Samstag, 26. April 2025
Start Blog Seite 229

Carboloading mal anders: Daniela Ryfs Rüblikuchen für den Osterbrunch

2

Wer die Feiertage für einen Trainingsblock nutzt, sollte unbedingt für einen ausgeglichenen Energiehaushalt sorgen. Und auch sonst ist ein Stück Kuchen meistens eine gute Idee. Wir liefern euch mit einem saisonal passenden Rezept die nötige Inspiration für euer Osterfest.

Rüblikuchen mit Zuckerguss

Dauer: 25 Minuten plus Backzeit

Nährwerte pro Stück (bei 12 Stück):

  • 330 kcal
  • 35 Gramm Kohlenhydrate
  • 16 Gramm Fett
  • 9 Gramm Eiweiß

Zutaten für eine Springform

  • etwas Margarine und Mehl zum Einfetten
  • 5 Eier
  • 200 g Zucker
  • Schale und Saft von einer halben Bio-Zitrone
  • 300 g Mandeln, geraspelt
  • 300 g Möhren, geraspelt
  • 60 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 1 EL Kirschwasser (alternativ Kirschsaft)
  • 150 g Puderzucker
  • 1 EL Zitronensaft

Zubereitung

Eine Springform (Durchmesser 24 cm) einfetten und leicht bemehlen. Eigelb und Eiweiß trennen. Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen, bis der Zucker sich weitgehend aufgelöst hat. Nacheinander Zitronenschale, geraspelte Mandeln und geraspelte Möhren, Zitronensaft, Mehl, Salz, Backpulver und Kirschwasser dazugeben. Alles gut verrühren. Nun in einer anderen Schüssel das Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterziehen. Sofort in die Backform füllen und im vorgeheizten Ofen bei 165 Grad etwa 60 Minuten backen. Nach dem Auskühlen einen Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft herstellen und über dem Kuchen verteilen. Eventuell mit Marzipan-Möhren verzieren.

Das Rezept für den Rüblikuchen stammt von Daniela Ryf und ist im Buch „Die Triathlonküche“ erschienen.

- Anzeige -

Road to Römer: Alles neu macht der … März!?

2

Nach überstandener Krankheit läuft es bei Anna wieder – es sei denn, das anvisierte Café beim Coffee-Ride hat wider Erwarten geschlossen. Dafür blühen die Krokusse und das bisschen Schnee Anfang März kann der guten Laune auch nichts mehr anhaben.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
- Anzeige -

Mit gefüllten Tanks bis ins Ziel: So gelingt die Kohlenhydratversorgung im Wettkampf

3
spomedis

In einer komplexen Ausdauersportart wie Triathlon müssen einige Bedingungen ­erfüllt werden, um erfolgreich ins Ziel zu kommen und dabei vielleicht sogar noch eine neue persönliche Bestleistung aufzustellen. Als Athletin oder Athlet musst du viele Trainingsstunden absolvieren, verletzungsfrei durch die Vorbereitung kommen und letztlich muss am Renntermin auch einfach die Tagesform stimmen. All das ist aber immer noch nicht ausreichend. Du kannst so viel trainieren, wie es irgendwie möglich ist – wenn du dich zu wenig mit deiner Verpflegung beschäftigst und die Versorgung im Wettkampf dann nicht gut funktioniert, ist die Zielsetzung nur Schall und Rauch. Vom bestmöglichen Ergebnis kannst du dich getrost verabschieden. Selbst „nur“ das Finish kann in Gefahr geraten, wenn irgendwo an der Strecke der Mann mit dem Hammer wartet. Die Begegnung mit ihm kannst du mit einer angepassten Kohlenhydratversorgung vermeiden. Diese wird umso wichtiger, je länger der Wettkampf dauert. Sieh es als Teil deiner Renntaktik – du solltest nicht nur deine Wattwerte auf dem Rad und die Pace beim Laufen kennen, sondern auch die aufzunehmende Kohlenhydratmenge, und diesen Plan akribisch verfolgen. In Zusammenarbeit mit­ ­power&pace-Coach Björn Geesmann erklären wir dir, wie du dir eine Verpflegungsstrategie erstellst und was du tun kannst, falls sie doch einmal zu scheitern droht.

Die richtige Menge

Eine optimale Rennverpflegung versorgt dich während des gesamten Wettkampfs mit genau der richtigen Menge an Kohlenhy­draten, liefert also stets ausreichend Energie, bis du die Ziellinie überquerst. Dazu musst du zum einen die Größe deiner Glykogenspeicher kennen und zum anderen wissen, wie viel Gramm Kohlenhydrate du pro Stunde verbrauchst. „Der Verbrauch ist in erster Linie abhängig vom anaeroben Stoffwechsel. Er bestimmt die glykolytische Rate, also die Menge an verstoffwechselten Kohlenhydraten“, erklärt Björn Geesmann. Die Aktivität des anaeroben Stoffwechsels kann bei einer Leistungsdiagnostik ermittelt und durch bestimmte Trainings­inhalte verändert werden. Bei Ausdauersportlern sollte der anaerobe Stoffwechsel möglichst niedrig sein, damit wenig Kohlenhydrate verbraucht werden und die Vorräte für einen möglichst langen Zeitraum ausreichen. „Da Triathleten häufig eher länger und locker trainieren, ist ihr anaerober Stoffwechsel in der Regel nie sehr groß“, sagt Geesmann. Die Größe der Glykogenspeicher wird bestimmt durch die ­aktive Muskelmasse: Pro Kilogramm rechnet man etwa 20 Gramm Glykogenspeicher. Bei einem Triathleten mit 75 Kilogramm Körpergewicht und etwa 30 Kilogramm Muskelmasse sind davon im Wettkampf rund 21 Kilogramm aktiv. In diesem Fall ergibt sich daraus ein ­Glykogenspeicher von 420 Gramm.“ Anders als häufig dargestellt können die Glykogenspeicher übrigens nie vollständig entleert werden, ein Puffer für lebenserhaltende Funktionen bleibt immer zurück. Nun musst du aber nicht nur wissen, wie viel Gramm Kohlen­hydrate in der Muskulatur vorhanden sind und wie viel du verbrauchst, sondern auch, welche Menge du zuführen kannst. Diese Menge ist nicht genetisch festgelegt, sondern kann trainiert werden. Zudem hängt sie von der Disziplin, der Intensität und der Dauer des Rennens ab. „Auf dem Rad kann mit einer Aufnahme von 1 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde kalkuliert werden. Beim Laufen reduziert sie sich etwas auf rund 0,8 bis 1 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht, da die Verdauung erschwert ist“, so der Coach. Eine weitere entscheidende ­Rolle spiele die Intensität. „Die höchstmögliche Kohlen­hydratoxidation findet bei etwa 50 bis 60 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO₂max) statt. Ganz grob liegt in diesem Bereich auch das Wettkampftempo im Marathon oder bei Lang- und Mitteldistanzen“, sagt er. Das bedeutet: Je intensiver du dich belastest, desto schlechter können Kohlenhydrate aufgenommen werden. Gleiches gilt jedoch auch für eine sehr niedrige Intensität, beispielsweise bei Ultradistanzen. Ebenso kann sich die Aufnahmefähigkeit im Laufe des Wettkampfs reduzieren.

Frank Wechsel / spomedis Nichts geht mehr: Eine unzureichende Kohlenhydratversorgung hat im schlimm­sten Fall nicht nur Leistungseinbußen, sondern ein DNF als Konsequenz.

Der Weg zur Strategie

Nun weißt du, wie viel du theoretisch aufnehmen können solltest. Die Umsetzung in der Praxis steht allerdings auf einem anderen Blatt. „Am besten tastet man sich mit Selbstversuchen im Training an die richtige Kohlenhydratmenge heran und steigert diese langsam. Wichtig ist dabei, auf den Magen-Darm-Trakt zu achten – auch nach dem Training“, empfiehlt Björn Gees­mann. Was du zuführst, bleibt letztlich dir überlassen. In den Wechselzonen sieht man neben Gels und Riegeln auch die eine oder andere Laugenstange am Oberrohr (die Nachteile auf die Aerodynamik lassen wir hier mal außen vor) oder Salzkartoffeln in der Verpflegungsbox. Je leichter verdaulich, desto besser. Auf Ballaststoffe, zusätzliche Proteine oder Fette solltest du daher verzichten. Gels sind immer eine praktische Lösung. Nicht nur, weil sie nicht gekaut werden müssen, sondern auch weil die genaue Kohlenhydratmenge auf der Verpackung steht. Eine Versorgung ausschließlich mit Iso-Getränken funktioniert nicht. „Pro 100 Milliliter kann man nur etwa fünf bis sechs Gramm Kohlenhydrate­ aufnehmen. Man müsste also sehr viel von einer Kohlenhydratmischung trinken, um den Bedarf zu decken“, sagt der Coach. Eine gute Möglichkeit sei es, neben Gels eine leichte Kohlenhydratlösung mit etwa drei Prozent Kohlenhydraten ­zuzuführen. Damit du auf dem Rad nicht mit dem Aufreißen von Geltütchen beschäftigt bist, kannst du diese natürlich in eine Flasche drücken und leicht mit Wasser verdünnen. Zwischendurch sollte allerdings immer auch zusätzlich Wasser ­getrunken werden. Nicht nur die Verpflegung im Wettkampf, ­sondern auch im Trainingsalltag spielt eine wichtige Rolle für die Kohlenhydratversorgung. Im Alltag solltest du vorwiegend Mahlzeiten mit langkettigen Kohlenhydraten zu dir nehmen, die den Blutzuckerspiegel nicht ständig in die Höhe schießen lassen und für eine langanhaltende Energiezufuhr sorgen. Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Gemüse sind gut geeignet. Das Frühstück vor dem Wettkampf sollte eine Mischung aus lang- und kurzkettigen Kohlenhydraten und wenige Ballaststoffe enthalten – im Training kannst du wunderbar überprüfen, welche ­Lebensmittel du verträgst. Am besten tust du das bei wettkampfspezifischen Einheiten. „Längere Schlüsseleinheiten am Wochenende bieten sich an, um die Ernährung für den Wettkampf zu testen. Das Frühstück sollte halbwegs verdaut sein, damit man in Stunde zwei bis vier der Einheit oder beim Koppellauf entsprechend nachfüllen kann“, sagt Björn Geesmann. „Das klappt auch gut bei einem isolierten Lauf. In dem Fall sollte man aber darauf achten, dass man vorher nicht allzu viel zugeführt hat.“

Wenn es ernst wird

Die Vorbereitung kann noch so reibungslos und gewissenhaft abgelaufen sein, am ­­Tag X solltest du damit umgehen können, wenn sich Magenprobleme oder der Mann mit dem Hammer anbahnen. „So bald der Magen sich bemerkbar macht, sollte man zunächst keine Kohlenhydrate nachfüllen und Wasser zum Neutralisieren trinken. Gleichzeitig muss aber auch die Leistung reduziert werden, dann ist das kein Problem“, erklärt der Coach. Der Mann mit dem Hammer sei ein Zeichen, dass das Pacing oder die Kohlenhydratzufuhr doch nicht optimal waren. „Wenn er sich ankündigt, sollte entsprechend mehr nachgefüllt und die Leistung reduziert werden, bis sich das Gefühl wieder bessert“, so Geesmann. Ein spannender Aspekt ist in diesem Zusammenhang die Sensorik. Wenn du glaubst, dass nichts mehr geht, kannst du deinen Körper austricksen. Beim sogenannten Mouthrinsing, also dem Spülen in der Mundhöhle, werden kurzfristig Kohlenhydrate freigesetzt, obwohl sie nicht richtig zugeführt werden. Ein Schluck Cola oder das Gel gelangen nur an die Mundschleimhäute und werden wieder ausgespuckt. Das ist ­natürlich keine dauerhafte Verpflegungsstrategie, kann aber über ein kurzes Tief hinweg­helfen, bis du wieder etwas aufnehmen kannst. Eine weitere Möglichkeit ist, dem Geschmack zwischendurch neue Reize zu geben. Das ­immer gleiche süße Gel schmeckt nach mehreren Stunden vielleicht nicht mehr so gut und alles in dir sträubt sich dagegen, auch nur ein weiteres davon zu nehmen. Etwas Salziges, ein Stück Riegel oder auch nur eine andere ­Sorte des favorisierten Gels kannst du in der T2 deponieren und damit für Abwechslung sorgen. Bei aller Abwechslung solltest du dich jedoch auf Kohlenhydrate beschränken sowie den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt im Blick behalten. Die zusätzliche Aufnahme von Fett oder Proteinen ist nicht notwendig. Selbst eine Langdistanz ist nicht lang genug, um das Energiedefizit so groß werden zu lassen, dass es Auswirkungen auf den Hormonhaushalt hätte. Wenn du schließlich mit einem Lächeln die ­Ziellinie überquert hast, solltest du möglichst zügig deine Speicher auffüllen. Mit Pro­teinen, Kohlenhy­draten und Fetten oder ­besser ­gesagt: mit­ ­allem, was das Büffet ­hergibt.

Rechenbeispiel

Anhand eines Beispiels wollen wir dir verdeutlichen, wie du mit der passenden Versorgung optimal durch den Wettkampf kommst. Unser Athlet wiegt 70 Kilogramm und hat 28 Kilogramm Muskel­masse. Davon sind 70 Prozent (19,6 Kilogramm) während des Triathlons aktiv. Nun gehen wir beim Glykogenspeicher von 20 Gramm pro Kilogramm aktiver Muskulatur aus. Die Größe des Glykogenspeichers beträgt beim Athleten also 392 Gramm, mit denen er den Wettkampf optimal gefüllt beginnt. Auch nach dem Schwimmen gehen wir davon aus, dass der Speicher noch annähernd durch das ­vorherige Frühstück gefüllt ist. Danach fährt der Athlet mit 230 Watt fünf Stunden Rad und verbraucht ­dabei etwa 550 Gramm Kohlenhydrate. Zusätzlich nimmt er 350 Gramm auf und hat demnach in T2 noch 192 Gramm Kohlenhydrate in den Speichern, mit denen er in den Marathon startet. Dabei verbraucht er bei einer Pace von etwa fünf Minuten pro Kilometer 284 Gramm Kohlenhydrate und führt insgesamt 195 Gramm zu (55 Gramm pro Stunde, etwa zwei Gels). Im Ziel hat der Athlet einen Puffer von 103 Gramm Kohlen­hydraten in den Glykogenspeichern. Wenn er es schafft, diese Strategie zu verfolgen, wird er kein energetisches Problem bekommen und die Leistung aufrechterhalten können.

- Anzeige -

Community-Chat: Max Hoffmann und seine Entscheidung für den Triathlon

2

Im heutigen Community-Chat von power & pace hat Team-Managerin Jule Bartsch Max Hoffmann zu Gast und erfährt von ihm, wie er nach seiner Karriere in der Jugend als Fußballschiedsrichter letztlich doch für den Triathlon entschieden hat. Außerdem spricht er über sein großes sportliches Ziel, wie die Saison 2023 für ihn aussieht und was er besonders an power & pace schätzt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Podigee. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Werbung: Trionik

Trionik ist euer Triathlon-Fachgeschäft aus der Heimatstadt von power & pace. Seit 2010 hat sich Trionik auf die Bedürfnisse von Triathleten spezialisiert. Neben einem sorgfältig ausgewählten Produktportfolio ist Trionik für seine umfangreiche Dienstleistungspalette bekannt: Laufanalyse, Bikefitting, Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Neo-Teststation, Workshops, Trainings sowie ein Angebot speziell für Frauen.

Bucht jetzt euren individuellen Beratungstermin auf  trionik.de, ob im Showroom oder per Telefon. Die Kollegen von Trionik beraten euch individuell und passen euer Material auf euch an.

Am 12.04. feiern wir gemeinsam den Indoorsaisonabschluss mit einem virtuellen Einzelzeitfahren über 40 und 90 km – ihr könnt auch live vor Ort bei Trionik mitfahren. Ob in eurer Pain Cave zu Hause oder live in Hamburg: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten neben einem Gutscheincode für Trionik auch die Möglichkeit, eine brandneue Triathlonuhr von Garmin zu gewinnen. Alle Infos zum Event findet ihr auf powerandpace.de/events.

Werbung: Tubolito

Tubolito ist ein Unternehmen aus Wien, und Weltmarktführer bei Fahrradschläuchen aus TPU, einem sehr leistungsfähigen Kunststoff. Tubolito hat High-End Fahrradschläuche für alle Fahrräder im Sortiment.

Für Rennräder hat Tubolito unter anderem das Produkt S-Tubo-Road:
Dieser Schlauch wiegt nur 23 Gramm und ist somit der leichteste und kleinste Rennradschlauch der Welt. Mit S-Tubo-Road können im Vergleich zu Standardschläuchen also sehr einfach und schnell ca. 80 Gramm Gewicht pro Laufrad gespart werden. Das ist eine sehr günstige Möglichkeit zur Reduktion der rotierenden Masse. Weitere Informationen zum S-Tubo-Road sowie allen weiteren Produkte des Unternehmens erhaltet ihr bei Tubolito auf der Website.

Mit dem Gutscheincode „power20“ spart ihr 20 % auf Bestellungen unter tubolito.com/shop. Der Code ist bis zum 20.4.2023 gültig.

- Anzeige -

Arena Games Triathlon: Showdown um den WM-Titel in London

2

Unter dem Hallendach des Aquatic Centre in London kommt das stärkste Teilnehmerfeld der Saison zum entscheidenden Kräftemessen zusammen. Die Vorschau zum Rennen.

www.thatcameraman.com Geballte Rennaction und Athleten in greifbarer Nähe, das ist das Prinzip der Arena Games der Super League Triathlon.

Nach der Premiere im vergangenen Jahr wird am Samstag zum zweiten Mal der Weltmeistertitel bei den Arena Games Triathlon verliehen. Das Teilnehmerfeld im Aquatic Centre in London wird dabei das größte aller drei in diesem Jahr auf dem Programm stehenden Etappen sein. Nachdem die Meldezahlen bei den Veranstaltungen in Montreal und Sursee überschaubar gewesen waren und die Wettkämpfe teils für Nachwuchsathleten dazu gedient hatten, Wettkampferfahrung zu sammeln und Rennhärte zu erlangen, weist die Startliste für den Wettkampf in der Metropole an der Themse sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern einige Überraschungen auf. 

Wer wird Weltmeister?

Die Weltmeister werden nach einem Punktesystem ermittelt, das die Ergebnisse des Finales in London sowie das beste Ergebnis jedes Athleten bei einem weiteren Arena-Games-Event kombiniert. Die Gewinner der Serienrennen aus Montreal und Sursee haben jeweils 250 Punkte erhalten, die Gewinner des Meisterschaftsfinales in London bekommen 500 Punkte gutgeschrieben. Die nachfolgenden Athleten erhalten jeweils 7,5 Prozent weniger Punkte als der vor ihnen Platzierte. World Champion der Arena Games Triathlon werden am Ende die Triathletin und der Triathlet mit der höchsten Gesamtpunktzahl aus dem Finale in London und einem weiteren Serienrennen.

www.thatcameraman.com Der Südafrikaner Henri Schoeman zählt zu den heißen Anwärtern auf den Weltmeistertitel.

Format des Rennens

In London wird es im Gegensatz zu den Serienrennen in Montreal und Suresee einen Hoffnungslauf geben. Dadurch ergibt sich ein verändertes Qualifikationssystem für das Finale. Die Distanzen betragen 200 Meter Schwimmen auf einer 50-Meter-Bahn, vier Kilometer Radfahren auf einem Smarttrainer in der virtuellen Welt von Zwift, für das die Windschattenfreigabe deaktiviert ist, sowie einen Kilometer Laufen auf einem selbst angetriebenen Laufband.

Vorläufe: In den Vorläufen werden die Athleten zweimal antreten. Beide Rennen werden in der klassischen Abfolge der Triathlondisziplinen Schwimmen – Radfahren – Laufen ausgetragen. Das zweite Rennen ist ein Verfolgungsrennen, sodass der erste Athlet, der mit dem Laufen fertig ist, auch der Sieger des Vorlaufes ist. Die ersten beiden Athleten des Vorlaufes qualifizieren sich direkt für das Finale, wohingegen die Dritt- bis Siebtplatzierten in die Hoffnungsläufe müssen. Zusätzlich erreichen die fünf schnellsten, nicht qualifizierten Athleten den Hoffnungslauf.

Hoffnungslauf: Hier werden die Triathleten erneut zwei Rennen bestreiten, die identisch zum Modus des Vorlaufs ausgetragen werden. Es gibt jeweils zwei Hoffnungsläufe mit zehn Sportlern. Die beiden Schnellsten jedes Laufs erreichen das Finale, sodass der Endlauf mit insgesamt zehn Athleten ausgetragen wird.

Finale: Die ersten beiden Rennen werden im Massenstart ausgetragen. Die Reihenfolge der Disziplinen ändert sich jedoch vom ersten zum zweiten Lauf. So wird der erste Durchgang in klassischer Abfolge Schwimmen – Radfahren – Laufen absolviert, bevor es im darauffolgenden Rennen in umgekehrter Reihenfolge der Disziplinen (Laufen – Radfahren – Schwimmen) über die Strecken geht. Das letzte der drei Finalrennen wird wiederum im Verfolgungsmodus ausgetragen. Dabei ergeben die Zeiten der ersten beiden Läufe addiert den Startabstand der jeweiligen Athleten. Wer als Erste oder Erster über die Ziellinie läuft, ist Siegerin beziehungsweise Sieger der Arena Games Triathlon London.

Das Frauenrennen

Die beste Ausgangslage, um sich zur Weltmeisterin zu krönen, haben die Amerikanerin Gina Sereno und die Ungarin Zsanett Bragmayer, die die Rennen in Montreal und Sursee jeweils für sich entscheiden konnten. Durch ihre Siege haben beide Athletinnen 250 Punkte im Rennen um die Weltmeisterschaft auf ihrem Konto und damit eine gute Ausgangslage vor dem Finale am Samstag. Zsanett Bragmayer könnte angesichts ihrer Erfahrung aus der vergangenen Saison und der Leistung in Sursee am Ende die Nase hauchdünn vor Sereno haben.

www.thatcameraman.com Die Siegerin aus Sursee, Zsanett Bargmayer (Mitte), hat beste Chancen, auch in London auf dem Podium zu stehen.

Zwei Athletinnen, die nicht mehr um den Weltmeistertitel kämpfen können, da sie keines der ersten beiden Rennen absolviert haben, wollen dennoch ein ordentliches Wort um den Sieg in London mitreden: die Französin Cassandre Beaugrand und die Britin Beth Potter. Beide haben gute Erinnerungen an das Rennen in London. Beaugrand, die das Event vor einem Jahr für sich entscheiden konnte, bringt mit nur einem Rennen unter dem Hallendach etwas weniger Arena-Games-Erfahrung mit als Potter. Die Zweitplatzierte der London-Veranstaltung im vergangenen Jahr wurde später erste Weltmeisterin des Rennformates. Die Britin, die jüngst ihren ersten Sieg beim WTCS-Rennen in Abu Dhabi einfahren konnte, stand bei fünf Arena-Games-Veranstaltungen fünfmal auf dem Podium. Zweimal davon als Siegerin.
Die deutschen Farben werden durch Anabel Knoll und Céline Kaiser vertreten. Beide Athletinnen waren in Sursee schon dabei. Kaiser belegte in der Schweiz Rang elf, Knoll kam als 13. ins Ziel.

Das Männerrennen

Bei den Männern könnte es im Kampf um den Weltmeistertitel auf ein Duell zwischen Chase McQueen und Henri Schoeman hinauslaufen. Der Amerikaner McQueen entschied das erste Rennen in Montreal für sich und hatte dabei einen kleinen Vorsprung von sieben Sekunden auf seinen südafrikanischen Widersacher. Schoeman allerdings fasst nach langer Verletzungszeit in der Saison 2022 in diesem Jahr wieder Fuß im Rennzirkus. Neben McQueen und Schoeman werden auch die weiteren drei bisherigen Podiumsplatzierten der Serie, Simon Westermann (SUI), Maxime Hueber-Moosbrugger (FRA) und der Brite Jack Stanton-Stock in London an der Startlinie stehen.

Ein Name, der nicht erst seit Oktober 2022 in den Meldelisten für Aufmerksamkeit sorgt, ist der von Gustav Iden. Für den Ironman-Weltmeister von Hawaii im vergangenen Jahr geht es darum, Punkte für das Olympia-Qualifikationsranking zu sammeln. Schließlich will der Norweger seine Chance auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 wahren und verbessern. Der Wechsel zurück auf die Kurzdistanz ist ihm beim WTCS-Rennen in Abu Dhabi noch nicht ganz geglückt. Mit Spannung wird daher erwartet, wie sich Iden bei dem harten Rennformat der Arena Games schlägt.

www.thatcameraman.com Lasse Nygaard Priester ist einer von drei deutschen Startern.

Nieschlag fühlt sich fit

Des Weiteren ist Justus Nieschlag, der vor zwei Wochen den Ironman 70.3 Lanzarote gewann, als noch amtierender Vizeweltmeister mit am Start und hat mit einem guten Ergebnis die Chance, um eine WM-Medaille zu kämpfen. In Sursee präsentierte sich der Deutsche im Wasser und auf dem Rad mehr als konkurrenzfähig. Lediglich beim Laufen passte es im Finale nicht ganz zusammen. Nieschlag selbst schaut recht zuversichtlich dem Wochenende entgegen: „Ich freue mich, wieder an der Startlinie zu stehen. Um dem Gröbsten aus dem Weg zu gehen, möchte ich mich direkt im Vorlauf für das Finale qualifizieren, um genügend Erholungszeit zu haben. Nach dem Ironman 70.3 Lanzarote ist die Frische noch nicht wieder zu 100 Prozent da. Aber ich fühle mich fit für das Rennen.“

Neben dem von der Kurz- auf die Mitteldistanz gewechselten Athleten werden auch noch Lasse Nygaard Priester, der in Sursee den siebten Platz belegte, und Johannes Vogel, der sein Debüt bei den Arena Games feiert, ins Rennen gehen.

Übertragung und Startzeiten

Die Vor- und Hoffnungsläufe werden nicht übertragen. Die Vorläufe der Frauen (15 bis 16:40 Uhr deutscher Zeit) und Männer (17:40 bis 19:20 Uhr) finden jeweils am Freitag statt. Athleten, die sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifizieren müssen, bekommen ihre Chance am Samstag von 11 bis 12:40 Uhr. Anschließend geht es abends in die Finalrennen: Die Frauen starten um 18:41 Uhr, die Männer folgen um 19:58 Uhr. Die Übertragungen auf YouTube, der Super-League-Webseite sowie auf TriathlonLive beginnen um 18:30 Uhr beziehungsweise um 19:30 Uhr.

- Anzeige -

Carbon & Laktat: Mentalspiele im Triathlon

2
Carbon & Laktat mit Frank Wechsel und Anna Bruder

Der Ironman 70.3 Oceanside war auch ohne das erwartete Battle von Jan Frodeno und Lionel Sanders ein Triathlon, aus dem man viel ziehen konnte. Auch für die mentale Vorbereitung auf die eigenen Rennen, wie Anna Bruder und Frank Wechsel meinen.

Carbon & Laktat ist das Nachrichten- und Meinungsformat im Podcast von tri-mag.de. Ihr findet uns auf iTunes, Spotify, Youtube und allen gängigen Podcast-Plattformen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Podigee. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
- Anzeige -

5.000 US-Dollar gegen Waffengewalt: Chelsea Sodaro spendet Preisgeld von Oceanside

3

Ihr Vorhaben war eine zusätzliche Motivation: Für Rang zwei beim Ironman 70.3 Oceanside kassiert Chelsea Sodaro 5.000 US-Dollar, die sie direkt an eine Organisation gegen Waffengewalt weiterleiten will.

Donald Miralle | Ironman Rang zwei bei ihrem Saisondebüt hinter Tamara Jewett (Mitte) und vor Katrina Matthews: Chelsea Sodaro (li.) spendet ihr Preisgeld vom Ironman 70.3 Oceanside.

Sie sprach von einem „soliden Saisondebüt“. Chelsea Sodaro kam bei ihrem Rennauftakt im Jahr 2023 beim Ironman 70.3 Oceanside auf Rang zwei ins Ziel. Den hatte sie sich nach dem Radfahren mit einem Laufsplit von 1:15:20 Stunden über den Halbmarathon gesichert. Die Freude über den gelungenen ersten Wettkampf des Jahres wollte die US-Amerikanerin nicht zu hoch hängen. Für sie stand gleichzeitig etwas anders im Mittelpunkt, was sie bereits im Vorfeld angekündigt hatte. „Ich werde mein Preisgeld in Höhe von 5.000 US-Dollar an ‘Momsdemand‘ spenden“, so Sodaro. Die Organisation setzt sich für Maßnahmen zur öffentlichen Sicherheit ein, um Menschen vor Waffengewalt zu schützen.

„So kann es nicht weitergehen“

Der Gedanke war der aktuellen Ironman-Weltmeisterin nach einem Amoklauf Ende März an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee gekommen, bei dem sieben Todesopfer zu beklagen waren, darunter drei Kinder. Chelsea Sodaro möchte ihren Beitrag für eine bessere Welt leisten. „Unschuldige haben ihr Leben verloren“, sagte die 36-Jährige bestürzt. „So kann es nicht weitergehen.“ Die Mutter einer zweijährigen Tochter wolle mit der Spende einen Beitrag leisten, „unser Land sicherer für Kinder und Familien zu machen“. Sodaro postete in einem Instagrambeitrag nach dem Oceanside-Rennen: „Ich werde nie aufhören, mich für Frauen, für Mütter und für die nächste Generation einzusetzen. Vielen Dank für all die unglaublichen Beifallsbekundungen da draußen. Ich habe hinter meinem schmerzverzerrten Gesicht gelächelt.“

- Anzeige -

Gesponsert: Sichere dir deinen maßgefertigten Radschuh von Hezo Cycling

2

Exklusive Osteraktion bei Hezo Cycling: 499 statt 649 Euro für deinen maßgefertigten, 3D-gedruckten Fahrradschuh

Mit Hezo gehören schmerzende Füße der Vergangenheit an! Durch den revolutionären Einsatz eines 3D-Druck/Sinter-Verfahrens und die 100 Prozent digitale Produktionskette wird der Schuh individuell auf jeden Fuß angepasst. Dafür musst du noch nicht einmal das Haus verlassen. Die neu gedachte Form und der modulare Aufbau vereinen maximale Kraftübertragung, perfekte Passform und Langlebigkeit.

Wie wird der Schuh individuell angepasst?

Unsere „hezo scan“ App ermöglicht dir ganz bequem von zu Hause aus einen Scan deiner Füße anzufertigen. Mithilfe der Fotogrammetrie wird anhand der Bilder ein Millimeter genaues 3D-Modell deines Fußes angefertigt, welches anschließend von uns noch einmal überprüft wird. Aus diesem 3D-Modell generieren wir einen digitalen Leisten, um den deine perfekten Radschuhe modelliert werden. Die Produktion erfolgt danach komplett in Europa. Das Ergebnis: Ein komplett individuell angepasster Schuh, der in Sachen Passform und Leistung seinesgleichen sucht.

Was macht Hezo so besonders?

Durch den Einsatz von PA11, einem Biokunststoff auf Rizinusöl Basis, als Mono-Material, den modularen Aufbau und die komplett digitale Produktionskette können wir einen Schuh kreieren, der maßgefertigt ist wie von einem Schuster. Wir können außerdem durch die besondere Integralform maximale Steifigkeit und somit eine optimale Kraftübertragung garantieren. Durch die gewonnenen Scandaten bestimmen wir die aus sportwissenschaftlicher Sicht optimale Cleatposition für dich. Der modulare Aufbau sorgt dafür, dass falls etwas am Schuh kaputtgehen sollte, jedes Teil einzeln austauschbar ist, was für eine maximale Langlebigkeit sorgt. Als wäre das noch nicht genug, ist der Schuh durch den Verzicht auf Klebstoffe zu 100 Prozent recyclebar und zu 100 Prozent lokal in Europa produziert. Somit triffst du mit Hezo nicht nur die richtige Wahl für deine Füße, sondern auch für die Umwelt.

Wer hat sich das alles ausgedacht?

Gestartet wurde Hezo von Helen, Carsten, David und Nils in 2020. Mittlerweile sind wir ein interdisziplinäres Team aus Designer*innen, Ingenieuren, Sportwissenschaftlern und Informatikern. Uns verbindet die Liebe zum Radsport und den Willen, diesen nachhaltig zu verändern. Die ursprüngliche Idee für den Schuh kam Helen 2019, die zusammen mit ihrem Hund Zorbas auch Namensgeberin ist. Zusammen wollen wir allen Menschen den Zugang zum Radsport erleichtern und dabei Gutes tun. Um unser Know-how zu erweitern, arbeiten wir eng mit Experten und Expertinnen zusammen, um dir das bestmögliche Radschuh-Erlebnis bieten zu können.

Ist hezo etwas für mich?

Hezo ist für alle, die ihr Radsport-Erlebnis auf das nächste Level anheben möchten. Für alle, denen konventionelle Schuhe nicht genug sind. Für alle, die Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit fördern möchten. Hezo ist für ALLE.

Folge uns auf Instagram und Facebook, um nichts mehr zu verpassen.

- Anzeige -

Der Ticker vom Wochenende: Deutsches Podium auf Mallorca und XTerra in Australien

4
Rafa Babot Laura Jansen gewinnt die 111er-Distanz beim Triathlon Portocolom und ist damit die erste von drei deutschen Frauen auf dem Podium.

Triathlon Portocolom mit fünf Deutschen auf dem Podium

Insgesamt 600 Triathletinnen und Triathleten haben an der 25. Auflage des Triathlon Portocolom auf Mallorca teilgenommen. Zur Auswahl standen zwei Distanzen mit 55,5 und 111 Kilometern zurückzulegender Strecke. Letztere ist mit einem Kilometer Schwimmen, 100 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen eine Mischung aus Kurz- und Mitteldistanz. Hier standen am Ende gleich drei deutsche Athletinnen auf dem Podium. Laura Jansen war mit 4:08:03 Stunden die Schnellste und verwies Julia Skala im Laufduell auf Platz zwei (4:09:58 Stunden). Rebecca Robisch wurde nach einer Reifenpanne Dritte in 4:21:04 Stunden.

Bei den Männern war es der Schwede Robert Kallin, der in 3:35:11 Stunden zum Sieg lief. Der Lokalmatador Carlos Oliver Vives wurde mit gut zwei Minuten Rückstand Zweiter (3:37:23 Stunden) und in Person von Michael Kalb komplettierte auch hier ein Deutscher das Podium (3:45:15 Stunden).

Rafa Babot Nach 111 Kilometern auf dem Podium: Robert Kallin (Mitte), Carlos Oliver Vives (links) und Michael Kalb.

Die 55,5-Kilometer-Distanz (500 Meter Schwimmen, 50 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) gewann kein Geringerer als der dreifache Kurzdistanz-Weltmeister Mario Mola. Nach 1:49:18 Stunden war er mit einem komfortablen Vorsprung im Ziel. Seine spanischen Landsmänner Sebastià Gelabert Mascaró (1:57:15 Stunden) und Jordi Perelló Coll (1:58:45 Stunden) belegten die Plätze zwei und drei.

Rafa Babot Mario Mola kann seinen Vorjahressieg auf der 55,5-Kilometer-Distanz wiederholen.

Auch bei den Frauen war es mit Anuchi Gago eine Spanierin, die sich mit 2:12:44 Stunden den Sieg sicherte. Die deutsche Athletin Laura Strack, die für den lokalen Verein startet, belegte mit 2:20:30 Stunden den zweiten Platz und Sara Jarillo Lopez (ESP) komplettierte nur acht Sekunden später das Podium.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Staubwolken statt Schlammschlacht beim XTerra Dunsborough

1.500 Meter im Ozean, 28,5 Kilometer Mountainbiken und ein Trailrun entlang der Küste über 10,5 Kilometer: Das ist die Langstrecke des XTerra Dunsbourough, Australiens größtem Offroad-Triathlon. Dank bestem Wetter konnte von der sonst üblichen Schlammschlacht keine Rede sein. Bei den Männern war der Neuseeländer Sam Osborne nach einer kleinen Auseinandersetzung mit einem Känguru und 2:26:20 Stunden als Erster im Ziel, gefolgt vom Australier Ben Allen (2:30:05 Stunden) und dessen Landsmann Tyla Windham (2:33:16 Stunden).

Bei den Frauen siegte Samantha Kingsford (NZL) dominant in 2:52:33 Stunden. Die Lokalmatadorin Kristen Gardner belegte nach 3:05:36 Stunden Platz zwei und die Altersklassenathletin Jessica Kiekebosch-Fitt erreichte die drittschnellste Zeit (3:35:12 Stunden). Dritte der Elitewertung wurde Kate Bramley (AUS) nach einem technischen Defekt in 4:15:11 Stunden.

Hier geht es zu den Ergebnissen.

- Anzeige -

Showdowns beim Halbmarathon: Léo Bergère und Tamara Jewett gewinnen Ironman 70.3 Oceanside

4

Nach packenden Szenen im abschließenden Halbmarathon sichern sich Léo Bergère und Tamara Jewett den Sieg beim Ironman 70.3 Oceanside.

Das Rennen der Männer

Um 6:40 Uhr fiel in Kalifornien der erste Startschuss des Ironman 70.3 Oceanside. Bei einer Wassertemperatur von nur 13 Grad Celsius wurde das Schwimmen mit Neoprenanzug absolviert, der rechteckige Kurs der ersten Disziplin bestand aus einer Runde. Anpassungen der Schwimmstrecke gab es dahingehend, dass aufgrund der Temperaturen lediglich im Hafenbecken geschwommen und auf einen Landstart ins offene Meer verzichtet wurde. 

Bis zur ersten von zwei Wendebojen hatte sich der Franzose Léo Bergère bereits einen Vorsprung erarbeitet, die Konkurrenz war ihm jedoch dicht auf den Fersen. Nach 22:10 Minuten entstieg Bergère als Erster dem Pazifik, es folgte der US-Amerikaner Ben Kanute. An den Positionen drei und vier schlossen sich der Südafrikaner Nicholas Quenet sowie Jason West (USA) an. Eine größere Gruppe folgte nach rund 1:20 bis 1:40 Minuten, in der sich auch Vorjahressieger Jackson Laundry befand. Sam Long verpasste den Anschluss an diese Gruppe knapp um rund 15 Sekunden.

Regelmäßige Führungswechsel auf dem Rad 

Bergère konnte seine Führung zunächst behaupten, doch bei der ersten Zeitmessung nach gut 20 Kilometer hatte Ben Kanute sie übernommen. Die erste Gruppe bestand nun aus den vier Athleten Kanute, Bergère, West und Quenet. Dahinter machte jedoch Sam Long einmal mehr von seiner Radstärke Gebrauch und hatte seinen Rückstand, nun auf Platz fünf liegend, bereits auf 1:13 Minuten verringert. 

An der Zusammensetzung des Führungsquartetts änderte sich auch bis zur Hälfte der Radstrecke nichts. Der Rückstand Longs betrug derweil nur noch 30 Sekunden und er nahm mit dem vorausfahrenden Jackson Laundry die Verfolgung auf. An einem Anstieg konnte Long schließlich eine Attacke setzen, sammelte einen Athleten nach dem anderen ein und übernahm schließlich sogar die Führung. So begann schließlich das letzte Drittel der zweiten Disziplin: Long in Führung, Bergère, Laundry und Kanute in der direkten Verfolgung mit wenigen Sekunden Rückstand. Der Brite George Goodwin und Jason West bildeten gut 30 Sekunden dahinter ein weiteres Verfolger-Duo. 

Auf den letzten Kilometern bis zur zweiten Wechselzone übernahm Léo Bergère ein weiteres Mal die Führung, Long, Laundry und Kanute blieben jedoch in Schlagdistanz. Long war es schließlich, der nach einem Bikesplit von 2:06:15 Stunden als Erster sein Rad abstellte. Bergère und Laundry folgten fünf und acht Sekunden später, George Goodwin (+13 Sekunden) und, mit größerem Abstand, Ben Kanute (+1:37 Minuten) zogen an den Positionen vier und fünf die Laufschuhe an.

Niemand kommt an Bergère heran

Auf der Laufstrecke machte der Franzose kurzen Prozess. Er hatte Long alsbald eingeholt und lief sofort vorbei. Zunächst schien es, als wolle Sam Long den Kontakt halten. Er entschied sich dagegen, lief jedoch nur unwesentlich langsamer als der Kurzdistanzspezialist. Von hinten drohte derweil Ungemach in Person von Jason West. Seine Paradedisziplin begann der US-Amerikaner als Sechster, er legte allerdings das mit Abstand schnellste Tempo an den Tag. Selbst ein knackiger längerer Anstieg hielt ihn nicht davon ab, seinen Landsmann Ben Kanute bereits im ersten Viertel der Strecke zu überholen.

Der Franzose Léo Bergère gewinnt den Ironman 70.3 Oceanside souverän.

Bergère baute seinen Vorsprung sukzessive aus: Zehn Kilometer vor dem Ziel betrug er fast eine Minute auf Sam Long. Dass dieser seinen zweiten Platz nicht würde halten können, war absehbar und bestätigte sich schließlich. Bei der 14-Kilometer-Marke hatte sich Jason West bereits an Position zwei vorgearbeitet. Sein Rückstand auf den Führenden betrug zu diesem Zeitpunkt noch 1:22 Minuten.

Auf dem Weg zur Zielgeraden sollte sich diese Verfolgungsjagd zu einem echten Krimi entwickeln, nachdem der Rückstand Wests einen Kilometer vor dem Ziel auf neun Sekunden geschmolzen war. Bergère schien darauf jedoch vorbereitet und zog das Tempo mit regelmäßigen Blicken über die Schulter nochmals an. Mit Erfolg: Nach 3:45:25 Stunden lief Léo Bergère als Erster über die Ziellinie. Mit einem phänomenalen Halbmarathon von 1:07:41 Stunden sicherte sich Jason West nicht nur einen neuen Laufstreckenrekord, sondern auch den zweiten Platz in 3:45:37 Stunden. Nach 3:47:38 Stunden komplettierte Jackson Laundry schließlich das Podium. Ben Kanute und George Goodwin folgten auf den Rängen vier und fünf.

Ironman 70.3 Oceanside 2023 | Profi-Männer

1. April 2023 | Oceanside (Kalifornien, USA)
PlatzNameNationGesamtzeit1,9 km Swim90 km Bike21,1 km Run
1Léo BergèreFRA3:45:25 0:22:10 2:08:17 1:10:34
2Jason WestUSA3:45:37 0:22:44 2:11:04 1:07:41
3Jackson LaundryCAN3:47:38 0:23:47 2:06:59 1:12:38
4Ben KanuteUSA3:49:38 0:22:39 2:09:47 1:13:00
5George GoodwinGBR3:50:35 0:23:22 2:07:18 1:15:27
6Matt McelroyUSA3:50:54 0:22:42 2:13:33 1:11:23
7Sam LongUSA3:52:19 0:24:38 2:06:15 1:17:34
8Tomas Rodriguez HernandezMEX3:54:55 0:22:47 2:17:04 1:10:06
9Trevor FoleyUSA3:55:53 0:27:352:12:34 1:11:03
10Eric LagerstromUSA3:58:05 0:22:442:16:01 1:14:45

Das Rennen der Frauen

Bei den Frauen, die drei Minuten nach den Männern ins Wasser geschickt wurden, war es die Britin Holly Lawrence, die sich bereits nach wenigen Metern an die Spitze der Gruppe setzte und schon bald eine große Lücke reißen konnte. Die Flucht nach vorn zahlte sich aus und Lawrence kam nach 24:15 Minuten mit einem amtlichen Vorsprung von 1:28 Minuten als Erste aus dem Wasser. Es folgte ein Quartett mit der Britin Katrina Matthews, der Kanadierin Tamara Jewett, Ironman-Weltmeisterin Chelsea Sodaro (USA) sowie Paula Findlay (CAN).

Führungsgruppe mit starken Läuferinnen

Findlay machte sich auf dem Rad sofort auf den Weg nach vorn und nahm die Verfolgung auf, sodass sie schon bald an zweiter Position unterwegs war. Nach 20 Kilometern war ihr Abstand zu Holly Lawrence bereits auf weniger als eine Minute geschrumpft. Katrina Matthews fuhr direkt dahinter an Position drei, Jewett und Sodaro hatten dazu wiederum eine kleine Lücke von rund zehn Sekunden.

Der Vorsprung von Lawrence schmolz immer weiter. Nach gut 90 Minuten Renndauer und 42 Radkilometern lag sie nur noch mit knapp 30 Sekunden in Führung, und auch dahinter machte sich Katrina Matthews auf, Paula Findlay demnächst hinter sich zu lassen. Findlay gelang es allerdings erst einmal, Holly Lawrence die Führung an einem steilen Anstieg abzunehmen. Diese wollte sich das jedoch nicht bieten lassen und flog auf der folgenden Abfahrt sofort wieder vorbei an die Spitze. Mit der Konstellation Lawrence, Findlay, Matthews, Jewett und Sodaro bei Radkilometer 63 schien der Weg geebnet für einen spannenden Halbmarathon. 

Aufholjagden beim Halbmarathon

Mit einem Halbmarathon 1:13 Stunden sichert sich die Kanadierin Tamara Jewett den Sieg.

Nach 2:23:10 Stunden auf dem Rad war es schließlich Katrina Matthews, die als erste Athletin vom Rad stieg. Paula Findlay und Holly Lawrence folgten vier und fünf Sekunden später, Chelsea Sodaro als Vierte mit 21 Sekunden Rückstand. Tamara Jewett hatte als Fünfte bereits einen Abstand von 1:14 Minuten. Die Kanadierin hatte auf dem Rad eine Zeitstrafe wegen Blockings erhalten. Gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht verließen Matthews und Lawrence die Wechselzone gemeinsam, wobei sich Erstere leicht absetzen konnte. Mit Chelsea Sodaro gab es jedoch bald eine neue Führende, die den ersten Kilometer in einer Pace von unter drei Minuten lief. Zusammen mit Matthews drückte sie nun aufs Tempo, setzte sich jedoch bald endgültig von dieser ab. Matthews bekam derweil Gesellschaft von Tamara Jewett, einer der laufstärksten Athletinnen im Triathlon. Deren Tempo konnte die Britin bald nicht mehr mitgehen und nach neun Kilometern war Jewett bereits auf 18 Sekunden hinter Sodaro herangelaufen.

Nach der Hälfte der Laufstrecke war es schließlich so weit und Jewett hatte Sodaro eingeholt. Diese wollte die Kanadierin jedoch nicht so schnell ziehen lassen und war an diesem Tag die einzige Athletin, die das Tempo von rund 3:30 Minuten pro Kilometer mitgehen konnte. Dies währte jedoch nicht lang und Jewett konnte ihren Vorsprung nach und nach ausbauen. Einen Kilometer vor dem Ziel betrug er schließlich komfortable 1:17 Minuten und nach einer Laufzeit von exakt 1:13 Stunden und insgesamt 4:08:09 Stunden belohnte sich die Kanadierin schließlich mit dem Sieg. Chelsea Sodaro sicherte sich nach 4:09:31 Stunden den zweiten Platz und Katrina Matthews lief bei ihrem Comeback ins Renngeschehen nach der harten Kollision mit einem Auto in der Vorbereitung auf den letztjährigen Ironman Hawaii sichtlich emotional in 4:12:27 Stunden als Dritte ins Ziel. Holly Lawrence und Paula Findlay belegten schließlich nach 4:16:32 Stunden und 4:21:52 Stunden die Plätze vier und fünf.

Ironman 70.3 Oceanside 2023 | Profi-Frauen

1. April 2023 | Oceanside (Kalifornien, USA)
PlatzNameNationGesamtzeit1,9 km Swim90 km Bike21,1 km Run
1Tamara JewettCAN4:08:09 0:25:45 2:24:38 1:13:00
2Chelsea SodaroUSA4:09:31 0:25:45 2:23:37 1:15:21
3Kat MatthewsGBR4:12:27 0:25:442:23:10 1:18:34
4Holly LawrenceGBR4:16:32 0:24:15 2:25:09 1:22:39
5Paula FindlayCAN4:21:52 0:25:45 2:23:17 1:27:50
6Danielle LewisUSA4:24:16 0:28:54 2:30:03 1:19:51
7Maja Stage NielsenDEN4:25:28 0:27:02 2:30:131:22:19
8Annamarie StrehlowUSA4:32:00 0:28:52 2:34:03 1:24:05
9Olivia MitchellESP4:32:55 0:27:00 2:36:301:24:36
10Nicole FalcaroUSA4:42:56 0:29:18 2:40:311:26:39
- Anzeige -