Für das erste Rennen der T100-Tour könnte es Wildcards regnen. Insbesondere bei den Frauen verzichten einige Topathletinnen auf den Start.
Bisher wurden die offiziellen Starterlisten für den Auftakt der T100 Triathlon World Tour am 9. März in Miami noch nicht veröffentlicht. Dennoch zeichnet sich bereits ab, dass einige der als Topfavoritinnen gehandelten Athletinnen nicht dabei sein werden. Im Feld der Männer haben sich dagegen kaum Profis schon endgültig gegen einen Start entschieden.
Die Australierin Ashleigh Gentle verkündete, dass sie erst Mitte April mit dem Rennen in Singapur in die T100-Saison starten werde. Allein aufgrund der gut 20 Flugstunden, die zwischen Australien und Florida liegen, ist diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Dennoch fehlt mit Gentle eine Spezialistin des 100-Kilometer-Formats.
Die amtierende Ironman-70.3-Weltmeisterin Taylor Knibb muss in diesem Jahr unterschiedliche Ziele unter einen Hut bringen. Im August wird die US-Amerikanerin bei den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, zusätzlich hat sie sich für die T100-Serie verpflichtet. Diese muss voraussichtlich erst einmal warten, denn das Wochenende des ersten Rennens ist in ihrem Kalender bereits belegt: Die 26-Jährige steht auf der Starterliste des WTCS-Auftakts in Abu Dhabi, der ebenfalls am 8. und 9. März stattfindet. Gleiches gilt für Knibbs Landsfrau und Namensvetterin Taylor Spivey. Sie wurde von der PTO als Hotshot-Athletin für die Serie verpflichtet, zunächst stehen jedoch die Olympischen Spiele im Vordergrund, für die sie noch nicht qualifiziert ist.
Laura Philipp fehlt bei ersten zwei Rennen
Von den zwei deutschen Starterinnen der T100-Tour wird in Miami nur Anne Haug dabei sein. Laura Philipp teilte mit, dass sie erst beim dritten Rennen im Juni in San Francisco an den Start gehen werde. Das bedeutet, dass die 36-Jährige dann jedes der noch verbleibenden fünf Events absolvieren muss, plus das Finale Ende November.
Zwei weitere Athletinnen, die auf ihre Teilnahme in Miami verzichten, sind die US-Amerikanerin Chelsea Sodaro und Amelia Watkinson aus Neuseeland. Ein Battle wird es dennoch geben: Beide gehen beim Ironman Neuseeland an den Start, der eine Woche vor dem ersten T100-Rennen stattfindet.
Nach diesem derzeitigen Stand könnten im Feld der Frauen mindestens sechs Wildcards verteilt werden.
Bei den Männern sind es lediglich zwei Athleten, die sicher beziehungsweise höchstwahrscheinlich auf einen Start in Miami verzichten. Frederic Funk, derzeit im Trainingslager in Girona, will sich in dieser Saison zwar voll auf die T100-Tour konzentrieren, das erste Rennen allerdings in Singapur am Wochenende des 13. und 14. April absolvieren. Marten Van Riel steht bei der World Triathlon Championship Series in Abu Dhabi auf der Starterliste. Als Inhaber der aktuellen Weltbestzeit auf der Mitteldistanz (3:26:06 Stunden) dürfte der Belgier zu den Siegkandidaten über die 100 Kilometer gehören.