Ein spannendes und schnelles Rennen lässt die Startliste des Ironman Südafrika am 5. März erwarten. Da es sich bei der Langdistanz in Port Elizabeth um eine Kontinentalmeisterschaft handelt, dürfen sich jeweils vier Athletinnen und Athleten über Slots für die Weltmeisterschaften in Kona und Nizza freuen.
Das Profifeld der Frauen
Bei den Frauen kommt die Favoritin aus Deutschland und heißt Laura Philipp. Der Fokus liegt auch bei ihr auf der Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft. Laut Aussage ihres Coachs Philipp Seipp ist die Form okay, jedoch nicht rekordverdächtig. Das soll bis zum Start bei der Challenge Roth anders werden.
Philipps stärkste Konkurrentinnen kommen mit Magda Nieuwoudt und Fenella Langridge aus Südafrika und Großbritannien. Nieuwoudt musste zuletzt ein DNF beim Ironman Israel hinnehmen, wurde im vergangenen Jahr in Südafrika jedoch Dritte. Langridge blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Sie wurde unter anderem Zweite bei der Challenge Roth und Sechste beim Ironman Hawaii. Auch die Französin Justine Mathieux, Drittplatzierte beim Ironman Hamburg 2022, kann sich an einem guten Tag eine Podiumsplatzierung sichern.
Neben Laura Philipp gehen aus Deutschland noch Carolin Lehrieder und Laura Zimmermann an den Start. Lehrieder musste in der vergangenen Saison einige Rückschläge einstecken: Ihren Start bei der Ironman-WM in St. George im Mai sagte sie kurzfristig aufgrund einer Coronainfektion ab, den Ironman Frankfurt beendete sie vorzeitig und bei der Challenge Roth kam sie nach einem harten Kampf als neunte Profiathletin ins Ziel. In Südafrika soll nun die WM-Quali eingetütet werden. Bei Laura Zimmermann war die vergangene Saison sportlich eine Achterbahnfahrt. Nach einer Podiumsplatzierung beim Ironman Irland folgte ein 23. Platz auf Hawaii. Die unmittelbare Vorbereitung für Südafrika verbrachte Zimmermann im winterlichen Höhentrainingslager. Wenn am Renntag alles stimmt, ist ein Kona-Slot in Reichweite.
Das Profifeld der Männer
Mit der Startnummer eins geht der Brite Alistair Brownlee in sein erstes Rennen der Saison 2023. Er gewann zuletzt den Ironman Kalmar und musste auf seinen Start bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii kurzfristig aufgrund einer Stressfraktur verzichten. Diese scheint vollständig ausgeheilt und Brownlee auf eine gute Wettkampfvorbereitung zurückblicken zu können. Es wird daher spannend zu sehen, wie er ins Renngeschehen zurückfindet.
Starke Konkurrenz bekommt Brownlee mit Bradley Weiss von einem Lokalmatadoren. Weiss wurde im vergangenen Jahr knapp Zweiter und legt seinen Fokus nun komplett auf die WM-Qualifikation. Bestenfalls wird diese mit einem Marathon von unter 2:40 Stunden gekrönt. Auch sein Landsmann Matt Trautman hat nach einem dritten Platz im vergangenen Jahr positive Erinnerungen an sein Heimrennen und will sich einen Slot sichern.
Zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten kommen aus Frankreich: Léon Chevalier und Clément Mignon. Beide können ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden. Mignon legt seinen Fokus zwar auf die Challenge Roth Ende Juni, doch damit das gelingt, muss in Südafrika ein WM-Slot her.
Der Schweizer Andrea Salvisberg startet in Südafrika einen zweiten Versuch für sein Langdistanz-Debüt. Nach einem DNF auf Höhe der Halbmarathon-Marke beim Ironman Israel konnte Salvisberg gut ins Training zurückfinden und blickt dem Start nun zuversichtlich entgegen.
Über dem Namen Cameron Wurf steht ein großes Fragezeichen. Der gebürtige Australier kommt als Radprofi gerade frisch von der UAE-Tour. Die Radform dürfte wie gewohnt stimmen, doch es wird spannend, in welches Endergebnis Wurf die Doppelbelastung umsetzen kann.
Aus deutscher beziehungsweise deutschsprachiger Sicht stehen neben Michael Weiss aus Österreich noch Marcel Bischof und Christoph Mattner auf der Startliste.
Der Startschuss für die Profimänner fällt am Sonntag, 5. März, um 6:10 Uhr, die Profifrauen starten fünf Minuten später. Eine Live-Übertragung des Rennens gibt es nicht.