Startgruppen für mehr Sicherheit und ein besseres Rennerlebnis

Und auch hier fügen wir hinzu: … für mehr Fairness! Je gleichmäßiger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das zur Verfügung stehende Startfenster verteilt sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich große Gruppen auf der Radstrecke zusammenballen. Wir werden es beobachten.

16. Neue Bike Sticker anstatt PVC-Radnummern: Passen nun auch problemlos um Aero Seat Posts; es werden keine Kabelbinder mehr benötigt

Das ist doch schon längst „state of the art“ – endlich und längst überfällig!

17. Hochwertige Rucksäcke anstatt Kulturbeutel als Geschenk für euch (Wunsch von Teilnehmenden)

Nicht jede neue Idee kommt gut an. Kulturbeutel sind ein „nice to have“, in der Größe des vergangenen Jahres vielleicht überdimensioniert – aber nichts für den Alltagsgebrauch wie ein schicker Rucksack, mit dem man auch noch zeigen kann, was man zu leisten in der Lage ist. Die Sportlerinnen und Sportler haben gesprochen, die Orga hat reagiert. So geht Kundenorientierung.

18. Neue Anmeldemöglichkeiten mit Late Entry Draw noch fairer

Ein wenig undurchsichtig ist es ja, wie man wann am besten zum Startplatz kommt. Und auch sehr wechselhaft: Wurden in der Vergangenheit schon Interessierte am Ende der Warteschlange am Montagmorgen abgelehnt, war im vergangenen Jahr viel Platz für alle, selbst die, die nicht entlang der Bahnschienen übernachtet haben. Ob diese Maßnahme notwendig ist oder im Marketing „einfach gut ankommt“, können wir nicht beurteilen.

19. Verbessertes Abfallkonzept mit Hofmann denkt

Nachhaltigkeit ist erstens immer gut, zweitens ein Prozess, der niemals endet. Verbesserungen kommen uns allen zugute. Man wird sich hier seine Gedanken gemacht haben.

20. Verbesserte Kommunikation zu Parkmöglichkeiten für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung

Inklusion und Diversität waren in Roth schon immer ein großes Thema. Weiter so!

21. Mehr Casual Designs im Shop (Wunsch aus After Race Umfrage)

Ein Improvement, das nicht nur den Athletinnen und Athleten zugutekommt, sondern auch die Kassen klingeln lässt. Bei den großen Veranstaltungen ist das eigene Merchandising inzwischen eine wichtige wirtschaftliche Säule. Angebot und Nachfrage regeln den Markt und die Rother sind gut darin, die Community dabei mitzunehmen. Wir sind gespannt!

22. Mehr Schiedsrichter auf der Strecke

Unbedingt – denn hier lag ein Teil des Windschattenproblems im Vorjahr: Es waren aus verschiedenen Gründen deutlich zu wenig Kampfrichter im Agegroupfeld unterwegs. Veranstalter und Verband haben ihre Hausaufgaben gemacht, um allen ein faireres Rennen zu ermöglichen. So soll es sein. Allerdings: Es sollten auch wieder mehr Medienschaffende auf die Strecke, um diese Entwicklungen einschätzen zu können.

23. Einführung RaceRanger im Profifeld

Eine Maßnahme, um die zukünftig kein Veranstalter von hochklassigen Profi- und vielleicht irgendwann auch Agegrouprennen herumkommen wird – wenn sie denn nicht nur Showeffekt ist. Der RaceRanger soll einerseits die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das korrekte Verhalten auf dem Rad sensibilisieren, andererseits muss ein eindeutiger und nun besser sichtbarer Verstoß aber auch Konsequenzen nach sich ziehen. Für viele Kampfrichter in Roth wird der Einsatz der erste Kontakt mit der Technologie sein – wir hoffen auf entsprechende Schulungen.

24. Komplettsperrung der Strecke für den motorisierten Verkehr

Dieser Punkt benötigt keine weitere Erläuterung, sondern eine konsequente Durchsetzung. Sehr gut – die Konzepte sollten sich andere Städte und Gemeinden einmal anschauen.

25. Fahrsicherheitstraining fürs Motorradteam

Roth verfügt über einen festen Stamm erfahrener Fahrerinnen und Fahrer, trotzdem kommen immer neue dazu. Ironman macht bei den Weltmeisterschaften seit Jahren vor, was eigentlich für Rennen dieser Größenordnung Standard sein sollte. Überfällig und sehr sinnvoll!

26. Angebot eines Wickeltisches am Festival Market

Denkt man hier schon an die Finisherinnen und Finisher 2050? Eine kleine Maßnahme, die große Bedeutung haben kann. We like.

27. Neue barrierefreie Toilette am Festival Market

Inklusion auch hier – vorbildlich.


Wir runden auf: Drei weitere Ideen für zeitgemäße Improvements in Roth (und anderswo)

Verbesserung ist stets ein Prozess und bei der Challenge Roth veranstaltet man Triathlon auf allerhöchstem Niveau – davon profitiert die gesamte Szene in Deutschland und der Welt, weil sich viele die guten Dinge aus Roth abschauen. Trotzdem hätten wir noch drei Ideen, wie man etwas nahezu Perfektes noch besser machen könnte. Here we go …

28. Mehr Live-Daten

Die Challenge Roth ist in vielen Bereichen ein Vorreiter. Die Athleten, die Fans und auch die Industrie fiebern auf dieses Rennen hin wie sonst wohl nur auf die Ironman-Weltmeisterschaften. Roth wäre ein idealer Showcase für die Demonstration, was technisch möglich ist. Und könnte einlösen, was man zum Beispiel die Professional Triathletes Organsation (PTO) seit Langem verspricht: mehr Insights in die Athletendaten. Live-Abstände, Herzfrequenzen, Leistungsparameter, Übersetzungen – die Technologien sind da, müssen nur sinnvoll miteinander verknüpft werden. Für ein noch besseres Live-Erlebnis der Szene.

29. (Wieder) verbesserter Zugang für die Presse

Neues Equipment aus dem 3-D-Drucker, neue Technologien wie der RaceRanger, immer wiederkehrende Diskussionen über Athletenverhalten und Fairness – dafür braucht es Instanzen, die das unabhängig im Auftrag der Öffentlichkeit beobachten. Diese Instanz ist die freie Presse. Und für die gibt es seit dem letzten Jahr in Roth und in diesem bei den nationalen Ironman-Rennen keinen Platz mehr auf der Radstrecke. Das Radfahren im Triathlon, ein Herzstück dieses Sports, findet auch für erfahrene Beobachter wie uns nur noch bruchstückhaft und durch die Kameras der Veranstalter statt. Sicherheit und Fairness sind sicher ein großes Thema, bei dem auch wir mitdiskutieren und Ideen eingebracht haben – wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, als Augenzeugen von den relevanten Schauplätzen des Geschehens berichten zu können.

30. Neues zeitgemäßes Ziellinien-Ritual

Es ist nationales Brauchtum, für Sieger aus dem Ausland manchmal etwas verstörend und sicher kein gutes Zeichen im Zeitalter der Nachhaltigkeitsdiskussionen, wenn sich erwachsene Vorbilder nach dem Zieleinlauf ein überdimensioniertes Getränk zweckentfremdet über den Kopf kippen. Man mag das eine Weile lang lustig finden, okay. Aber zeitgemäß ist das Ritual schon längst nicht mehr. Wer hat die besten neuen Ideen, ein Rennen, seine Sieger und die Sponsoren würdig in Szene zu setzen?

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Bloß nicht untergehen: Tipps für die perfekte Wasserlage

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Lage, Lage, Lage: Beim Schwimmen sorgen physikalische Gesetzmäßigkeiten dafür, dass der Körper oben bleibt. Eine richtig gute Position im Wasser erreichst du aber nur durch vielfältiges Training.

Phelps Eine gute Wasserlage ist Grundvoraussetzung für schnelles Schwimmen

Immer wieder und von allen Seiten hört und liest man im Schwimmen diesen Begriff: Wasserlage. Eine gute Wasserlage sei die Voraussetzung für eine gute Schwimmtechnik und damit für schnelles Schwimmen, heißt es dann. Was genau damit gemeint ist, erschließt sich aber nicht jeder und jedem sofort. Beim Schwimmen liegt man schließlich immer irgendwie im Wasser. Also, was unterscheidet gut von schlecht?

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Energie bis zur Ziellinie: Die Verpflegungsstrategie für die Langdistanz

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Drei Wochen sind es noch bis zur Challenge Roth, dem Saisonhighlight von 3.500 Triathletinnen und Triathleten. Noch Fragen zur Verpflegungsstrategie? Ernährungsexperte Philipp Rauscher von Powerbar beantwortet sie.

Frank Wechsel / spomedis Bei der Challenge Roth stellt Powerbar die Versorgung an der Strecke sicher.

Auf der Mittel- und Langdistanz kann die Ernährung als vierte Disziplin bezeichnet werden, denn sie ist mindestens so wichtig wie das sportliche Training. Keine angemessene Kohlenhydratversorgung, kein Finish – oder eines, das mit großen Qualen verbunden ist. Nicht nur die Menge der Kohlenhydrate ist entscheidend, sondern auch deren Zusammensetzung. Hier gibt es je nach Produkt und Hersteller Unterschiede, mit denen man sich vertraut machen sollte. Der Ernährungsexperte Philipp Rauscher beantwortet die wichtigsten Fragen zur Energiezufuhr.

Fest, flüssig oder beides – welche Darreichungsform ist für die Wettkampfverpflegung am besten geeignet?

Eine flüssige oder gelartige Form ist meiner Ansicht nach am besten geeignet, weil es am einfachsten zu konsumieren ist. Riegel sind grundsätzlich ebenfalls geeignet, das Kauen und Schlucken kann insbesondere beim Laufen jedoch schwierig werden. Auf dem Rad kann das sehr gut funktionieren. Zudem ist es entscheidend, wie hoch die Kohlenhydratzufuhr ist. Gerade auf der Langdistanz kann es sinnvoll sein, flüssige und feste Verpflegung miteinander zu kombinieren.

Wie viel Gramm Kohlenhydrate sollten es pro Stunde sein?

Das kommt auf die Intensität und die Dauer des Wettkampfs an. Wenn wir über drei Stunden hinausgehen, ergibt es Sinn, in den Bereich von 90 Gramm pro Stunde oder sogar darüber zu gehen. Bei einem Triathlon ist die oberste Prämisse, die Kohlenhydratspeicher bestmöglich zu schonen, um mit entsprechend gefüllten Speichern in den abschließenden Lauf zu gehen. Von daher ergibt es Sinn, so viele Kohlenhydrate wie möglich zuzuführen. Die Kapazitätsgrenze sitzt im Darm. Ungefähr 60 Gramm Glukose können wir pro Stunde aufnehmen. Wenn diese Menge ausgeschöpft ist, kann Fruktose ergänzt werden. Hierfür wird ein anderer Transportweg genutzt, sodass die Gesamtmenge der Kohlenhydrate auf 90 bis zu 120 Gramm erhöht werden kann. Natürlich geht es auch darum, wie viele Kohlenhydrate überhaupt verbraucht werden. Im Vorteil sind diejenigen, die viele Kohlenhydrate aufnehmen können oder ohnehin wenig verbrauchen – oder beides.

Ist dieses Maximum der 120 Gramm sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen möglich?

Grundsätzlich ist das beim Laufen schwieriger. Es kommt aber auch darauf an, in welcher Form ich die Kohlenhydrate zu mir nehme. Wenn ich das in Form eines Drinks mache und die 120 Gramm in 750 bis 1.000 Milliliter packe, kann es schwierig sein, diese Flüssigkeitsmenge innerhalb einer Stunde beim Laufen zu trinken. Auf dem Fahrrad ist das deutlich einfacher. Insofern ist meine Empfehlung in der Regel, auf dem Rad mehr Kohlenhydrate über Getränke zuzuführen, um den Flüssigkeitsbedarf gleich mit abzudecken. Optional kann man hier noch feste Nahrung ergänzen, damit kein unangenehmes Hungergefühl entsteht. Beim Laufen sind dann eher die Gels das Mittel der Wahl. Sie sind einfacher zu transportieren und zu schlucken, das benötigte Wasser kann man an den Verpflegungsstationen aufnehmen.

Kann ich mir auf dem Rad einen Puffer hinsichtlich der Kohlenhydratversorgung erarbeiten?

Bis zu einem gewissen Punkt schon, man muss dabei allerdings immer die Verträglichkeit im Blick behalten. Man muss also darauf achten, wie viele Kohlenhydrate man in welchem Verhältnis zu sich nimmt. Wenn man auf dem Rad beispielsweise so paced, dass man 90 Gramm pro Stunde verbraucht, aber 120 Gramm zuführt, kann man sich für den Lauf einen kleinen Puffer erarbeiten, um dann weniger aufnehmen zu müssen.

Was muss ein Produkt mitbringen, damit man möglichst viel davon aufnehmen kann?

Auf jeden Fall das richtige Verhältnis der Kohlenhydrate, wir benötigen immer die Kombination aus Glukose und Fruktose – einfach aus dem Grund, dass die Aufnahmekapazität für Glukose mit 60 Gramm pro Stunde relativ früh gedeckelt ist. Alles, was über diese 60 Gramm hinausgeht, muss also mit Fruktose ergänzt werden. Fruktose nutzt im Darm den Transporter GLUT-5, über den noch einmal zwischen 30 und 50 Gramm addiert werden können. Das muss trainiert werden, GLUT-5 scheint aber glücklicherweise besser trainierbar zu sein als der Glukosetransporter SGLT-1.

Wie müssen Glukose und Fruktose im Verhältnis zueinander stehen?

Das hängt von der Gesamtmenge der zugeführten Kohlenhydrate ab. Wie schon erwähnt, kann man bei einer Zufuhr bis 60 Gramm ausschließlich Glukose verwenden. Zwischen 60 und 90 Gramm besteht meistens ein 2:1-Verhältnis von Glukose zu Fruktose. Bei einer Menge von mehr als 90 Gramm muss an diesem Verhältnis noch einmal geschraubt werden und wir wären bei 1:0,8. Der Frukoseanteil steigt also. In Studien und Feldtests hat sich herausgestellt, dass das von der Oxidationsmenge optimal ist und von der Verträglichkeit von den meisten Athleten als angenehm wahrgenommen wird. Ich würde dafür plädieren, selbst bei geringen Kohlenhydratmengen von bis zu 60 Gramm auf ein 2:1-Verhältnis zu setzen, weil es einfach die Verträglichkeit optimiert.

Wie finde ich heraus, welches Produkt mir am besten bekommt?

Grundsätzlich sollte man natürlich niemals im Wettkampf etwas zum ersten Mal ausprobieren. Im Training bieten sich lange Einheiten an, um die Verpflegung zu testen und möglicherweise zu optimieren. Man kann dabei herausfinden, wie sich etwas nach mehreren Stunden anfühlt. Man kann die Konzentration sukzessive erhöhen, das Verhältnis ändern oder neue Produkte ausprobieren. Wichtig ist es, Schritt für Schritt vorzugehen, sodass man jede Anpassung nachvollziehen kann. Um den Magen-Darm-Trakt zu trainieren, kann man ihn auch gezielt provozieren. Beispielsweise, indem man vor dem Training eine konzentrierte Flüssigkeit mit hohem Volumen zu sich nimmt oder eine größere Mahlzeit isst – sehr unangenehm, kann aber helfen. Auch bei intensiven Einheiten kann man überprüfen, ob sich hinsichtlich der Verträglichkeit etwas ändert. Ziel ist es, dass man auf verschiedene Szenarien vorbereitet ist und man seine Grenzen kennt.

Wie merke ich, wo genau der Fehler liegt, wenn ich etwas nicht vertrage?

Zu viele Kohlenhydrate werden dann problematisch, wenn man diese Menge zuvor nie, oder nie unter Wettkampfintensität ausprobiert hat. Das ist ein Risikofaktor. Grundsätzlich würde ich aber zunächst ein Produkt testen, dranbleiben und ein bisschen damit herumspielen. Wenn man merkt, dass man schon bei geringen Mengen von weniger als 60 Gramm bei einem bestimmten Produkt Probleme bekommt, die auch nach mehrfachem Probieren nicht verschwinden, sollte man etwas anderes ausprobieren.

Hier könnt ihr euch die Produkte von Powerbar anschauen.

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Schneller in den Schlaf: Jonas Deichmann kommt bei der Challenge 120 ins Rollen

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Jede Minute Recovery zählt beim Weltrekordprojekt des Extremsportlers. Gut, dass er in Woche fünf auf den täglich 226 Kilometern flinker geworden ist. Ein sich anbahnender Infekt sorgte kurz für Alarmbereitschaft.

Marc Bernreuther Unglaubliche Stimmung: Für Jonas Deichmann stehen die Zuschauer gern mal Spalier.

Die Nase läuft. Eigentlich nicht unbedingt der Rede wert, für Jonas Deichmann aber ein Grund, direkt einen Arzt zu konsultieren. Auf seinem Weg zu 120 Langdistanzen in 120 Tagen will er sich von nichts aufhalten lassen. Und ein ausgewachsener Infekt könnte das Ende aller Träume bedeuten. Also folgte in Woche fünf der Challenge 120 in und um Roth der Rat: Tempo rausnehmen. Das sieht der Extremsportler grundsätzlich kritisch, weil jede Minute Recovery zählt. Und jede Minute später im Ziel bedeutet weniger Schlaf. Gut also, dass er in den Tagen vor dem leichten Infekt so schnell war, wie in den vorangegangenen Wochen nicht. Auf dieser Grundlage fiel die Tempoverschleppung nicht allzu sehr ins Gewicht. „Ich weiß nicht, wo ich mir den Infekt geholt habe, aber ich habe gemerkt, dass da etwas ist und direkt gegengesteuert“, erklärte Deichmann, dass er auf Nummer sicher setzt.

Eine wahnsinnige Woche

Diese Taktik geht auf. Schon zwei Tage nach den ersten Anzeichen gab er heute Morgen auf dem Weg zum Schwimmstart Entwarnung. „Es geht mir wieder besser. Am Wochenende kann ich bei den Zeiten ansetzen, die ich in den Tagen davor hatte“, sagte Deichmann gegenüber tri-mag.de. Was das bedeutet, fasste der 37-Jährige prägnant zusammen: „Die Woche war der Wahnsinn.“

Bereits zu Beginn der fünften Woche sei er „plötzlich schneller“ geworden. Deichmann klingt beinahe überrascht. „Ich habe mich richtig gut gefühlt.“ Den Marathon absolvierte er an vier Tagen in einer Zeit unter 4:30 Stunden, also „rund 20 Minuten schneller als zuvor im Durchschnitt“ – und er nennt die 42,195 Kilometer ein „Läufchen“. Obendrein pendelte sich die Schwimmzeit ganz entspannt um die 1:10 Stunden ein, mal ein bisschen weniger, mal ein bisschen mehr. „Bei 1:06 Stunden musste ich mich allerdings schon ziemlich strecken“, so Deichmann. „Auf dem Rad merke ich, dass der Druck wieder aufs Pedal kommt. Ich kann also auch die Anstiege mit einem stärkeren Gang treten. Und ich merke, dass das alles in die Erholung einfließt, wenn ich 45 Minuten früher entspannt im Ziel bin. Das bringt echt was.“ Hinzu kommt, dass ein extra für ihn entwickelter Pastateller für das Rad weitere wertvolle Minuten in der Verpflegung einspart, da Deichmann diese Form der Kohlenhydrate direkt während der zweiten Disziplin zu sich nehmen kann.

Marc Bernreuther Stärkung auf dem Rad: Ein Pastateller, der extra für Jonas Deichmann angefertigt wurde, erleichtert die Kohlenhydrataufnahme während der zweiten Disziplin.

Zu seiner körperlichen Konstitution erklärte er kurz und knapp: „Die Wehwehchen sind alle weg.“ Für eine kleine Einordnung hat er in der vergangenen Woche beim Laufen seinen Puls gemessen. Im Durchschnitt waren es auf der Marathonstrecke 109 Schläge pro Minute. „Das ist alles im untersten Grundlagenbereich, also richtig gut. Ich merke ebenfalls, dass ich einen saubereren Laufstil habe als bei dem Rumgeschleiche.“

Blick auf die Challenge Roth

Auch wenn es noch ein paar Tage bis zur Challenge Roth am 7. Juli sind, richtet Deichmann den Blick bereits auf dieses Event. „Die Stimmung hier ist der Wahnsinn. Es machen so viele mit. Wir haben mittlerweile mehrere Leute, die den Marathon komplett mitlaufen und die die gesamte Langdistanz mitmachen. Es schaffen nicht alle, aber die meisten.“ Die begleitenden Menschentrauben, nicht nur in der dritten Disziplin, werden größer. Und die Stimmungsnester beschreibt der Extremsportler als „gigantisch“. Es sind die Vorboten dessen, was ihn in knapp drei Wochen erwarten dürfte. „Jetzt geht es bald auf die Challenge Roth zu – und da wird es richtig abgehen.“

Für dieses Triathlon-Highlight des Jahres haben sich die Organisatoren und Jonas Deichmann noch ein kleines „Schmankerl“ einfallen lassen, die „Lactate Clearance Challenge“. Jeder, der am Sonntag bei der Challenge Roth finisht und am nächsten Tag mit Jonas Deichmann erneut die komplette Langdistanz absolviert, erhält ein Anrecht auf einen Startplatz im Jahr 2025.

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Mehr Informationen

Wer Jonas Deichmann per Livetracker verfolgen möchte, kann das auf der Website des Abenteurers an jedem der 120 Tage seiner Challenge tun. Begleitung auf der Strecke ist ebenfalls willkommen. Damit nichts schiefläuft, hat er Regeln und Hinweise für Begleiter auf seiner Homepage zusammengefasst.

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Die richtige Gangart: So gelingt das Schalten

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Richtiges Schalten ist eine Kunst und will gelernt sein – was jeder Fahrschüler erfahren muss, gilt auch für Triathleten. Mit unserem Guide bringst du dein Getriebe zum Schnurren.

Felix Rüdiger

Bei vielen Triathleten fristet der Antrieb ein vergleichsweise tristes Dasein. Anders als bei allem, was aus Carbon besteht oder aerodynamisch optimiert ist, wird sich hierbei oft damit zufriedengegeben, dass Kette, Ritzelpaket und Kettenblätter einfach irgendwie funktionieren. Viele wissen nicht einmal, welche Übersetzungen sie zumindest theoretisch zur Auswahl hätten. Wohlgemerkt hätten, denn in der Praxis gibt es bei Zweifachantrieben einige Überschneidungen bei den 22 und mehr Gängen. Auch solche No-Gos wie die Kombination aus großem Blatt vorn und größtem Ritzel hinten sieht (und hört) man immer wieder. Dabei lohnt sich hier der Blick auf die Details, um aus dem für viel Geld angeschafften Equipment auch das Maximum herauszuholen. Denn eine gut funktionierende Schaltung macht dich im Zweifelsfall nicht nur schneller, sondern es macht einfach Spaß, wenn alles wie eine Präzisionsuhr läuft. Nicht selten mit Batterie, manchmal sogar per Funk.

Das gibt der Markt her

Aktuell hast du als Kunde so viele Auswahlmöglichkeiten wie noch nie. Etwa klassische Kombinationen aus 53 und 39 Zähnen vorn und hinten 11 bis 28 bei Shimanos 11-fach-Gruppen. Nach oben reicht das Programm der Japaner bis 55/42, es gibt aber auch die leicht abgespeckte Semi-Kompaktlösung mit 52/36 oder gleich 50/34 Zähnen. Ordentlich Gas gibt auch Sram mit seinem Gang-Portfolio, etwa mit dem 12-fach-Aufschlag mit 50/37 Zähnen vorn und hinten dafür zwölf Ritzeln von 10 bis 28, 33 oder 36 Zähnen – wohlgemerkt für Straßenanwendungen, nicht für das Gelände!

Hersteller Wer mit einer Shimano-­Schaltung „einfach“ unterwegs sein will, braucht ein spezielles Kettenblatt.

War es jahrelang so, dass beide Anbieter pauschal immer mehr Gänge anboten und bei den Ritzeln kleiner wurden (Sram aktuell runter bis auf zehn Zähne), so kommt speziell an den Bikes der Profis immer häufiger ein Antrieb mit nur einem Kettenblatt vorn und hinten dann elf oder zwölf Ritzeln und damit auch Gesamtgängen zum Einsatz. Das schon einmal vorab: Die dazugehörigen Kettenblätter werden wieder größer. Und es gibt Nischenanbieter hierfür, wie etwa die Firma Garbaruk aus Polen, die nur Blätter für einfach anbieten, inklusive spezieller Zahnformen, damit die Kette nicht ins Off abfällt. Groß scheint zumindest hier der Trend zu sein, es gibt Versionen mit bis zu 60 Zähnen!

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Deutschlandweites Angebot: Schwimmenlernen mit Jan Frodeno

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Jan Frodeno hat sich mit einem Poolhersteller und einer Schwimmschule zusammengetan, um die Basis für die Olympiasieger und Ironman-Weltmeister der Zukunft zu legen. 5.000 Kinder sollen in den kommenden Jahren kostenfrei schwimmen lernen.

Die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter hat sich seit 2017 verdoppelt – eine alarmierende Zahl und ein hohes Risiko. Gründe dafür sind etwa mangelnde Kapazitäten von Schwimmschulen oder fehlende Lehrschwimmbecken. Jan Frodeno möchte diesem Dilemma entgegenwirken, und zwar sowohl vor dem Hintergrund seiner Triathlonkarriere als auch als zweifacher Vater. Der 42-Jährige hat sich als Schirmherr mit dem Poolbau-Unternehmen Desjoyeaux und der privaten Schwimmschule Sharky zusammengetan, um Kinder für das Seepferdchen fit zu machen.

Schwimmkurse in 14 Städten

„Als Triathlet habe ich natürlich eine große Begeisterung für das Schwimmen. Im Rahmen der Pool-School möchte ich die Begeisterung für Bewegung im Wasser weitergeben. Als Vater zählt für mich dabei allerdings auch ein weiterer Aspekt: für die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen ist es einfach wichtig, dass sie schwimmen können“, so Frodeno. In 14 Städten bei 13 Händlern in ganz Deutschland soll der Unterricht kostenlos in den Ausstellungsbecken von Desjoyeaux stattfinden. Start des Projekts ist der 1. Juli 2024 mit rund 400 Kindern. In den nächsten Jahren sollen bis zu 5.000 Kinder erreicht werden. Durchgeführt werden die jeweils zehntägigen Kurse von erfahrenen Schwimmtrainern. Hier können interessierte Eltern ihre Kinder anmelden.

Die Desjoyeaux Pool-School findet an folgenden Orten statt:

  • Augsburg
  • Bamberg
  • Berlin
  • Braunschweig
  • Bremerhaven
  • Hamburg
  • Hannover
  • Köln/Düsseldorf
  • Mannheim
  • München
  • Regensburg
  • Wetterau
  • Wiesbaden
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Frankreich, Österreich, Australien: Die Profirennen am Wochenende im Überblick

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Vor allem auf der Langdistanz wird am Samstag und Sonntag einiges geboten. Gleich drei Ironman-Events gibt es mit Profibeteiligung. Eine Zusammenfassung der favorisierten Athletinnen und Athleten.

Getty Images Die Radstrecke des Ironman France ist anspruchsvoll, optisch jedoch ein echtes Highlight.

Generalprobe für Lucy Charles-Barclay

Knapp 20 Profiathletinnen stehen auf der Starterliste des Ironman France, der am Sonntag in Nizza stattfindet – parallel zum Ironman-70.3-Event, das ohne Profis ausgetragen wird. Mit der Startnummer eins geht die amtierende Ironman-Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay als klare Favoritin ins Rennen. Nachdem sie sich zunächst gegen die Mission Titelverteidigung entschieden hatte, gab sie erst in der vergangenen Woche bekannt, nun doch im September bei der Ironman-WM in Nizza starten zu wollen. Ihren Slot muss sie allerdings noch validieren, und das soll nun am Austragungsort der Weltmeisterschaft passieren.

Die Strecken des Ironman France und der globalen Titelkämpfe sind größtenteils gleich – für Charles-Barclay eine ideale Generalprobe und die Möglichkeit, bereits ein Ausrufezeichen zu setzen. Weitere Athletinnen mit der Chance auf eine Podiumsplatzierung sind unter anderem die Belgierin Alexandra Tondeur und die Französin Justine Mathieux. Das gilt auch für Sara Svensk aus Schweden. Bei ihr scheint allerdings ungewiss, ob sie tatsächlich an den Start gehen wird. Beim Ironman Hamburg stürzte sie nach einem Fahrfehler auf dem Rad und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Das Rennen konnte sie zwar fortsetzen, sie stieg jedoch nach Kilometer 30 auf der Laufstrecke aus.

Großes deutsches Aufgebot am Wörthersee

Während in Nizza ausschließlich weibliche Profis antreten, ist der Ironman Austria in Klagenfurt in diesem Jahr den Männern vorbehalten. Einige deutsche Athleten haben Chancen auf eine Podiumsplatzierung oder sogar den Sieg. Als Favoriten gelten allerdings auch die Franzosen Arthur Horseau und Denis Chevrot. Durch seinem Sieg beim Ironman Hamburg im vergangenen Jahr ist Chevrot immer noch amtierender Europameister. Nach dem Erfolg lief es für den 36-Jährigen eher durchwachsen. Zum Saisonabschluss standen zwei DNFs bei der Ironman-WM in Nizza sowie dem Ironman Florida zu Buche. In diesem Jahr wurde er Zwölfter beim Ironman-70.3-Rennen in Aix-en-Provence.

Mit Ruben Zepuntke geht der Sieger dieses Rennens ebenfalls an den Start. Auf der recht anspruchsvollen Radstrecke mit knapp 1.800 Höhenmetern dürfte er seine große Stärke ausspielen können. Aus Deutschland können außerdem noch Florian Angert und Andreas Dreitz ein Wort um die vorderen Plätze mitreden. Spannend wird zudem der Auftritt von Niek Heldoorn. Der Niederländer gewann in diesem Jahr bereits den Ironman-70.3-Kraichgau und belegte Platz zwei beim Ironman New Zealand. Auch bei bekanntermaßen sehr anspruchsvollen Rennen wie dem Embrunman oder dem Ironman Lanzarote landete er bereits auf dem Podium.

Acht Slots in Cairns

Der Ironman Cairns ist die nächste Langdistanz im Kalender der Ironman Pro Series, gleichzeitig werden im Norden Australiens die kontinentalen Asia Pacific Championships ausgetragen. Somit werden insgesamt acht WM-Slots im Profifeld vergeben, vier pro Geschlecht. Mit 16 Starterinnen ist das Aufgebot der Frauen nur etwa halb so groß wie das der Männer. Erwartungsgemäß sind zahlreiche Athletinnen und Athleten aus Australien und Neuseeland vertreten. Bei den Frauen sind insbesondere Kylie Simpson und Radka Kahlefeldt (beide AUS) sowie Hannah Berry und Rebecca Clarke (beide NZL) zu nennen. Aus Europa haben die Niederländerin Lotte Wilms und die Italienerin Giorgia Priarone den weiten Weg auf sich genommen. Bei den Männern gehören der Neuseeländer Braden Currie und Joe Skipper aus Großbritannien zu den Favoriten. Mit dabei sind außerdem unter anderem Josh Amberger (AUS), Gregory Barnaby (ITA) und Arnaud Guilloux (FRA). Der US-Amerikaner Sam Long hatte ursprünglich mit einem Start geplant, verkündete jedoch nach den San Francisco T100, dass er sich lieber auf die Rennserie der PTO konzentrieren wolle, um konkurrenzfähig zu sein.

Die Rennen in Nizza (Start um 7:30 Uhr) und Klagenfurt (Start um 6:30 Uhr) können am Sonntag über die Tracking-App von Ironman verfolgt werden. Der Ironman Cairns wird als Event der Pro Series live übertragen. Der Startschuss fällt hier bereits am Samstagabend um 23 Uhr deutscher Zeit.

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Effiziente Hebelwirkung: Die optimale Kurbellänge beim Fahrrad

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Die Kurbel am Fahrrad ist mit die wichtigste Komponente, um die aufgebrachte Kraft auf die Kette zu bringen und am Ende eine Drehbewegung zu erzeugen. Doch es gibt Unterschiede, die für die Effizienz entscheidend sein können. Welche Länge des Kurbelarms ist die richtige?

Frank Wechsel Nicht nur hübsch anzusehen: ein goldenes Mono-Kettenblatt mit einer 172,5 mm langen Sram-Kurbel.

Der Kurbelsatz besteht aus dem Kettenblatt, das es als 1- oder 2-fach-Variante gibt und dem dazugehörigen Kurbelarm. Beide Komponenten gibt es in verschiedenen Ausführungen. Das Kettenblatt unterscheidet sich in der Anzahl der Zähne, und somit der Größe, der Kurbelarm unterscheidet sind in der Länge. Für die richtige Größe der beiden Komponenten gibt es keine einheitliche Aussage, was richtig oder falsch ist. Sie variieren von Athlet zu Athlet.

Was ist Standard?

Beim Kauf eines Fahrrads ist die Kurbellänge ebenso wie die Größe der Kettenblätter meistens von der Rahmengröße des Rades abhängig. Je größer der Rahmen, umso größer sind die Kettenblätter und auch die Länge der Kurbel. Die gängigste Größe für die Kettenblätter, die ab Werk verkauft wird, ist die Abstufung Semi-Kompakt und Kompakt bei der 2-fach-Ausführung. Bei einer Semi-Kompakt-Variante mit einer 11-fach-Schaltung hat das große Kettenblatt 52 Zähne und das kleine 36. Die Kettenblätter der Kompakt-Ausführung haben eine Zahnanzahl von 50/34. Das Standard-Set-up, das als das „Große“ gilt, hat 53/39 Zähne und wird häufig von den Athleten gewählt, die schwere Gänge treten können. Bei 12-fach-Schaltungen, also derer, die am Hinterrad ein Ritzelpaket mit zwölf Ritzeln haben, liegt die Abstufung bei 50/34 beziehungsweise bei 52/36 als gängigste Varianten. Je nach Stärke des Fahrers kann die Übersetzung für eine bessere Kettenlinie auf den viel gefahrenen Gängen auch mit einer noch größeren Übersetzung auf den Kettenblättern gewählt werden.

Scott / René Domke Magnus Ditlev ist bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza ein 60er Digirit Custom-Kettenblatt gefahren, optisch passend zur Kurbel. Seine Kassette hatte eine Abstufung von 11-34.

Gerade auf flachen Kursen kann sich eine One-by-Variante, also die Version mit nur einem Kettenblatt an der Kurbel, aus Gewichts- und Aerodynamikgründen durchsetzen. Bei der Variante musst du im Vorhinein überlegen, welche Gänge du am ehesten auf dem Streckenprofil fahren kannst. Eine gerade Kettenlinie ist die Grundvoraussetzung für die Effektivität und einer geringen Reibung zwischen den Komponenten. Die Größe der Kettenblätter bei 1-fach-Schaltungen hängt dabei stark vom Fahrer und dem Profil der Strecke ab und lässt in der Bandbreite kaum Wünsche offen. So kann wie bei Magnus Ditlev auch ein 60er-Kettenblatt installiert werden, das am Rad dann der Größe einer Pizza ähnelt.

Die richtige Kurbellänge

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