Die T100 Triathlon World Tour ist gestartet. Was bleibt von der Premiere auf dem Homestead-Miami Speedway hängen?
1Das Rennen ist erst vorbei, wenn es vorbei ist
Was für eine Leistung von Sam Long: Der US-Amerikaner hat allen bewiesen, dass er auf der Mitteldistanz (oder besser gesagt auf den 100 Kilometern der T100-Series) zu den stärksten Athleten gehört. Dabei zeigt sich, dass eine enorm starke Rad-Lauf-Kombination eine nicht so schnelle Schwimmleistung ausbügeln kann. Auch bei den Frauen überzeugten die zweite und dritte Disziplin der späteren Siegerin India Lee, wenngleich sie nur eine Minute hinter der schnellsten Schwimmerin Lucy Charles-Barclay aus dem Wasser kam. Sam Long entstieg als 18. dem See innerhalb der Rennstrecke – mit einem Rückstand von 2:27 Minuten auf den späteren Sieger Magnus Ditlev. Zum schnellsten Schwimmer, Rico Bogen, fehlten Long sogar 3:25 Minuten. Ein Triathlon ist jedoch nicht nach dem Schwimmen entschieden, wie es sich auch am Samstag wieder gezeigt hat. Die mentale Stärke bei einer Renngestaltung, wie sie Sam Long in Miami gezeigt hat, darf nicht unterschätzt werden. Aber genau hier zeigt sich, wie sehr der 28-Jährige für den Sport lebt. Mit der zweitschnellsten Rad- sowie Laufleistung im gesamten Feld verdeutlicht Sam Long, dass mit ihm bis zum Erreichen der Ziellinie gerechnet werden muss. Er war nur einer von drei Athleten, denen es unter der Hitze auf dem Speedway gelang, die abschließenden 18 Kilometer in weniger als einer Stunde (58:44 Stunden) zu laufen. Sam Long hat an diesem Wochenende bewiesen, dass das Rennen auch nach einem langsamen Schwimmen auf keinen Fall vorbei ist.