Weil er eine Zeitstrafe nicht ablegte, wurde Sam Laidlow beim Ironman Vitoria-Gasteiz disqualifiziert. Das Rennen finishte er dennoch – und hat nun Glück im Unglück.

Es war das Gesprächsthema beim Ironman Vitoria-Gasteiz am vergangenen Sonntag. Weil er eine Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens nicht abgesessen hat, wurde der amtierende Ironman-Weltmeister Sam Laidlow disqualifiziert. Der Franzose setzte das Rennen jedoch fort – mit dem Plan, Protest gegen die Entscheidung des Schiedsgerichts einzulegen. Damit hatte er jedoch keinen Erfolg, die Disqualifikation blieb bestehen. Somit sah es zunächst danach aus, als hätte er damit die Chance verpasst, seinen Slot für die Ironman-WM auf Hawaii zu validieren. Als Weltmeister muss Laidlow nämlich entweder zwei Ironman-70.3-Rennen oder eine Langdistanz des amerikanischen Rennveranstalters ins Ziel bringen, um an der WM in diesem Jahr teilnehmen zu können.
Standards eingehalten
„Sam Laidlows Finish beim Ironman Vitoria-Gasteiz entspricht der schriftlichen Ironman-Richtlinie 2024 für die Validierung des Slots bei der Ironman-Weltmeisterschaft. Diese besagt, dass ein Athlet innerhalb des Qualifikationszeitraums einen Ironman-Triathlon (oder zwei Ironman-70.3-Rennen) bestreiten und beenden muss“, schreibt der Veranstalter in einem Post auf Instagram. „Sam befolgte das Protestverfahren vor Ort, verhielt sich durchweg professionell und zeigte vor allem Respekt gegenüber dem Verfahren und seinen Mitstreitern, was ganz im Sinne des Sports ist und Sams Professionalität widerspiegelt. Sams Teilnahme an der Veranstaltung entspricht der Teilnahme anderer validierungsberechtigter Athleten, die Auslegung der Richtlinie wurde entsprechend erweitert.“
Somit muss Laidlow kein weiteres Rennen von Ironman absolvieren, um seinen Titel in Kailua-Kona Ende Oktober verteidigen zu können. Die Ironman Weltmeisterschaft der Männer findet am 26. Oktober statt. Bereits am 22. September starten die Frauen bei der Ironman-WM in Nizza, wo sich Laidlow im vergangenen Jahr zum Weltmeister krönte.