Ein tolles Rennen in spektakulärer Natur bei zunächst grenzwertigen Bedingungen: Das Frauenrennen bei der Ironman-70.3-WM in St. George erfüllte vieles, was das Triathlonherz begehrt.
Überraschung beim Schwimmen
Es war noch dunkel, als für die schnellsten Mitteldistanztriathletinnen der Welt der Tag beginnt. Und dazu mächtig kalt. Im Wasser gibt es gleich die erste Überraschung: Lucy Charles-Barcly gelingt es diesmal nicht, ihre Rivalinnen zu distanzieren. Stattdessen kommt sie mit Lotte Wilms und Taylor Knibb gemeinsam in die erste Wechselzone. Die Niederländern Wilms fällt bald zurück, ansonsten ist der Schwimmauftakt ein erster Fingerzeig auf das, was heute kommt. Hier gibt es den Rennbericht zu lesen.
Knibb-Attacke auf dem Rad
An taktische Spielchen denken nach dem Wechsel aufs Rad vermutlich die wenigsten. Bei Temperaturen irgendwo zwischen vier und sechs Grad ist die wichtigste Aufgabe erstmal, Wärme zu erzeugen. Dabei helfen Handschuhe, Westen, Arm- und Beinlinge, Toe-Cover und Ähnliches. Am meisten bringt die Sonne, die zum Glück bald mit ganzer Kraft von oben wärmt. Im Rennen an der Spitze übernimmt Tayler Knibb das Kommando. Und wie! Die 24-Jährige drückt auf die Pedalen und holt auf den 90 Kilometern sechs bis sieben Minuten heraus.
Laufen bis zur Erschöpfung
Es geht ordentlich rauf beim Laufen, doch das stört Taylor Knibb an diesem Tag nicht. Einsam an der Spitze hält die junge US-Amerikanerin ihren Vorsprung. Dahinter bahnen sich die nächsten Überraschungen. Paula Findlay gelingt es, ihre Begleiterinnen Flora Duffy und Lucy Charles-Barclay abzuhängen und Platz zwei zu sichern. Außerdem stürmt Emma Pallant-Browne mit starken 1:17:45 Minuten für den Halbmarathon noch vor auf Rang drei.
Das Finish der Besten
Im Ziel ist es nur noch pure Freude und ganz viel Jubel – jedenfalls bei den drei Schnellsten des Tages Knibb, Findlay und Pallant-Browne. Knibb gewinnt das Rennen in 4:03:20 Stunden mit deutlich mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung. Anne Reischmann schafft es als beste Deutsche auf Platz zehn. Für Katharina Krüger und Daniela Kleiser gibt es die Plätze 24 und 26.