Anne Haug, als amtierende Ironman-Weltmeisterin gehst du mittlerweile natürlich immer als Favoritin an die Startlinie eines Rennens. Siehst du dich beim Rennen in Miami ebenfalls in dieser Rolle?
Wenn ich an die Startlinie gehe, möchte ich immer mein absolut Bestes zeigen. Und das Schöne am Sport ist ja, dass jedes Rennen bei Null beginnt, egal wie viele Titel oder Medaillen man im Schrank zu Hause hortet. Jeder hat die gleichen Chancen.
Wen siehst du als stärkste Konkurrentinnen im Feld? Hast du vor allem Lucy Charles-Barclay im Auge und wie siehst du die Rolle von Paula Findlay, die ja fast schon ein wenig überraschend im Dezember 2020 erneut in Daytona gewonnen hat?
Natürlich werden die starken Schwimmer wieder vorne sein und die gilt es zu jagen. Auf dem Papier stechen natürlich Lucy und Paula raus, aber in Zeiten wie diesen weiß man ja nie, wer welche Trainingsbedingungen hatte, sich unter Quarantäne-Situationen vorbereiten musste oder vielleicht mit Verletzungen zu kämpfen hatte, die keiner mitbekommen hat. Paulas Sieg war für mich alles andere als überraschend. Sie war eine Ausnahmeathletin auf der Kurzdistanz und Talent verliert man nicht. Man muss es nur schaffen, verletzungsfrei zu bleiben und ich freue mich sehr, dass sie es nach einer so langen schwierigen Zeit zurück geschafft hat. Das sind eben Champions.
Wie sehr hilft es dir, dass das letzte Rennen in Daytona ein ähnliches Format hatte wie das am kommenden Freitag?
Das hat keinen Einfluss. Jedes Rennen ist neu, die Renndynamik wird eine andere sein und die Streckenlänge ist ja auch anders.
Wie bist du in das neue Jahr, in das erste Quartal von 2021 gestartet? Wie liefen die ersten Wochen im Trainingslager? Bist du in der Verfassung, die du dir erhofft hattest?
Ich war extrem glücklich, dass ich das erste Mal seit einem Jahr wieder ins Trainingslager flüchten konnte, um etwas Sonne zu tanken und dabei Radkilometer jenseits der Rolle sammeln konnte. Wie die Verfassung ist, kann man nie sagen. Man muss es am Wettkampftag zeigen. Das ist alles was zählt.
Alle Informationen zu den Favoriten, dem Kurs und der Liveübertragung der Challenge Miami gibt es im ausführlichen Vorbericht.
Zum Inhalt: Also irgendwie werden Haug-Interviews immer langweiliger. Die könnte mit einem richtigen Manager bei einem medienwirksamen Profil mindestens 6-, wohl eher sogar 7-stellige Beträge generieren und so für die Zeit nach dem Sport vorsorgen und/oder sich mit dem Geld öffentlichkeitswirksam für gute Zwecke einsetzen. Aber ständig „ich bin glücklich und will immer mein Bestes geben, kann aber zur Form nichts sagen“, „alle können es schaffen, weil ich nicht weiß, wie die anderen in Form sind“ oder das legendäre „ich muss nach dem Hawaii-Sieg erstmal meine Steuererklärung machen“ klingen latent eher nach einem „lasst mich bitte am liebsten auf alle Ewigkeit in Ruhe“.
Zur Rechtschreibung: „das Schöne“ statt „das schöne“
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Substantivierungen-von-Adjektiven
Anne Haug ist auch einfach langweilig 😀 glaub da kannst du nicht viel mehr erwarten, trotz alledem ist sie wenigstens sympathisch und kein Großmaul.
Bin ich voll bei dir, was die Sympathie angeht! Wenn man da z. B. nach Hawaii ihre super positiven Interviews gehört hat, wo die Freude richtig aus ihr herausgesprudelt ist, hat man sich auch richtig mit dem Menschen Anne Haug gefreut!
Trotzdem bleibt halt der Punkt, dass meiner Meinung nach zum Profisport auch eine mediale Außendarstellung gehört, die sich eben nicht wirklich treffend mit „einfach langweilig“ beschreiben lässt. Dass das ohne 10 hochbezahlte PR-Manager geht, beweisen viele andere Profi-Athletinnen und -Athleten jeden Niveaus.