Samstag, 27. April 2024

Top Ten bei den PTO US Open: Fünf Fragen an Anne Reischmann

Bei den PTO US Open lief Anne Reischmann als starke Achte ins Ziel. Auf tri-mag.de beantwortet sie fünf Fragen zum Rennen und ordnet ihre Leistung ein.

Bei ihrer PTO-Premiere bei den European Open auf Ibiza belegte Anne Reischmann mit dem schnellsten Radsplit des Tages Platz 13. Bei den US Open am vergangenen Wochenende schaffte es die 31-Jährige in die Top Ten.

Anne Reischmann, die US Open waren dein zweites PTO-Rennen. Wie nimmst du die Events wahr und was gefällt dir daran?

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Was ich an den PTO-Rennen sehr cool finde, ist die 20 Meter Drafting-Regel, das macht es in meinen Augen einfach viel fairer und offener und das ganze Rennen auch einfach mehr Spaß. Deswegen sind sie für mich schon attraktiv, auch wenn die Streckenverhältnisse, also ein bisschen längeres Schwimmen sowie bisschen kürzeres Radfahren und Laufen, nicht ganz in meine Karten spielt. Aber wenn ich dafür ein sehr faires Radfahren habe – und gerade mit dem Race Ranger ist das einfach richtig cool – dann versuche ich da so oft wie ich kann zu starten.

Welche Erkenntnisse konntest du auf Ibiza sammeln, die dir jetzt in Milwaukee geholfen haben?

Auf Ibiza habe ich gesehen, dass man sich mit einer guten Radleistung wieder mitten ins Renngeschehen zurückkatapultieren kann und dass das Rennen nach dem Schwimmen nicht unbedingt vorbei ist. Und auch, dass ich aufpassen muss, bei so flachen schnellen Strecken genügend Flüssigkeit zuzuführen. Das habe ich auf Ibiza ein bisschen versäumt und hatte dort meine Schwächen beim Laufen, weil ich zu wenig getrunken hatte. Das waren die zwei Haupterkenntnisse.

Mit welchen Zielen bist du in das Rennen gegangen und wie konntest du deine Vorhaben umsetzen?

Ich habe mich gar nicht so sehr mit meiner Konkurrenz beschäftigt vor dem Rennen. Einmal, weil ich die Namen mittlerweile alle kenne und weiß, wo so die Stärken und Schwächen liegen und auf der anderen Seite wollte ich mich wirklich auf mich konzentrieren. Das war das erste Rennen nach einem Trainingsblock und ich war ein bisschen unsicher, wo ich mich in dem Feld einsortieren kann. Ich habe mir stattdessen Leistungs- oder Verhaltensziele gesetzt, die nur ich beeinflussen kann und die auch nicht von irgendwelchen anderen abhängig sind. Damit fahre ich eigentlich immer ganz gut. Trotzdem ist das Ziel von der Top Ten im Hinterkopf herumgeschwebt. Es ist irgendwie cool, die Platzierung von Ibiza nochmal zu verbessern.

Deine Splits in den Einzeldisziplinen waren deutlich ausgeglichener als auf Ibiza. Inwiefern hast du bewusst deine Renntaktik verändert?

Ich habe nichts bewusst verändert, man kann das auch eigentlich nicht. Man weiß ja auch nicht, wie schnell die anderen so sind. Bei einer Wendepunktstrecke bekommt man natürlich schon ein Gefühl. Ich wusste, dass Taylor Knibb und Lucy Byram ein Stück schneller sind als ich, dass die Spitzengruppe ähnlich schnell ist wie ich. Aber ich gucke eher auf mich und meine Wattwerte. So habe ich das eigentlich auf Ibiza auch gemacht. Dass dann auf Ibiza die schnellste Radzeit herausgesprungen ist, war vermutlich auch eher dem geschuldet, dass die Spitzengruppe dort recht taktisch gefahren ist. Dieses Mal sind sie ein bisschen härter gefahren und deswegen ist meine Radzeit irgendwo im vorderen Drittel.

Wie hast du dich am Renntag auf den späten Start am Nachmittag vorbereitet?

So ein spätes Rennen ist natürlich ungewohnt, aber in der Leichtathletik hatte ich das auch immer wieder, da hatte ich schon ein bisschen Übung drin, den Tag rumzukriegen. Ich bin recht spät in den Tag gestartet, habe ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt, mir keinen Stress gemacht und dann alles so nach und nach vorbereitet. Das Rad habe ich erst am Samstag gerichtet, um nicht wieder schläfrig zu werden. Ich habe auch einen kurzen Auftakt morgens gemacht, war eine Runde laufen. Das war eigentlich ganz gut, weil man auch mit der Ernährung ein bisschen mehr Zeit hat. Man muss nicht morgens versuchen, um halb fünf alle Kalorien in sich reinzuschaufeln, sondern hat ein bisschen mehr Zeit, alles über den Tag verteilt zuzuführen.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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