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Szene"Muckemann" schlägt ruhige Töne über Julie Moss an

„Muckemann“ schlägt ruhige Töne über Julie Moss an

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Daniela Ryf hat in St. George gerade ihren fünften Ironman-Weltmeistertitelgewonnen und den Triumph mit offener Hand und abgespreizten Fingern im Zielbereich nachhaltig visualisiert. Christian Friedrich ist sportlich von solchen Erfolgen zwar weit entfernt, aber auch er könnte mit ähnlicher Gestik aufwarten, zum Beispiel, wenn er beim Ironman Hamburg am 5. Juni ins Ziel läuft. Nicht, weil er das Rennen dann zum fünften Mal gewonnen oder zum fünften Mal daran teilgenommen hätte. Eher, weil der passionierte Triathlet und Musiker mit dem Künstlernamen „Muckemann“ seinen fünften Triathlon-Song released hat. „Julie Moss“ heißt das Stück, das etwas ruhigere Töne anschlägt, als die Songs, die Friedrich bisher veröffentlicht hat.

Legendäre Triathlonszene war der Aufhänger

Die Liedauswahl reicht bisher vom „Triathlonrad“ und „Leider Geil“ über den „Super Duper Agegrouper“ bis zu „Mein Rad„. Mit „Julie Moss“ kam nun erstmals ein Werk konkret über eine Athletin hinzu. „Auf der Suche nach weiteren Themen für meine Tri-Rock-Songs bin ich zu der Episode des Ironman Hawaii gekommen, die wohl jeder Triathlet kennt – oder kennen sollte“, erzählt Friedrich die Entstehungsgeschichte. „Der Zieleinlauf der Julie Moss 1982 war ja ein Kriechen auf allen Vieren. Genau deshalb wurde die Szene so legendär. Ich dachte außerdem darüber nach, dass es das Motto ‚DNF is no option‘ – oder übersetzt ‚Aufgeben ist keine Option‘ perfekt widerspiegelt. Daraus ist dieses Lied entstanden.“

„Aufgeben ist keine Option“

Im Text heißt es: „Im Fernsehn kam was aus Hawaii, das sah Julie und dachte sich wie geil.“ Christian Friedrich: „Nachdem ich mich etwas mehr eingelesen hatte über Julie Moss, kam ich auf die erste Strophe. Der Rest beschreibt den Triathlongedanken, der oft gerade von ambitionierten Triathleten so unwichtig geredet wird: Ins Ziel kommen ist das, was zählt.“ Im Refrain singt „Muckemann“ dementsprechend: „Aufgeben ist keine Option, nicht ins Ziel kommen, heißt verlieren. Das wusste Julie Moss auch schon, deswegen kroch sie auf allen Vieren.“

Zielankunft steht über allem

Ein Text mit Hintergedanken, wie Friedrich erläutert. „Die Pointe ist: Wenn man nicht versteht, dass es zuerst einmal darum geht, ins Ziel zukommen und die Platzierung keine Sau interessiert, dann hat man das eigentliche Ziel verfehlt.“ Im Songtext hat der Triathlet übrigens Moss‘ Startnummer aus dem Jahr 1982, die 393, verarbeitet, wenn es heißt: „Dann werde ich halt nur Zweite, was ist schon dabei? 393. oder nur Nummer drei, vielleicht auch Letzte, egal, wenn du es nicht checkst, dann wissen wir spätestens jetzt: Hast du das Ziel verfehlt, denn nur ins Ziel kommen ist, was zählt. Triathlon ist, wenn man sich quält, das ist so das, was man sich erzählt.“

Atmosphäre wie am Strand auf Hawaii

Waren die bisherigen Stücke musikalisch durchaus wuchtig und gewaltig, ist „Julie Moss“ etwas reduzierter. „Es soll so klingen, als wäre es am Strand von Hawaii aufgenommen worden: nur eine Akustikgitarre und außerdem noch eine Ukulele, ein Bass, eine Mandoline und etwas Streicher dazu. Die zweite Version ist noch mit Schlagzeug und etwas anderer Gesangsmelodie. Der Solopart nach dem Refrain ist übrigens spontan beim Komponieren entstanden, wurde erst eingesungen und dann von der Ukulele und Violine imitiert beziehungsweise unterstützt.“ Viel Spaß beim Reinhören.

Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
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