Im kommenden Jahr wird es keine doppelten Austragungen der Ironman-WM auf Hawaii und der Weltmeisterschaft über die Ironman-70.3-Distanz geben. Wie Ironman aus dem Firmenhauptsitz in Tampa, Florida, mitteilte, wird der ursprünglich für den 6. Februar 2021 neu angesetzte Ironman Hawaii in Kailua-Kona alternativlos abgesagt. Damit fällt die 2020-Edition des traditionsreichen Rennens, welches unter normalen Umständen am 10. Oktober 2020 hätte stattfinden sollen, komplett aus. Das Gleiche gilt für die Ironman-70.3-WM in Taupo (Neuseeland), welche von Ende November 2020 auf einen bislang noch ungewissen Termin im Frühjahr 2021 verschoben wurde und nun ebenfalls nicht stattfinden wird. Die beiden regulären Termine der Weltmeisterschaften für 2021 bleiben weiterhin bestehen: am 17. und 18. September 2021 in St. George (Utah, USA) und am 9. Oktober in Kailua-Kona auf Hawaii.
Was sich aufgrund der aktuellen globalen Lage, aber insbesondere durch die immer noch sehr angespannte Situation in den Vereinigten Staaten rund um die Corona-Pandemie bereits angedeutet hat, ist nun Realität geworden: Ironman zieht frühzeitig die Reißleine und sagt die beiden neu angesetzten Termine für die beiden Weltmeisterschaften ab. Es sei eine Entscheidung gewesen, die der Veranstalter schweren Herzens, aber so frühzeitig wie möglich im Sinne aller Beteiligten treffen wolle: „Wir haben sehr darauf gehofft, die Athleten, ihre Familien und Supporter im Frühjahr bei unseren größten Events willkommen heißen zu können. Leider sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie so groß, dass sich dies zum jetzigen Zeitpunkt als unmöglich erweist. Es ist schwierig, eine so folgenschwere Entscheidung bereits im Juli zu treffen, aber nur so schaffen wir in der Planung die nötige Klarheit für die Sportler, die Austragungsorte und unsere Partner. Dass wir den Ironman Hawaii in seiner 43-jährigen Geschichte zum ersten Mal absagen müssen und auch die Ironman-70.3-WM seit dem Start 2006 erstmals nicht stattfinden kann, ist für uns als Veranstalter sehr enttäuschend“, sagt Andrew Messick, Präsident und CEO von Ironman, zu den Absagen.
Taupo als Austragungsort für 2022 vorgesehen
Um Taupo als Standort für Ironman-70.3-WM in naher Zukunft nicht vollständig aufgeben zu müssen und eine Premiere in Neuseeland trotzdem mittelfristig zu ermöglichen, arbeite Ironman daraufhin, die Weltmeisterschaft dort 2022 stattfinden zu lassen. Das würde bedeutet, dass die jährlich den Austragungsort wechselnde Ironman-70.3-WM im übernächsten Jahr nicht wie ursprünglich geplant nach Europa zurückkehrt. Als Wettkampfort standen für 2022 bislang Lahti in Finnland und Klagenfurt in Österreich zur Auswahl. Ob die beiden Orte nun automatisch für das Rennen 2023 infrage kommen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar.
Die Athleten, die sich in den vergangenen Wochen über die Ironman Virtual Racing Championship Series einen Slot für die Ironman-70.3-WM in Taupo erkämpft haben, bekommen ihr Startrecht auf den Termin Mitte September 2021 in St. George übertragen.
Weitere Informationen zur aktuellen Lage auf Hawaii im neusten Podcast von „Carbon & Laktat“
In der aktuellen Episode unseres Podcasts „Carbon & Laktat“ – wenige Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe seitens des Veranstalters – diskutieren Frank Wechsel und Simon Müller unter anderem über die zurzeit herrschenden Einreiseregelungen, die Gesamtsituation samt der restriktiven Handlungsweise des Bürgermeisters auf Big Island sowie die damit verbundene Annahme und These, dass die Ironman-WM im Februar nicht stattfinden wird. Mehr Informationen und einige Einblicke in die aktuelle Situation vor Ort in Kailua-Kona findet ihr in der zweiten Hälfte der neuen Folge.
Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert beziehungsweise mit den Folgeinhalten verknüpft, sobald es offizielle Stimmen von Athleten, Trainern und Veranstalter zu den Absagen und der neuen Situation gibt …