Am kommenden Samstag wird in St. George Abschied gefeiert. Das traditionsreiche Ironman-70.3-Rennen im US-Bundesstaat Utah findet zum letzten Mal statt. Das wollen sich einige namhafte Athletinnen und Athleten nicht entgehen lassen.

Die Erstaustragung war im Jahr 2013. Nun fällt am 10. Mai der letzte Startschuss des Ironman 70.3 St. George. Unter anderem steigende Kosten und wachsende Bevölkerungszahlen entlang der Strecke sind Gründe, weshalb das beliebte Event aus dem Rennkalender verschwindet.
Topfavoriten und mögliche Spielverderber
Für das Finale haben noch einmal einige namhafte Profis gemeldet. In Person von Sam Long (USA) und Paula Findlay (CAN) sind beide Vorjahressieger am Start. Eine Wiederholung des Triumphs dürfte jedoch für beide alles andere als einfach werden, denn die Konkurrenz ist stark. Im Männerfeld sind mit dem Kanadier Lionel Sanders und dem Dänen Magnus Ditlev zwei Athleten am Start, die ihre Saison bereits jeweils mit einem Sieg begonnen haben. Sanders gewann den Ironman 70.3 Oceanside in beeindruckender Manier, Ditlev bewies seine gute Frühform mit einem Sieg beim Ironman Südafrika.
Ein Kampf um die Podiumsplätze zwischen diesen drei Athleten ist wahrscheinlich, doch es gehören noch weitere Profis zum Favoritenkreis, die man auf der Rechnung haben sollte. Dazu zählen unter anderem der Vorjahreszweite Ben Hamilton (NZL), Jackson Laundry (CAN), Jake Birtwhistle (AUS) und Trevor Foley (USA). Spannend wird zudem der Auftritt des Australiers Max Neumann. Wenn er seine langwierigen Verletzungsprobleme überwunden hat und zu alter Stärke zurückfindet, ist er ebenfalls ein Kandidat für die vorderen Plätze.
Nächster Sieg für Findlay?
Bei den Frauen kann Paula Findlay eine beeindruckende Statistik vorweisen. In St. George war ihr schlechtestes Ergebnis Platz vier, 2018 und 2024 gewann sie das Rennen. Aus dieser Saison hat die Kanadierin bereits einen Sieg vom Ironman 70.3 Oceanside im Gepäck. Auf der anspruchsvollen Strecke in Utah kann und muss Findlay ihre Radstärke ausspielen. Insbesondere ihre Landsfrau Tamara Jewett könnte ihr sonst beim abschließenden Halbmarathon gefährlich werden – vorausgesetzt, sie hat den Ironman Texas (Platz sechs) bereits gut verkraftet. Mit Lotte Wilms (NED) reist eine Mitfavoritin aus Europa an, ansonsten kommen die stärksten Athletinnen vor allem aus den USA. Insbesondere die Ironman-Weltmeisterin (2022) Chelsea Sodaro, Jackie Hering und Danielle Lewis. Wilms und Sodaro geben in St. George ihr Saisondebüt, Hering und Lewis standen bereits in Oceanside auf dem Podium.
Anspruchsvolle Strecke zum Träumen
Die Strecken des Ironman 70.3 St. George waren bereits zweimal (2021 und 2022) Schauplatz der Ironman-70.3-WM. Geschwommen wird im Stausee des Sand Hollow State Park. In der ersten Disziplin könnten insbesondere die niedrigen Wassertemperaturen zwischen 16 und 17 Grad Celsius zur Herausforderung werden. Die Radstrecke besteht aus einem 90-Kilometer-Kurs durch eine atemberaubende Landschaft. Ein Highlight ist der Anstieg im Snow Canyon State Park. Insgesamt kommen gut 1.000 Höhenmeter zusammen. Auch der abschließende Halbmarathon ist mit fast 260 Höhenmetern alles andere als flach und wird den Athletinnen und Athleten alles abverlangen. Die Strecke besteht aus zwei Runden, führt durch die Innenstadt von St. George über wechselnde Untergründe – auch eine Schleife über einen Golfplatz ist dabei.
Der Ironman 70.3 St. George ist Teil der Pro Series und wird daher live übertragen. Der Startschuss für die Profis fällt am Samstag um 6:40 Uhr Ortszeit (14:40 Uhr MESZ). Einen Livestream gibt es auf dem YouTube-Kanal von Ironman, auf der Homepage der Ironman Pro Series sowie beim Anbieter DAZN.