Beim Hoala Swim testen die Teilnehmer der Ironman-WM ihre Schwimmform ein letztes Mal unter Wettkampfbedingungen. Wir waren mit der Kamera dabei und haben alles gesehen, was ein gutes Rennen braucht: starke Leistungen, kleine Aufreger, ein bisschen Bangen und ganz viel Spaß!
Zum ersten Mal in den Tagen vor dem Rennen wird es am Pier so richtig voll. Das Hoala Swim ist mit hoffnungslos ausgebucht, sogar Profis, die nicht rechtzeitig gemeldet waren, haben sich Absagen eingefangen. Trotzdem sind eine ganze Reihe Stars am Start.
Ein letzter Blick auf die Rennstrecke, dann geht es ins warme Wasser des Pazifiks. Der Weg zur Startlinie, die ein gutes Stück draußen verläuft, ist gleichzeitig das Einschwimmen.
Nervös treibt die Meute vor dem Start immer weiter in die Strecke hinein. Die Energie muss jetzt einfach raus. Endlich fällt der Startschuss für die 3,86 Kilometer lange Generalprobe und am Kaffeeboot hält jetzt ausnahmsweise niemand.
Der erste Schwimmer nähert sich dem Pier, aber er wird nicht als Sieger ausgerufen. Sam Laidlow ist mit seiner Zeit von 46:30 Minuten zwar der Schnellste, aber er gehört zu jenen Profis, die mangels Startnummer auf eigene Faust mitgeschwommen waren.
Den offiziellen Sieg sichert sich der Schwede Jesper Svensson. Der starke Schwimmer benötigt für den Kurs 48:22,7 Minuten. Zweiter wird Mathias Petersen aus Dänemark, auf Platz drei landet der Australier Max Neumann.
Um die Plätze fünf, sechs und sieben bahnt sich indes ein brutaler Dreikampf mit Augenzwinkern an. Während Florian Angert und Sam Appleton ihren Nichtangriffspakt für die letzten Meter an Land mit dem Fist Bump besiegeln, naht von hinten Ungemach durch Josh Amberger. Im Stile eines zugegebenermaßen sehr schmächtigen Running Backs bahnt er sich seinen Weg und sichert sich Platz fünf.
Die schnellste Frau des Tages ist Fenella Langridge. Die Britin braucht 50:24,4 Minuten und ist damit drei Zehntelsekunden vor Rebecca Clarke im Ziel. Dritte wird Lauren Brandon in 50:24,7 Minuten.
Es vergeht noch ordentlich Zeit, bis alle 743 Schwimmer im Ziel sind und sich die Finisher-Medaillen aus Koa-Holz umhängen lassen können. Und so hart es für viele auch war: Am Ende haben fast alle ein Lächeln auf den Lippen.