Mika Noodt, der Senkrechtstarter aus dem letzten Jahr, knüpft direkt an die Erfolge aus der vorherigen Saison an. Bei der Challenge Gran Canaria ließ er in einem Rennen, in dem er von Anfang an die Kontrolle in seiner Hand hatte, auch im abschließenden Lauf nichts anbrennen und lief als Erster über die Ziellinie.
Beim Schwimmen dabei
Der Brite Jonathan Brownlee war zum „Australian Exit“ noch der Erste aus dem Wasser, zum Ende der zweiten Schwimmrunde schob sich der Schweizer Andrea Salvisberg noch davor. Jedoch waren vier Athleten dicht beisammen, so gingen Noodt, Salvisberg, Brownlee und der spätere zweitplatzierte Mignon zusammen durch die Wechselzone auf die Radstrecke.
Noodt drückt dem Rennen den Stempel auf
Der 21-Jährige für den VFL Wolfsburg startende Noodt ergriff frühzeitig die Führung auf dem Rad und setzte die folgenden Athleten der Gruppe gehörig unter Druck. Zum Beginn der zweiten Runde hielt Mika Noodt die Führung der Radgruppe weiterhin inne und wurde dicht verfolgt. Mit fortschreitendem Rennverlauf, gerade ab der dritten Runde, in der sich viele Agegroup-Athleten auf der Strecke befanden, wurde es nicht leichter, am deutschen Herausforderer dranzubleiben. Salvisberg sowie Brownlee konnten dem hohen Tempo folgen, ebenso wie der Franzose Mignon. Zum zweiten Wechsel vom Rad in die Laufschuhe fiel Jonathan Brownlee etwas zurück, der Schweizer Salvisberg folgte Noodt direkt am Hinterrad, gefolgt von Mignon.
Laufstärke entscheidet das Rennen
Ohne sich von der Konkurrenz beeinflussen zu lassen, spulte Mika Noodt seinen Rennfahrplan ab. Jonathan Brownlee konnte dem Tempo der drei Vorderen nicht mehr folgen und musste schon frühzeitig abreißen lassen, sodass eine Lücke von mehr als 30 Sekunden innerhalb der ersten Kilometer aufbrach. Mit fortlaufender Strecke des Halbmarathons entwickelt sich zwischen den ersten beiden Plätzen ein engerer Kampf. Der an dritte Stelle laufende Schweizer musste abreißen lassen, sein Abstand wuchs auf 1:47 Minuten zur Halbzeit an. Mika Noodt sah zu diesem Zeitpunkt immer noch locker und flüssig im Laufstil aus, Clement Mignon folgte mit knappen 15 Sekunden Abstand. Ein kurzzeitiges Aufbäumen vom Franzosen circa fünf Kilometer vor dem Ziel sah noch danach aus, als ob er die Lücke eventuell schließen könnte, jedoch verlor er die gewonnene Zeit direkt wieder und die Lücke wuchs auf 36 Sekunden an. Am Ende siegte Mika Noodt in einem Rennen, in dem er von Anfang dabei war und auf der Radstrecke das Tempo bestimmte, souverän vor dem Franzosen Clement Mignon und dem Schweizer Andrea Salvisberg. Mit dem Sieg auf Gran Canaria ist es für den in Darmstadt wohnenden Athleten der zweite Sieg, nach dem Ironman 70.3 Sables-d’Olonne, als Profi auf der Mitteldistanz.
Sara Pérez Sala gewinnt das Frauenrennen
Ebenso stark präsentierte sich die Spanieren Sara Pérez Sala, die sich deutlich vom Feld absetzen konnte und mit guten sechs Minuten Vorsprung gewann. Auf Rang zwei ins Ziel mit einem starken Halbmarathon lief Els Visser aus den Niederladen, die sich noch knapp vor die Britin Lucy Buckingham schob, die letztlich Dritte wurde.
Ein hervorragend geschriebener Bericht über das Männer-Rennen!