Die zweite Station der World Triathlon Championship Series (WTCS) wurde diesen Samstag in Leeds, Großbritannien ausgetragen. Über die Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und dem abschließenden Lauf von fünf Kilometern präsentierte sich das gesamte deutsche Team stark.
Lührs stürmt aufs Podest
Heraus stach bei der starken Teamleistung das Ergebnis von Lasse Lührs. Der 26-Jährige stürmte mit einem fulminanten Lauf als Dritter auf das Podest. Nur 21 Sekunden hinter dem Olympia Bronzemedaillengewinner Hayden Wilde aus Neuseeland überquerte Lührs die Ziellinie in einem Fotofinish gegen den Portugiesen Vasco Vilaca. Nach dem Schwimmen noch etwas im Mittelfeld, konnte er auf dem anspruchsvollen Radkurs in einer größeren Gruppe der enteilten Spitze hinterherjagen. Dass Lasse Lührs aktuell in einer guten Form ist, zeigte er schon zuletzt beim Worldcup-Rennen mit Platz neun in Arzachena (Italien). Mit dem Podestplatz feiert Lührs sein bestes Ergebnis in der WTCS. Auf Platz fünf mit einem ebenfalls sehr starken Rennen kommt Lasse Priester ins Ziel und rundet das Ergebnis ab. Mit Jonas Schomburg auf Platz 18, Tim Hellwig auf Platz 20 und Valentin Wernz auf Platz 47 kommen die weiteren deutschen Starter ins Ziel.
Lindemann und Knoll überzeugen
Mit zwei Plätzen unter den ersten zehn Starterinnen zeigen Laura Lindemann und Anabel Knoll ebenso eine hervorragende Leistung in einem Starterinnenfeld, das mit Georgia Taylor-Brown aus Großbritannien und der späteren Siegerin Cassandre Beaugrand aus Frankreich stark besetzt war. Die Französin, die schon bei den Arena Games Triathlon mit ihrer Laufleistung den Sieg in London sicheren konnte, wiederholte dies nun auch im Freien bei der WTCS in Leeds. Georgia Taylor-Brown komplettiert das Podest zusammen mit ihrer Landeskollegin Sophie Coldwell. Eine knappe Minute hinter Anabel Knoll folgten die beiden weiteren deutschen Athletinnen Lisa Tertsch auf Rang 21 und Nina Eim auf Platz 25.
Vielleicht wäre noch eine kurze Notiz zu Gustav Iden interessant gewesen. Dieser ist zwar mittlerweile auf der Mitteldistanz der „man to Beat“, was kurz zuvor in Samorin nochmal gezeigt hat. Aber hier ist er doch von denen, die ins Ziel gekommen sind, der Langsamste gewesen. Und das im Schwimmen, Radfahren und Laufen.
Mal schauen, inwieweit Iden der Spagat am Ende der Saison von Kona über Mitteldistanz-WM zur Kurzdistanz gelingt. Ich bin was die Kurzdistanz angeht, zumindest skeptisch. Da war er schließlich auch zuvor schon eher nur erweiterte Weltklasse.