Freitag, 1. November 2024

Einmal alles – von Kopf bis Fuß

Gehören Sie auch zu der Sorte Triathleten, die es heimlich in den Wahnsinn treibt, wenn sich die Farben der Ausrüstung „beißen“? Wenn Schuhe, Anzug, Helm und Brille vier verschiedene Töne haben und sich am Rad eine weitere Farbvariante weigert, etwas zu einem harmonischen Gesamtbild beizutragen? Seien Sie versichert: Sie sind damit nicht allein. Wir können uns bestens in Ihr Problem hineinversetzen und wissen von der Herausforderung, zueinander passendes Material zu finden, das dann auch noch allen Performance-Ansprüchen genügt.

Scott hat sich dieser Sorge angenommen – sein High-End-Material für Triathleten passt farblich perfekt. Doch können die einzelnen Ausrüstungsgegenstände auch in der Praxis punkten? Wir haben den Test gemacht.

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Scott Cadence Plus
Hersteller Mit geöffneten Schlitzen soll der Scott Cadence Plus ein hervorragendes Verhältnis von Aerodynamik und Belüftung bieten.

Scott Cadence Plus

Fangen wir am Kopf an, auf dem der „Cadence Plus“ sitzt. Ein aerodynamisch optimierter Straßenhelm, der mit guter Belüftung, hohem Schutz und einer einfachen, aber vielfältigen Einstellung punkten will. Der Helm ist in vier Farben und drei Größen erhältlich, wiegt rund 280 Gramm und kostet 249,95 Euro.

Bei der Entwicklung habe man größten Wert auf die Aerodynamik gelegt, ohne dabei die Belüftung und die Schutzwirkung aus den Augen zu verlieren, heißt es von Herstellerseite. Zwar lässt sich die Windschnittigkeit nicht erfühlen, doch ein interessantes Feature spricht für sich: Mit den sogenannten „Aero Plugs“ lassen sich die großen Ventilationsöffnungen an der Front verschließen, wodurch man mit der aerodynamischsten Variante des Cadence Plus unterwegs ist. Mit geöffneten Schlitzen soll der Helm ein hervorragendes Verhältnis von Aerodynamik und Belüftung bieten, was an heißen Tagen ein echtes Performance-Plus darstellt.

Scott Cadence Plus
Hersteller Mit den sogenannten „Aero Plugs“ lassen sich die Ventilationsöffnungen an der Front verschließen.

Fakt ist: Im Test an einem recht warmen Tag mit Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke war der Helm maximal unauffällig. Schweißtropfen und nasse Haare? Fehlanzeige. Dies ist umso bemerkenswerter, da der Scott-Helm mit MIPS ausgestattet ist. Das System, das dem Gehirn bei seitlichem Aufprall durch Abmilderung der Rotationsbewegung vergleichsweise hohen Schutz bieten soll, kommt bei Scott in einer speziellen, perforierten Variante zum Einsatz, was der Belüftung offenbar zuträglich ist. Damit ist der Cadence Plus eine starke Alternative zu einem reinen Aero-Helm, wenn die Bedingungen ein hohes Maß an Kühlung durch Luftzug erfordern. Seine Passform ist überragend. Nichts drückt oder schneidet ein, sodass man schnell vergisst, überhaupt einen Helm zu tragen. Und genau so soll es sein. Mehr Infos zum Scott Cadence Plus finden Sie hier

Scott Leap

Weiter geht es mit der passenden Brille. Hier hat Scott unter anderem die „Leap“ im Angebot. Sie läuft im Programm unter „Multisport“, was sie auch für Triathleten interessant macht, die eine Brille zum Radfahren und Laufen suchen. Über die verstellbare Nasenauflage lässt sich die Leap wunderbar anpassen, sodass sie auch bei starker Schweißbildung nicht verrutscht. Trotz des oberen Rands ragt der Rahmen selbst in Aero-Position nicht ins Blickfeld, was besonders für Triathleten eine wichtige Eigenschaft ist. Die Augen werden zuverlässig vor Fahrtwind geschützt und natürlich hält das Modell auch schädliche UV-Strahlung ab.

Erhältlich ist die Leap in fünf Farben und mit verschiedenen Scheiben für unterschiedliche Lichtverhältnisse. Alle Varianten werden zusätzlich mit einer klaren Scheibe geliefert, die im Dunkeln und bei Regen ihre Stärken ausspielt. Der Preis fällt mit 89,95 Euro angesichts des Lieferumfangs (Ersatzscheibe, Hard Case, Mikrofaserbeutel) fair aus. Scott selbst gibt die Brille als für „schmale und mittlere Gesichter“ geeignet an. Eine Einschätzung, die wir teilen. Weitere Infos zur Scott Leap finden Sie hier

Scott Leap
Hersteller Erhältlich ist die Leap in fünf Farben und mit verschiedenen Scheiben für unterschiedliche Lichtverhältnisse.

Scott Plasma LD Suit

Speziell für die Langdistanz weist Scott seinen Anzug „Plasma LD“ aus. So ist der Einteiler mit einem Polster ausgestattet, das mehr ist als eine dünne Lage Fleece, und insgesamt vier durchdachte Taschen am Rücken und an der Front nehmen Verpflegung auf. Unterschiedliche Stoffe sorgen für viel Bewegungsfreiheit und das Feuchtigkeitsmanagement ist hervorragend. Verantwortlich dafür ist das luftige Netzgewebe am Rücken, das mit seiner Struktur für schnellen Abtransport des Schweißes sorgt.

Scott Plasma LD Suit
Hersteller Der 4-Wege-Stretchstoff in Verbindung mit dem ergonomischen Schnitt sorgt dafür, dass dieser Anzug sitzt wie eine zweite Haut.

Den Schnitt bezeichnet Scott als „slim“, doch in der passenden Größe ist der Plasma alles andere als einengend. Nichts drückt oder schneidet ein – weder in Aero-Position auf dem Rad noch auf der Laufstrecke. Das Hautgefühl erwies sich im Praxistest als sehr angenehm und auch die Bündchen bleiben zuverlässig in Position. Praktisch: Der durchgehende Reißverschluss, mit dem sich das „Oberteil“ vorn komplett öffnen lässt. Dies erspart zumindest Männern Verrenkungen beim Toilettenstopp.  

Erhältlich ist der Plasma LD Suit in Schwarz mit typischem „Scott-Neon“ und passt damit hervorragend zu anderen Zubehörteilen der RC-Serie. Der Preis liegt bei 229,95 Euro und Infos zum Produkt gibt es hier

Scott Plasma LD Suit
Hersteller Insgesamt vier durchdachte Taschen am Rücken und an der Front nehmen bei dem Scott Plasma LD Suit Verpflegung auf.

Scott Road Tri Carbon

Ein besonderes Highlight der Scott-Kollektion sind die Triathlonschuhe mit Boa-Verschluss, Fersenschlaufe und Carbonsohle. Barfuß fahren? Kein Problem. Das Innenmaterial ist angenehm weich und es gibt keine Zunge, die stören könnte. Der breite Verschluss ist stark gepolstert, sodass man ordentlich am Boa-Rad drehen kann, ohne dass es unangenehm wird. Ist man drin, sitzt der Fuß fest im Schuh und der Druck verteilt sich vorbildlich über den kompletten Spann.

Die feine Rasterung des Boa-Verschlusses erlaubt eine präzise Justierung und für den schnellen Ausstieg wird der Drehknopf angehoben, sodass das komplette Seil freigegeben wird. Selbst bei hohen Temperaturen wird es im Road Tri Carbon nicht schwitzig und es gab keine Scheuerstellen. Ein sinnvolles Feature, das längst nicht alle Hersteller anbieten, ist die ErgoLogic-Innensohle, bei der sich die Unterstützung des Fußgewölbes anpassen lässt. Der hochwertige Triathlonschuh ist für 279,95 Euro erhältlich. Weitere Infos zu seinen Features finden Sie hier

Scott Road Tri Carbon_Radschuh
Hersteller Ein sinnvolles Feature ist die ErgoLogic-Innensohle, bei der sich die Unterstützung des Fußgewölbes anpassen lässt.

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Redaktion triathlon
Redaktion triathlonhttps://tri-mag.de
Die Redaktion der Zeitschrift triathlon und von tri-mag.de sitzt in Deutschlands Triathlonhauptstadt Hamburg im Stadtteil Altona. Das rund zehnköpfige Journalistenteam liebt und lebt den Austausch, die täglichen Diskussionen und den Triathlonsport sowieso. So sind beispielsweise die mittäglichen Lauftreffs legendär. Kaum ein Strava-Segment zwischen Alster und Elbe, bei dem sich nicht der eine oder andere spomedis-Mitarbeiter in den Top Ten findet ...

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