Samstag, 20. September 2025
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Kein Risiko: Jan Frodeno verzichtet auf Start beim Ironman 70.3 Oceanside

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Frank Wechsel / spomedis Nach dem verletzungsbedingten DNF bei der Challenge Roth im vergangenen Jahr muss Jan Frodeno nun wegen einer Erkältung seinen Saisonstart um einige Wochen verschieben.

Der Ironman 70.3 Oceanside hätte das erste Rennen für Jan Frodeno nach einer längeren verletzungsbedingten Durststrecke sein sollen. Nach mehreren erfolgreichen Teilnahmen hätte er sich am kommenden Samstag seinen vierten Sieg an der US-amerikanischen Westküste sichern können. In der Vergangenheit triumphierte er bereits in den Jahren 2014, 2015 und 2018.

Couch statt Rennstrecke

Daraus wird nun nichts, denn die Gesundheit macht dem 41-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. Eine leichte Erkältung zwingt ihn dazu, den Saisoneinstieg in Kalifornien kurzfristig abzusagen. „Mein Arzt hat mir mitgeteilt, dass ich ein Virus in mir trage und mir kein grünes Licht für das Rennen gegeben“, meldet sich Frodeno auf seinem Instagram-Kanal zu Wort. In den vergangenen Tagen sei bereits kein Training möglich gewesen, er habe sich schwach und unwohl gefühlt. „Ich weiß, dass es nur ein kleines Virus ist und ich bald wieder zurück sein werde, aber das nervt einfach. Ich habe mich wirklich auf das Rennen gefreut“, so Frodeno. Nun sei Tee trinken und Erholung angesagt, um nicht zu viel von der guten Form zu verlieren, die er in den vergangenen Wochen und Monaten aufgebaut habe.

Der Saisonstart Frodenos verschiebt sich damit um fünf Wochen auf die PTO European Open auf Ibiza.

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Gesponsert: Mit Ekoï einen VIP-Pass plus Meet & Greet mit Patrick Lange in Roth gewinnen

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spomedis
Das Gewinnspiel ist beendet

Der französische Sportartikelhersteller Ekoï ist seit vielen Jahren im internationalen Triathlon präsent und hat sich dank immer mehr leistungsorientierter Produkte als unverzichtbare Marke etabliert. Die Produkte werden in Zusammenarbeit mit vielen Partnertriathleten entwickelt.

Das Team Challenge, Organisator des weltberühmten Triathlons in Roth, unterzeichnete nun eine dreijährige Helm- und Brillenpartnerschaft mit Ekoï. Am 25. Juni 2023 können die 3.400 Einzelstarter, die 700 Staffeln und mehr als 260.000 Zuschauer im Rahmen der nächsten Auflage des Klassikers eine Vielzahl von Helmen und Brillen entdecken, die ausschließlich diesem Event gewidmet sind.

Felix Walchshöfer, Renndirektor der Challenge Roth: „Wir freuen uns, dass wir mit Ekoï auf einen hervorragenden Partner für Helme und Brillen zählen können. Als Ausrüster der Roth-Champions Anne Haug und Patrick Lange untermauert die Marke eindrucksvoll, dass sie für absolute Spitzenqualität steht und damit perfekt für unser Rennen geeignet ist. Dank dieser Partnerschaft können sich alle Roth-Fans ab der nächsten Saison auf Fahrradbrillen und Fahrradhelme im exklusiven Design von Roth freuen.“

Patrick Lange, der bereits seit vielen Jahren von Ekoï mit Helm und Brillen ausgestattet wird, wird ab dieser Saison mit einem brandneuen Einteiler sowie Radkleidung unterwegs sein: „Ich freue mich sehr, dass die Challenge Roth und mein technischer Ausrüster Ekoï diese Partnerschaft eingegangen sind.“

Infolge der beiden Partnerschaften verlost Ekoï zwei tolle Preise für je eine Person.

Das könnt ihr gewinnen

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  • Meet & Greet mit Patrick Lange im Stadion vor der Finishline Party
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Doppel-Comeback in Kalifornien: Startreffen beim Ironman 70.3 Oceanside

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ironman.com Die Titelverteidigung wird für Jackson Laundry schwierig, aber nicht unmöglich.

Es ist noch früh im Jahr, doch die Mitteldistanz-Saison läuft bereits auf Hochtouren. Nach den ersten Rennen in Neuseeland, Australien und dem Auftakt der europäischen Wettkämpfe auf Lanzarote steht jetzt der erste Ironman 70.3 in Amerika an. In Oceanside steht die amtierende Ironman-Weltmeisterin auf der Starterliste. Und auch sonst sind die Teilnehmerfelder der Frauen und Männer mit Topstars gespickt. 

Das Traditions-Event in Kalifornien gibt es bereits seit 2002. Geschwommen wird im Hafen von Oceanside auf einer 1,9 Kilometer langen Punkt-zu-Punkt-Strecke mit vier Wendebojen. Auf dem Rad absolvieren die Athleten eine Runde von 90 Kilometern Länge, der abschließende Halbmarathon ist flach und führt an der Küste entlang, vorbei an Pier und Hafen.

Kurzfristige Frodeno-Absage – Gute Chancen für Laundry

Es sollte das große Comeback vom dreimaligen Ironman-Weltmeister Jan Frodeno werden, nachdem er im vergangenen Jahr bei der Challenge Roth in Führung liegend aufgeben musste, doch der 41-Jährige hat seinen Start beim Ironman 70.3 Oceanside kurzfristig abgesagt. „Mein Arzt hat mir mitgeteilt, dass ich ein Virus in mir trage und mir kein grünes Licht für das Rennen gegeben“, erklärte Frodeno auf Instagram.

Titelverteidiger Jackson Laundry (CAN) hat somit gute Chancen, in Oceanside erneut zu gewinnen. Für ihn ist es das erste Rennen des Jahres, doch die Mitteldistanz in Kalifornien kennt der 29-Jährige zweifelsohne gut und ist mit den Bedingungen vertraut. Verliert er beim Schwimmen nicht allzu viel Zeit, und spielt anschließend seine Stärke auf dem Rad aus, kann er seinen Erfolg wiederholen.

Gute Chancen auf den ersten Platz auf dem Podium hat ebenfalls Ben Kanute (USA), der Sieger der Ausgaben von 2019 und 2021. Mit seiner starken Performance bei der Ironman-70.3-WM und seiner anschließenden Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf seiner ersten Langdistanz zeigte er, dass er in der Weltspitze angekommen ist.

Die US-Amerikaner Sam Long und Jason West, die beide bereits erfolgreich beim Clash Miami in die Saison gestartet sind, zählen ebenfalls zum Favoritenkreis. Miki Taagholt (DEN) und der amtierenden WTCS-Weltmeister Léo Bergère (FRA) haben Chancen auf einen Podiumsplatz. Mit Sam Appleton (AUS), Eric Lagerstrom (USA), Chris Leifermann (USA) und Andy Potts (USA) sind weitere Athleten gemeldet, die für einen Platz unter den ersten Drei infrage kommen. Der einzige weitere Deutsche neben Jan Frodeno ist Michael Raelert

Lionel Sanders (CAN) musste seinen Start nach einem Radsturz beim Clash Miami, Problemen bei der Rückreise und anschließender Krankheit absagen.

Matthews-Comeback und Sodaros Saisonaufakt

Für Chelsea Sodaro (USA) ist der Ironman 70.3 Oceanside das erste Rennen als amtierende Ironman-Weltmeisterin. Die Siebtplatzierte aus dem Vorjahr wird alles daransetzen, diese Platzierung zu verbessern und den Sieg nach Hause zu bringen. Man darf jedenfalls gespannt sein, in welcher Form sie sich auf Mitteldistanz präsentiert.

Und es ist die Rückkehr einer echten Kämpferin: Katrina Matthews (GBR) wird fünf Monate nach ihrem schweren Unfall und einem langen Krankenhausaufenthalt erstmals wieder an der Startlinie eines Rennens stehen. Den Ironman 70.3 Oceanside nutzt Matthews als Vorbereitung auf den Ironman Texas Ende April. Unter normalen Umständen wäre sie eine Kandidatin für einen Platz auf dem Podium. 

2017 gewann Holly Lawrence (GBR) in Oceanside, nun ist sie erneut nach Kalifornien gereist und wird ihren dritten Platz aus dem vergangenen Jahr verbessern wollen. Das Rennen bereits zu gewinnen, gelang auch Paula Findlay. Nach ihrem starken zweiten Platz bei der Ironman-70.3-WM ist die Weltranglistendritte ebenfalls eine Topkandidatin für den Sieg. 

Eine halbe Weltreise legte derweil Grace Thek (AUS) hin. Die Erstplatzierte des Ironman 70.3 Geelong (Australien) und der Challenge Wanaka (Neuseeland) dürfte die Belastung des Rennens am vergangenen Wochenende und die Anreise in den Beinen merken. Für eine Podiumsplatzierung sollte sie trotzdem nicht abgeschrieben werden. Auch Tamara Jewett (CAN) ist eine Kandidatin für die ersten drei Plätze.

Wird das Rennen übertragen?

Der Ironman 70.3 Oceanside wird live auf outside.tv übertragen und startet um 6:40 Uhr Ortszeit (15:40 Uhr MESZ). Außerdem könnt ihr das Rennen über den Ironman-Tracker verfolgen.

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Carbon & Laktat: California Dreamin’

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Jan Frodeno kehrt zurück! In den Rennzirkus des Triathlons und an die Startlinie des Ironman 70.3 Oceanside, der am kommenden Samstag zur besten Sendezeit über die Bühne geht. Lars Wichert und Frank Wechsel rollen sich schon mal warm.

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Gwen Jorgensen nach Rang 14 beim World-Cup-Comeback: „Das ist ätzend“

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Frustriert, aber kämpferisch, gibt sich die Triathlon-Olympiasiegerin von 2016 nach einem für sie enttäuschenden Rennen.

Frank Wechsel / spomedis Die Olympiasiegerin von 2016 hat die Olympischen Spiele 2024 im Blick: Gwen Jorgensen war mit ihrem Rennen in New Plymouth nicht zufrieden.

Es war ihr erstes World-Cup-Rennen im Triathlon seit sieben Jahren und der zweite Wettkampf nach dem dritten Platz beim Oceania Triathlon Cup in Taupo. Am Ende landete Gwen Jorgensen im neuseeländischen New Plymouth auf Rang 14 in 1:04:18 Stunden hinter unter anderem der Lokalmatadorin und Siegerin Nicole Van Der Kaay (1:02:57 Stunden), deren Landsfrau Ainsley Thorpe (1:03:06 Stunden) und der Norwegerin Solveig Løvseth (1:03:14 Stunden). Jorgensen war nur fünf Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes mit ihrem Comeback im World-Cup-Zirkus allerdings überhaupt nicht zufrieden. Schließlich hat die US-Amerikanerin, die zwischenzeitlich fünf Jahre als professionelle Läuferin unterwegs war, mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris ambitionierte Ziele. „Das ist ätzend. Ich habe gut trainiert und eine Menge investiert. Ich dachte, ich wäre besser“, erklärte die 36-Jährige frustriert in einem YouTube-Video. „Ich bin traurig und enttäuscht. Aber das ist, wo ich stehe, das ist die Realität.“

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An Position 37 hatte die Olympiasiegerin von 2016 nach 750 Metern in 10:26 Minuten das Wasser verlassen. „Das ist nicht besonders stark“, bilanzierte Jorgensen. Auf dem Rad habe sie beinahe bis zur Führungsgruppe aufschließen können, musste dann allerdings abreißen lassen, da ihre Beine nicht mehr mitgemacht hätten. Die 20 Kilometer legte sie in 36:09 Minuten zurück. „Es war sehr frustrierend, den Anschluss nicht herstellen zu können.“ Lediglich mit ihrer viertschnellsten Zeit (15:25 Minuten) beim abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf sei sie zufrieden gewesen. „Das ist das, was ich momentan beim Laufen leisten kann“, sagte Jorgensen.

Gwen Jorgensen: „Ich werde noch nicht aufgeben.“

Es sei frustrierend, dass sie nicht wisse, was als Nächstes komme. „Ich frage mich, ob es das wert ist. Rang 14, das ist nicht dort, wo ich landen muss.“ Die zweifache Kurzdistanzweltmeisterin gibt sich allerdings ebenso kämpferisch. „Ich werde noch nicht aufgeben.“ Am Wochenende des 15. und 16. April steht sie auf der Startliste beim „Americas Triathlon Cup St. Peters Missouri“.

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RaceRanger kommt bei Multisport-WM auf Ibiza zum Einsatz

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World Triathlon hat bekannt gegeben, dass das RaceRanger-System bei der Multisport-Weltmeisterschaft im Mai auf Ibiza zum Einsatz kommen wird.

Raceranger Beim Ironman New Zealand wurde RaceRanger bereits auf Herz und Nieren getestet.

Nach drei Rennen auf neuseeländischem Boden und einem auf australischem am vergangenen Wochenende beim Ironman 70.3 Geelong wird der RaceRanger bei der Langdistanz-Weltmeisterschaft am 7. Mai auf Ibiza im Rahmen des World-Triathlon-Mulitsport-Events seinen ersten europäischen Einsatz feiern. Das System soll das Problem des Windschattenfahrens mit technischer Hilfe bekämpfen.

James Elvery, CEO und Mitbegründer von RaceRanger, sagte: „Wir haben viel aus unseren Testveranstaltungen in Neuseeland und Australien gelernt. Wir sind nicht nur auf einige Systemfehler gestoßen, die korrigiert werden mussten, sondern – was noch wichtiger ist – wir haben direktes Feedback von den Athleten und technischen Offiziellen über ihre Erfahrungen mit dem System unter Rennbedingungen erhalten. Die wichtigsten Anpassungen betrafen die einzelnen Windschattenzonen. Wir haben die Zuordnung der Lichter geändert und auch die Entfernungen, ab denen die Lampen die Farbe wechseln.“

So ist die Farbzuordnung nun in eine rote, blaue und orange Zone eingeordnet. Dabei leuchtet die rote Lampe, wenn sich der Athlet in dem Fenster des Windschattenfahrens befindet, also der 12-Meter-Zone. Das blaue Licht ist für die Zone von 12 bis 14 Metern und zeigt die Zwei-Meter-Warnzone an. Die orangefarbene Lampe leuchtet im Bereich von 14 bis 17 Metern und zeigt dem Athleten an, dass er Kontakt zum Vorausfahrenden hat.

Perfekte Systemfunktion in Geelong

Nach einigen Kleinigkeiten, die es aus den letzten Rennen zu lösen galt, hat das System in Geelong perfekt funktioniert. Triathlonprofi Steve McKenna schreibt auf seinem Instagramprofil, dass er nur wegen des RaceRangers an den Start beim Ironman 70.3 Geelong gegangen sei, um in den Genuss zu kommen, ihn zu testen. Als Fazit lässt der Australier wissen, dass es aus seiner Sicht zukünftig kein Profirennen ohne das Non-Drafting-System geben sollte.

„Das Produkt, das jetzt verfügbar ist und auf Ibiza zum Einsatz kommen wird, ist nun endlich bereit, als Hilfsmittel bei Wettkämpfen auf höchster Ebene eingesetzt zu werden. Wir möchten uns bei World Triathlon für die Möglichkeit bedanken, Teil der Langdistanz-Weltmeisterschaften zu sein und für die Unterstützung und den Input, den sie uns von Anfang an gegeben haben“, erklärte James Elvery.

Zieht die PTO nach?

Ob die Professional Triathletes Organisation (PTO) das System zur Erkennung des Unterschreitens des Windschattenfensters auch bei den European Open zum Einsatz bringt, ist derweil nicht bekannt. Die European Open finden im Rahmen der Multisport-Weltmeisterschaft auf Ibiza am 6. Mai statt, somit wäre das System auf jeden Fall vor Ort und könnte, wenn es nach den meisten Profitriathleten geht, eingesetzt werden.

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Ironman 70.3 Oceanside: Duell Frodeno gegen Sanders fällt aus

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Die vollgepackte Startliste für den Ironman 70.3 Oceanside verliert einen prominenten Athleten. Lionel Sanders muss seinen geplanten Start absagen.

Getty Images for IRONMAN Für die aktuelle Saison verschiebt sich das Duell Jan Frodeno gegen Lionel Sanders.

Lionel Sanders, der sein Saisondebüt mit beeindruckenden Leistungswerten bei den Arena Games in Montreal gefeiert hat, muss seinen weiteren Saisonverlauf umplanen. Eigentlich wollte der Kanadier am kommenden Wochenende beim Ironman 70.3 Oceanside auf die Rennstrecke gehen, seinen Start muss der zweimalige Sieger des Rennens an der Westküste der USA nun aber gesundheitsbedingt absagen. Dass die Rennabsage im Zusammenhang mit dem Radsturz beim Clash Miami steht, ist unbekannt. Während seiner Aufholjagd beim Rennen auf dem Homestead Miami Speedway stürzte Sanders in einer Kurve und konnte sein Rennen nicht zu Ende bringen. In seinem Post auf Instagram schreibt der 35-Jährige, dass er am vergangenen Samstag wieder mit dem Training anfangen wollte, dann jedoch den ganzen Sonntag im Bett verbracht habe.

Kein Herumalbern

Im Gegensatz zu früheren Zeiten beschloss Sanders, die Woche ruhig zu gestalten und sich zu schonen – mit Erfolg. Gestern konnte er wieder mit dem Training beginnen und fühlt sich genesen. Die Pause bedeutet jedoch die Absage für das am Wochenende anstehende Mitteldistanzrennen in Oceanside, Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika.

Auch ohne Lionel Sanders ist knapp 68 Kilometer nördlich von San Diego ein beachtliches Starterfeld für das Rennen gemeldet. Neben dem Vorjahressieger und Landsmann von Lionel Sanders, Jackson Laundry, dürfte die meiste Aufmerksamkeit auf dem Comeback von Jan Frodeno liegen. Der dreifache Sieger des Rennens wird nach über einem Jahr Abstinenz auf der Mitteldistanz seinen Saisoneinstand geben.

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Der Ticker vom Wochenende: Höllischer Triathlon in Australien, Welt- und Europacup, Ironman-70.3-Rennen in Geelong und auf den Philippinen

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Hayden Wilde liefert eine dominante Vorstellung ab und kann den World Triathlon Cup in New Plymouth für sich entscheiden.

Klarer Sieg von Hayden Wilde beim World Triathlon Cup

Beim Saison-Opening von World Triathlon konnte Hayden Wilde als Lokalmatador direkt ein Ausrufezeichen setzen und die Sprintdistanz des World Triathlon Cup im neuseeländischen New Plymouth für sich entscheiden. Nachdem Wilde nach dem Schwimmen eine Lücke zur Spitze auf dem Rad zufahren konnte, setzte er sich beim Laufen mit einer Geschwindigkeit ab, der niemand folgen konnte. Entsprechend komfortabel war Wildes Vorsprung, als er nach 55:57 Minuten das Ziel erreichte. Die weiteren Podiumsplätze wurden schließlich im Zielsprint ausgefochten. Die Silbermedaille sicherte sich schließlich der Neuseeländer Tayler Reid (56:32 Minuten), der Portugiese Ricardo Batista komplettierte das Podium zeitgleich in 56:32 Minuten.

Bei den Frauen hatten ebenfalls zwei Neuseeländerinnen die Nase vorn. Nicole Van Der Kaay überquerte nach 1:02:57 Stunden als Erste die Ziellinie, Ainsley Thorpe belegte Platz zwei (1:03:06 Stunden). Auf dem dritten Platz landete die Norwegerin Solveig Løvseth (1:03:14 Stunden).

Hier kommt ihr zu den vollständigen Ergebnissen.

Ashleigh Gentle und Max Neumann gewinnen „Hell of the West“

Im australischen Goondiwindi ging es höllisch zur Sache. Das Multisport-Event „Hell of the West“ ist bereits seit 1989 fester Bestandteil des Rennkalenders in Down Under. Der Mitteldistanz mit zwei Kilometern Schwimmen, 80 Kilometern auf dem Rad und 20 Kilometern Laufen stellten sich ausschließlich australische Triathletinnen und Triathleten. Ashleigh Gentle und Max Neumann konnten diese souverän für sich entscheiden.

Max Neumann war nach 3:20:11 Stunden im Ziel und hatte damit gut acht Minuten Vorsprung vor seinem Landsmann Kieran Storch (3:28:15 Stunden). Josh Amberger komplettierte das Podium nach 3:30:56 Stunden. Seine Frau Ashleigh Gentle kam als Gesamtachte nach 3:42:45 Stunden als Siegerin ins Ziel. Platz zwei ging mit Ellie Salthouse ebenfalls an ein bekanntes Gesicht (3:46:30 Stunden) und Kylie Simpson belegte nach 4:00:33 Stunden den dritten Platz.

Alle Ergebnisse gibt es hier.

Norwegen und Frankreich gewinnen Europe Triathlon Cup

Beim Europe Triathlon Cup in Quarteira (Portugal) standen die Triathlonnationen Norwegen und Frankreich ganz oben auf dem Podium. Bei den Männern war Vetle Bergsvik Thorn (NOR) am schnellsten und nach 1:46:36 Stunden auf der olympischen Distanz im Ziel. Der Schweizer Fabian Meeusen wurde Zweiter (1:46:38 Stunden), Joao Pereira aus Portugal belegte Platz drei (1:46:41 Stunden). Jan Diener landete als bester Deutscher nach 1:47:15 Stunden aus Rang neun.

Bei den Frauen dominierte die Französin Cassandre Beaugrand und sicherte sich nach 1:56:29 Stunden klar den Sieg. Ihre Landsfrau Audrey Merle wurde Zweite (1:57:18 Stunden) und Jeanne Lehair aus Luxemburg komplettierte das Podium (1:57:36 Stunden). Beste Deutsche war Katharina Möller auf Platz 14 (2:01:25 Sunden).

Hier entlang zu den Ergebnissen.

Mike Phillips und Grace Thek siegen beim Ironman 70.3 Geelong

Als einziger Neuseeländer unter Australiern hat Mike Phillips den Ironman 70.3 Geelong gewonnen. Er benötigte 3:40:01 Stunden für die Mitteldistanz an der australischen Südküste. Steven McKenna und Nicholas Free (beide AUS) belegten nach 3:40:40 Stunden und 3:41:58 Stunden die Plätze zwei und drei.

Bei den Frauen waren es in Person von Grace Thek und Radka Kahlefeldt ebenfalls zwei Australierinnen, die nach 4:10:11 Stunden und 4:12:40 Stunden die ersten beiden Plätze unter sich ausmachten. Die Niederländerin Lotte Wilms sicherte sich nach 4:14:29 Stunden den dritten Platz auf dem Podium.

Hier geht es zu den Ergebnissen.

Crowley und Azevedo triumphieren beim Ironman 70.3 Davao

Im Vergleich zu den anderen Rennen am Wochenende war das Starterfeld des Ironman 70.3 Davao auf den Philippinen sehr international besetzt. Bei den Frauen gewann mit der Australierin Sarah Crowley die Topfavoritin. 4:20:15 Stunden benötigte sie bei harten Bedingungen mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Die US-Amerikanerin Lauren Brandon wurde Zweite (4:22:50 Stunden) und die für Bahrain startende Britin Lottie Lucas lief nach 4:25:10 Stunden als Dritte ins Ziel.

Bei den Männern ging der Sieg an den Portugiesen Filipe Azevedo (3:51:10 Stunden). Der Kroate Ognjen Stojanovic belegte nach 3:52:29 Stunden den zweiten Platz und Tuan Chun Chang aus Taiwan komplettierte das Podium nach 3:57:13 Stunden.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Sandra Mairhofer und Hans Christian Tungesvik sichern sich Weltmeistertitel im Wintertriathlon

Mit der Wintertriathlon-WM im norwegischen Skeikampen wird der Frühling nun auch in sportlicher Hinsicht eingeläutet. Die Italienerin Sandra Mairhofer und der Norweger Hans Christian Tungesvik sicherten sich dabei die Titel. Mairhofer benötigte für zwei Durchgänge mit jeweils vier Kilometer Laufen, 6,2 Kilometer Mountainbiken und sechs Kilometer Skilanglauf 2:00:09 Stunden. Die Norwegerin Ingrid Lorvik wurde Zweite (2:04:31 Stunden) und die Österreicherin Carina Wasle belegte den dritten Platz (2:08:44 Stunden). Lorena Erl aus Deutschland landete mit 2:11:40 auf Platz sechs.

Bei den Männern siegte Tungesvik mit einem komfortablen Vorsprung. Nach 1:40:17 Stunden war der Norweger im Ziel, gefolgt von Marek Rauchfuss aus Tschechien (1:41:30 Stunden). Der Italiener Franco Pesavento wurde in 1:42:14 Stunden Dritter.

Hier geht es zu den Ergebnissen.

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Wer? Wo? Was? Fünf Fragen zu Eisen

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Das Spurenelement ist wichtig für die Leistungsfähigkeiten eines jeden Triathleten. Wir klären die wichtigsten Fragen, damit ihr immer ein Eisen im Feuer habt.

Yulianny | Dreamstime.com

Wer?

Eisen ist für jeden Menschen elementar. Besonders Ausdauersportler haben einen größeren Bedarf durch die höhere Beanspruchung der Muskulatur und weil der Körper mit dem vermehrten Schwitzen Eisen ausscheidet. Intensive Trainingsphasen bedeuten Stress für den Organismus – der Körper nimmt das Nahrungseisen weniger gut im Darm auf.

Wo?

Vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurstwaren, Fisch und Ei(-gelb) kommt Eisen vor. Aus pflanzlichen Lebensmitteln (Getreide, Hülsenfrüchte) wird es deutlich schlechter vom Körper aufgenommen. Unter anderem Milch, Kaffee und schwarzer Tee hemmen die Eisenaufnahme im Darm. Die lässt sich allerdings durch Einnahme von Vitamin C, wie zum Beispiel in Orangensaft, unterstützen.

Was?

Das essenzielle Spurenelement Eisen kommt im Körper nur in geringer Konzentration vor und muss von uns täglich über die Nahrung aufgenommen werden. Im Körper liegt Eisen zu 70 Prozent gebunden an Hämoglobin vor, dem Blutfarbstoff und Teil der roten Blutkörperchen, und spielt eine Rolle im Immunsystem sowie für die körperliche Leistungsfähigkeit. Ein Mangel oder eine Überladung des Organismus mit Eisen kann zu körperlichen Beeinträchtigungen und Schäden führen. Ein Arzt kann den Eisenspiegel im Blut bestimmen. Eine Substitution sollte vorher mit ihm besprochen werden.

Wie viel?

Der Eisenspiegel wird allgemein als Ferritin im Blutserum bestimmt. Als Normalwerte gelten für Frauen 50 bis 150 Mikrogramm pro Deziliter Blut (μg/dl), für Männer 50 bis 160 μg/dl. Die täglich empfohlene Eisenzufuhr für Frauen nach der Menopause und Männer liegt bei 10 Milligramm pro Tag (mg/d), für Frauen bei 15 mg/d, in der Schwangerschaft und Stillzeit bei 20 bis 30. Laut Nationaler Verzehrsstudie II liegt die mediane Eisenzufuhr bei Frauen zwischen elf und zwölf mg/d, bei Männern zwischen 13 und 15. Ein Mangel äußert sich unter anderem durch Leistungsminderung und Müdigkeit.

Wofür?

Eisen unterstützt mehrere Stoffwechselvorgänge wie den Energiestoffwechsel, die Funktion des Immunsystems oder den Sauerstofftransport im Körper. Dabei wird der Sauerstoff, den wir über die Lunge aufnehmen, mithilfe des Eisens an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden und in den Körperzellen für die Energiegewinnung genutzt. In den Muskeln bindet das Myoglobin, das „Muskel-Hämoglobin“, Eisen besonders effektiv und versorgt diese mit Sauerstoff.

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Radtraining: Richtig Gas geben

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Eine gute Performance auf dem Rad ist für einen erfolgreichen Triathlon unerlässlich. Wir erklären, worauf es bei einem sinnvollen Radtraining wirklich ankommt und was man bei einer Schwerpunktsetzung beachten sollte.

spomedis

Auf dem Rad verbringen Triathleten im Wettkampf die meiste Zeit – und zwar völlig unabhängig davon, ob sie eine Sprint- oder Langdistanz absolvieren. Dementsprechend viel Wert sollten sie also auch auf das Training der zweiten Disziplin legen. Ganz egal wie fit man schon auf dem Rad ist, das Training lohnt sich immer. In der zweiten Disziplin kann man im Wettkampf viel gewinnen und beispielsweise eine Schwäche beim Schwimmen ausgleichen oder sich einen Vorteil für das Laufen verschaffen. Ebenso viel kann man allerdings verlieren. Wer sich auf dem Rad verzockt oder schlichtweg nicht ausreichend vorbereitet ist, wird beim Laufen wenig Spaß haben und riskiert im schlimmsten Fall sogar ein DNF. Zum jetzigen Zeitpunkt einen spezifischen Radschwerpunkt zu setzen, ist daher sinnvoll. Und diesen effektiv zu gestalten, ist kein Hexenwerk. Das Training ist vielseitig und es gibt mehrere Schrauben, an denen ihr für eine erfolgreiche zweite Disziplin drehen könnt.

Macht euch startklar

Bevor ihr euch ins Training stürzt, solltet ihr euch zunächst einen Plan machen. Das bedeutet einerseits, dass man seinen aktuellen Fitnesszustand kennen sollte. Coach Björn Geesmann empfiehlt, einen Schwerpunkt auf dem Rad erst dann zu setzen, wenn man bereits einige Wochen Training in den Beinen hat. „Einsteiger sollten erst einmal allgemeine Grundlagen trainieren, bevor sie sich verstärkt auf eine Disziplin konzentrieren“, sagt er. Ebenfalls wichtig: Ihr solltet absolut gesund sein und euch wohl auf eurem Arbeitsgerät fühlen. Wer nach einer halben Stunde Schmerzen am Knie oder an den Händen bekommt, wird wenig Freude an einer geballten Ladung Radtraining haben.

Fragen für das persönliche Ziel

Haken dran? Dann könnt ihr euch um die Details kümmern und die aktuelle Leistungsfähigkeit bestimmen. Ganz unkompliziert geht das mit einem FTP-Test, den ihr in der heimischen Pain Cave absolviert. Anhand der dabei ermittelten Schwellenleistung können schließlich alle Trainingsbereiche abgeleitet werden. Wer es genauer wissen möchte, geht den Weg ins Labor und absolviert eine Leistungsdiagnostik. Danach kennt man sein persönliches physiologisches Profil, die Stärken und Schwächen und kann anschließend gezielt daran arbeiten. Ihr solltet allerdings bedenken, dass die Trainingsinhalte nicht nur davon abhängen, sondern in erster Linie von eurem persönlichen Ziel. Will man bei einem Ligastart mit seinem Team Vollgas auf der Kurzdistanz geben, die erste Langdistanz finishen oder sich sogar für eine Weltmeisterschaft qualifizieren? Oder ist die zweite Disziplin bisher eure schwächste und ihr wollt genau das ändern? Diese Fragen sollten zunächst beantwortet werden.

„Wer auf dem Rad nicht gut trainiert ist, hat schon verloren, bevor er überhaupt losläuft.“

Coach Björn Geesmann

Formel für die Form?

„Das Radfahren ist im Triathlon immens wichtig – und zwar nicht nur beim Radfahren selbst, sondern letztendlich auch für das Laufen. Wer auf dem Rad nicht gut trainiert ist, hat schon verloren, bevor er überhaupt losläuft“, erklärt Björn Geesmann. Kommen wir also nun zu den Parametern, die für diesen guten Trainingszustand wichtig sind, und beginnen bei den inneren Werten. „Rein physiologisch gibt es eigentlich nur zwei Dinge, die relevant sind“, sagt Geesmann. „Das aerobe System muss möglichst groß sein, das anaerobe möglichst klein.“ Die leistungsbestimmenden Faktoren für diese beiden Systeme sind die maximale Sauerstoffaufnahme (VO₂max) und die maximale Laktatbildungsrate (VLamax). Sie beeinflussen einander und können als Gegenspieler betrachtet werden. „Je größer die VO₂max und je kleiner die VLamax, desto höher ist die Schwellenleistung und desto besser der Fettstoffwechsel“, so der Coach.

Individuelle Anforderungen

Das gilt erst einmal für jeden Athleten, unabhängig von der Wettkampfdistanz. Dennoch müssen die leistungsbestimmenden Faktoren und somit auch die Trainingsinhalte differenzierter betrachtet werden. Eine hohe Sauerstoffaufnahme ist für jeden Athleten vorteilhaft. Eine geringe Laktatbildungsrate beziehungsweise ein ausgeprägter Fettstoffwechsel gewinnt allerdings besonders mit zunehmender Wettkampfdauer an Bedeutung. Auf der Kurzdistanz sind sie nicht ganz so entscheidend wie bei einer Mittel- oder Langdistanz. „Wer im Wettkampf auf dem Rad nur eine Stunde Vollgas geben muss, wird sich nicht dagegen wehren können, eine gewisse Menge an Kohlenhydraten zu verbrennen“, sagt Geesmann. Das ist aufgrund der kurzen Renndauer auch gar nicht schlimm. Bei einer Langdistanz muss der Fettstoffwechsel jedoch dafür sorgen, dass die Kohlen­hydratspeicher ­bestmöglich geschont werden, um bis ins Ziel, und vor allem noch beim abschließenden Lauf, Energie liefern zu können. Wie man sowohl das aerobe als auch das anaerobe System passend zu seinem Ziel optimiert, dazu später mehr.

Wichtiger Faktor: Sitzposition

Neben der Physiologie ist die Sitzposition ein Faktor, der im Training nicht außer Acht gelassen werden sollte. „Auf einer Langdistanz sollte man in der Lage sein, auf jeden Fall 95 Prozent der Zeit in Aero-Position zu verbringen“, sagt Björn Geesmann. Man sollte sich daher möglichst frühzeitig um die passende Einstellung des eigenen Fahrrads kümmern und genug Zeit einplanen, um sich an die Position zu gewöhnen. Dabei geht es übrigens im ersten Schritt nicht einmal um maximale Aerodynamik und Wattersparnis. „Wenn die Position bequem ist, man schmerzfrei und ohne kribbelnde Hände oder eingeschlafene Füße auf dem Rad sitzt, ist das die halbe Miete“, sagt Geesmann. Wenn ihr den Wettkampf auf einem Triathlonrad absolvieren möchtet, solltet ihr dieses auch im Training bereits regelmäßig nutzen. Nicht ausschließlich, aber zumindest bei wettkampfspezifischen Schlüsseleinheiten.

Kohlenhydratperiodisierung
Die Kohlenhydratperiodisierung, also eine gezielte Reduktion beziehungsweise Zufuhr an Kohlenhydraten, dient der Ausprägung des Fettstoffwechsels und der Senkung der Laktatbildungsrate. Ein solches Training sollte unbedingt im Grundlagenbereich absolviert werden und zu Beginn nicht länger als eine Stunde dauern. Komplett auf Kohlenhydrate verzichten müsst ihr nicht, es sollten vor der Einheit allerdings maximal 20 bis 30 Gramm sein.

Ernährung im Blick behalten

Damit sind wir beim nächsten wichtigen Punkt: der Ernährung. Sie ist einerseits natürlich dazu gedacht, die Trainingsqualität während der Einheit sicherzustellen. Gleichzeitig müsst ihr den Gesamtkontext eines Triathlons im Blick behalten. Wenn ihr die Kohlenhydrat- und Flüssigkeitsversorgung auf dem Rad vernachlässigt, kann das Rennen schnell vorbei sein. „Auf der Mittel- und Langdistanz sollte jeder Athlet einen exakten Plan haben, wie er sich verpflegt“, rät Björn ­Geesmann. Das bedeutet, dass man üben muss, wie viel Gramm Kohlenhydrate man pro Stunde zuführen kann, ohne dass der Magen-Darm-Trakt Probleme bereitet. Für dieses Training sollte die Einheit so nah wie möglich an die Wettkampfbelastung herankommen – ein hochintensives Training, bei dem man sich am Limit bewegt, wäre ebenso ungeeignet wie eine lockere Grundlagenausfahrt. Wie bei der Sitzposition gilt bei der Ernährung ebenfalls: Tastet euch langsam an eure Variante heran. Ihr solltet verschiedene Produkte und Lebensmittel ausprobieren, um euch euren persönlichen Fahrplan zu erstellen.

K3-Training
Hochschalten bitte! Das K3-Training dient der Ausprä­gung der Kraftausdauer. Die Intensität liegt bei 88 bis 100 Prozent der Schwellenleistung. Entscheidend ist ­dabei ­allerdings eine niedrige Trittfrequenz von 50 bis maximal 70 Umdrehungen pro Minute. Folgende Einheit könnt ihr auf dem Smarttrainer oder draußen an einem Anstieg mit „dickem Gang“ absolvieren:
> 10 Minuten einfahren
> 3 x 6 Minuten K3 (50 bis 70 U/min) mit je 5 Minuten Pause im G1-Bereich
> 10 Minuten ausfahren

Trainingsbausteine richtig einsetzen

Ihr wisst nun, was nötig ist, um auf dem Rad richtig durchzustarten. Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse in Form zu bringen und mit praktischen Trainingsinhalten zu füllen. Als Triathlet steht man vor der Herausforderung, neben dem Radfahren noch zwei andere Disziplinen im Trainingsplan unterbringen zu müssen sowie die eine oder andere Athletikeinheit. Ein verstärkter Fokus auf das Radtraining steht dem nicht im Wege. „Der große Vorteil beim Radfahren ist, dass man keinen Impact auf den Sehnen und Gelenken hat, wie es beim Laufen der Fall ist. Ein Radschwerpunkt lässt sich sehr gut mit den anderen Disziplinen vereinbaren, ohne diese einschränken zu müssen“, sagt Björn Geesmann. Er rät allerdings davon ab, in dieser Schwerpunktphase eine intensive Einheit auf dem Rad mit einem Koppellauf zu kombinieren.

EB-Intervalle
Der Entwicklungsbereich (EB) liegt bei 91 bis 105 Prozent der Schwellenleistung. Ihr trainiert die VO₂max, ohne dabei die Laktatbildungsrate anzuheben. Eine Einheit könnte folgendermaßen aussehen:
> 10 Minuten locker einfahren
> 4 x 4 Minuten im EB-Bereich mit jeweils 4 Minuten Pause im G1-Bereich
> 10 bis 15 Minuten ausfahren
Die Belastungszeit kann auf bis zu acht Minuten verlängert werden.

Trainingsqualität und Umfang aufrechterhalten

Hinsichtlich der Intensität des Trainings sollte man unbedingt das gesamte Belastungsgefüge im Blick behalten: Ihr müsst sicherstellen, dass sowohl die Trainingsqualität als auch der wöchentlich angestrebte Umfang aufrechterhalten werden kann. Intensive Einheiten zielen in erster Linie auf die Verbesserung der VO₂max ab und gehören daher unbedingt zum Programm. Sie sollten allerdings mit Bedacht ausgewählt werden. EB- oder Schwellenintervalle werden bei 100 Prozent der Schwellenleistung gefahren oder ganz leicht darüber. Sie wirken sich positiv auf die Sauerstoffaufnahme aus, jedoch ohne dabei die Laktatbildungsrate in die Höhe zu treiben – perfekt für Mittel- und Lang­distanzathleten. Noch intensiver wird es mit sogenannten IE-Intervallen. Die Belastung wird dabei mit 130 Prozent der Schwellenleistung absolviert. Diese Trainingsmethode ist gut geeignet für Athleten auf der Kurz­distanz: IE-Intervalle verbessern ebenfalls die maximale Sauerstoffaufnahme, können sich allerdings bei häufigem Einsatz nachteilig auf die Laktatbildungsrate auswirken.

IE-Intervalle
Bei „Intermitted Exercises“ (IE) wird es noch intensiver. Ein ­Intervall dauert eine ­Minute mit je 30 Sekunden Be- und Ent­las­tung. Die Belastung wird bei 130 Prozent, die Entlastung bei 55 Prozent der Schwelle gefahren.
> 10 Minuten einfahren
> 3 x 10 x 30/30 Sekunden, zwischen den Blöcken 6 Minuten G1
> mindestens 15 Minuten ausfahren

Zwei Optionen zur Senkung der Laktatbildungsrate

Um die Laktatbildungsrate gezielt zu senken, hat man zwei Trainingsoptionen, an denen man sich bedienen kann. Option eins: Kraftausdauertraining. Dabei fahrt ihr mit „dickem Gang“ und einer Trittfrequenz von 50 bis 70 Umdrehungen pro Minute. Die Intensität liegt nur knapp unterhalb der Schwellenleistung, was diese Trainingsmethode zu einem anspruchsvollen Programm macht, an das man sich gewöhnen muss. Option zwei: Training mit reduzierten Kohlenhy­dratspeichern. Das Ziel ist, vermehrt Fette zur Energiebereitstellung heranzuziehen. Dazu gestaltet ihr die Mahlzeit vor dem Training bewusst kohlenhydratarm. Die anschließende Einheit muss unbedingt im Grundlagenbereich absolviert werden. Ihr könnt dabei jedoch G2-Intervalle oder eine Trittfrequenzpyramide einbauen, bei der alle 30 Sekunden die Trittfrequenz um zehn Umdrehungen nach oben oder unten verändert wird. Damit schult man gleichzeitig die Motorik. Wer mit dem kohlenhydrat­reduzierten Training gut zurechtkommt, kann auch das Kraftausdauerprogramm ab und zu auf diese Weise durchführen. Nach sechs bis acht Wochen könnt ihr überprüfen, ob das Training gewirkt hat – die zweite Wechselzone erreicht ihr jetzt mit Leichtigkeit, oder?

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