
Zwei Slots für die Ironman-WM auf Hawaii sind im schwedischen Kalmar noch vergeben worden, Franz Löschke verpasste als Dritter einen davon nur knapp. 2:39 Minuten fehlten dem Potsdamer am Ende nach einer furiosen Aufholjagd beim Marathon, Löschke lief mit einer Gesamtzeit von 7:49:18 Stunden über die Ziellinie.
Löschke lag nach dem Radfahren auf Platz neun und machte mit einer bärenstarken Laufleistung von 2:47:04 Stunden Platz um Platz gut. Der 33-Jährige kassierte unter anderen den bereits für Hawaii qualifizierten Jesper Svensson aus Schweden und den Brasilianer Fernando Toldi ein.
Alistair Brownlee siegt vor dem Belgier Pieter Heemeryck
Für Pieter Heemeryck auf Platz zwei reichte es nicht ganz, die Marathonzeit des Belgiers war nur 42 Sekunden langsamer. Pech für Löschke: Auch Heemeryck war noch nicht für Hawaii qualifiziert. So wie der Sieger Alistair Brownlee aus Großbritannien, der am Ende souverän mit einer überragenden Laufleistung von 2:40:47 Stunden und mit einem Vorsprung von knapp acht Minuten vor Heemeryck und in einer Gesamtzeit von 7:38:48 Stunden triumphierte.

Christoph Mattner landete als zweitbester Deutscher auf Rang acht, Lukas Schnödewind finishte auf Platz 13, Marc Unger wurde 14.
Mit 14 deutschen Profis nach Kona?
Beim Frauenrennen des Ironman Hawaii am 6. Oktober stehen derzeit neun Deutsche auf der Starterliste. Beim letzten Qualifikationsrennen am Sonntag in Mt. Tremblant (Kanada) sind keine deutschen Damen gemeldet, in Kalmar war keine Profi-Frauenwertung ausgeschrieben. Bei den Männern hatten sich sechs Deutsche für das Rennen am 8. Oktober qualifiziert, der dreimalige Champion Jan Frodeno musste seinen Start aber verletzungsbedingt bereits absagen. Am Sonntag haben Markus Thomschke und Marcus Herbst beim gut besetzten Quali-Abschluss-Rennen in Kanada nur Außenseiterchancen.
Ironman Kalmar 2022 | Profi-Männer
20. August 2022 | Kalmar (Schweden)Platz | Name | Land | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,195 km Run |
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1 | Alistair Brownlee | GBR | 7:38:48 | 44:39 | 4:09:54 | 2:40:47 |
2 | Pieter Heemeryck | BEL | 7:46:39 | 44:54 | 4:09:50 | 2:47:46 |
3 | Franz Löschke | GER | 7:49:18 | 47:36 | 4:11:08 | 2:47:04 |
4 | Thor Bendix Madsen | DEN | 7:51:14 | 47:46 | 4:10:39 | 2:49:16 |
5 | Stenn Goetsouwers | BEL | 7:51:54 | 46:03 | 4:12:32 | 2:49:34 |
6 | Fernando Toldi | BRA | 7:57:54 | 47:41 | 4:10:46 | 2:55:54 |
7 | Sebastian Norberg | SWE | 8:02:03 | 53:32 | 4:12:46 | 2:51:30 |
8 | Christoph Mattner | GER | 8:05:21 | 49:37 | 4:24:45 | 2:47:50 |
9 | Alessandro Degasperi | ITA | 8:08:14 | 47:44 | 4:30:44 | 2:45:58 |
10 | Rasmus Svenningson | SWE | 8:08:32 | 48:19 | 4:32:07 | 2:44:29 |
13 | Lukas Schnödewind | GER | 8:15:27 | 46:03 | 4:14:09 | 3:11:01 |
14 | Marc Unger | GER | 8:17:12 | 51:14 | 4:19:57 | 3:01:19 |
17 | Nico Markgraf | GER | 8:21:56 | 47:39 | 4:23:55 | 3:05:54 |
20 | Sami Götz | SUI | 8:25:40 | 51:16 | 4:17:10 | 3:13:19 |
Herr Wried, Sie geben den beiden deutschen Startern also nur Außenseiterchancen? Auf welche Recherchen stützen Sie Ihre Behauptung?
Es werden in Kanada 2 Plätze vergeben und ich traue es Marcus Herbst durchaus zu. Wenn man die öffentlich sichtbaren Trainings anschaut der Profistarter kann man zu der Vermutung kommen.
Das ist jetzt schon ihr 2. Artikel der nicht als Kommentar gekennzeichnet ist und der Mutmaßungen enthält. Verstehe ich nicht. Unter Berichterstattung versteh ich etwas anderes.
Hallo Marco,
den Absatz zu den letzten Slots in Kanada habe ich dem Artikel des Kollegen Christian Wriedt hinzugefügt. Bei unserer Einschätzung spielen eher die Wettkampfhistorie und die Gesamtbetrachtung des Starterfeldes eine Rolle, keine „öffentlich sichtbaren Trainings“ oder persönliche oder regionale Neigungen, wie mancher Leser sie gern haben darf. Beispielsweise sind die Rankings der PTO inzwischen eine gute Datenbasis für solche Prognosen.
Daher handelt es sich bei diesem Beitrag auch nicht um einen Kommentar, sondern um eine objektive Einschätzung. Hätten wir die beiden Deutschen zu Mitfavoriten erklärt, wäre das ebenso eine unzulässige Mutmaßung gewesen, wie du sie uns unterstellst. Wir lagen mit unserer Einschätzung leider auch nicht ganz falsch – so sehr wir uns zwei weitere deutsche Männer in Kona gewünscht und es den Protagonisten auch gegönnt hätten.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
ja schade dass es kam, wie es gekommen ist.
Vielleicht war ich etwas voreilig mit meinem Kommentar und habe zu wenig nachgedacht. Eine Einschätzung ist ja kein Kommentar, da hast Du recht. Und eine „Behauptung“ aufgrund von selbst erworbenen Kenntnissen kein Fakt, akzeptiert.
In diesem Fall war ich klar im Unrecht.
Gruß
Marco
… aber die Prognosen von der PTO sind natürlich auch nur so gut, wie die Ergebnisse der Athleten, d. h. ein „neuer“ Athlet mit wenig Rennen hat natürlich keine so gute Aussagekraft im Ranking/der PTO Prognose.
Schade, dass der Artikel sowohl in der Überschrift als auch im ersten Absatz zuerst mit den verpassten Dingen beginnt, anstatt erstmal die großartige Podiumsplatzierung zu würdigen.