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SzeneSo schnell musste man beim Ironman Hamburg 2022 für die Hawaii-Quali sein

So schnell musste man beim Ironman Hamburg 2022 für die Hawaii-Quali sein

Frank Wechsel / spomedis Jubelszene bei der WM-Slotvergabe nach dem Ironman Hamburg

45 Slots für die Weltmeisterschaften auf Hawaii gab es beim Ironman Hamburg 2022 in den Altersklassen. Im historischen Börsensaal der Handelskammer der Hansestadt hatten Moderator Till Schenk und der erste Gratulant Daniel Unger, der auf der anderen Seite des Rathauses vor 15 Jahren den Weltmeistertitel auf der Kurzdistanz errungen hatte, sichtlich Spaß an der Vergabe der Tickets – und manchmal auch einen harten Job. Denn nicht in jeder Agegroup waren die Slots heiß begehrt.

Wenige Nachrücker bei den Frauen

Bei den Frauen fiel die Slotvergabe noch leicht – die für manche Triathletin bittere Wahrheit lautet: Wenn man nicht auf dem Podium landet, braucht man sich über Kona keine Gedanken zu machen. Lediglich fünf Nachrückerinnen konnten sich am Montag über die WM-Teilnahme freuen, in den meisten Altersklassen nahm die Hamburg-Siegerin ihr Hawaii-Startrecht wahr und zahlte noch vor Ort die 1.100 US-Dollar Anmeldegebühr, plus acht Prozent Abwicklungsgebühren für den Dienstleister und Steuern. Die schnellste Athletin, die sich nicht mehr für Kona qualifizieren konnte, war die Drittplatzierte der Agegroup F25–29 mit 9:43:26 Stunden.

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Junge und alte Männer müssen für Kona performen

Während der älteste Finisher, Christopher Jores aus Großbritannien, seinen Slot in der Altersklasse M75–79 nicht annahm, weil er sich diesen bereits beim Ironman Südafrika im November gesichert hatte, gingen die Tickets in den Klassen M60–64, M65–69 und M70–74 allesamt an die Altersklassensieger, ohne Chance für die Nachrücker. In der jüngsten Klasse M18–24 lehnte der Sieger ab und der Zweitplatzierte rückte nach, in der M25–29 gingen beide zur Verfügung stehenden Slots an den Ersten und Zweiten, so dass der Drittplatziere mit einer Zeit von 8:37:14 Stunden der schnellste Hamburg-Finisher ohne Kona-Slot bleibt.

Überraschungen bei mittelalten Männern

Kräftig nachgerückt wurde dagegen in den mittleren Männer-Altersklassen, vor allem in der M40–44 und M45–49 – hier standen jeweils sechs Kona-Slots zur Verfügung. Da einige der direkt Qualifizierten bereits einen Slot in der Tasche hatten, andere sportliche Ziele haben, sich die in diesem Jahr besonders teure Reise nicht leisten wollen oder aus anderen Gründen absagten, wurden die WM-Tickets eifrig durchgereicht. Und da man sich bei sechs Plätzen als 20. oder 30. seiner Alterklasse normalerweise wenig Hoffnung auf die Kona-Teilnahme machen darf, waren viele potenzielle Nachrücker ganz einfach nicht zur Slotvergabe erschienen – sodass die Freude groß war bei den jeweils 56. dieser Altersklassen. Hätten in der Klasse M45–49 die schnellsten sechs ihren Slot wahrgenommen, wäre das letzte Kona-Ticket in 9:22:38 Stunden weggegangen. Nun durfte sich der 56. mit einer Zeit von 10:29:13 Stunden völlig überraschend über das Hawaii-Ticket freuen. Bei den gleichaltrigen Frauen hätte diese Zeit nicht mehr für die WM-Quali gereicht.

Die Hawaii-Quali-Zeiten des Ironman Hamburg 2022

AGEGROUPFINISHERVERFÜGBARE SLOTSZEIT FÜR DIESEN PLATZLETZTER NACHRÜCKERZEIT NACHRÜCKER
F18-242110:31:07211:12:40
F25-2924109:08:07209:29:29
F30-3426109:47:39109:47:39
F35-3931109:38:48109:38:48
F40-4424110:06:22210:37:14
F45-4936210:22:59210:22:59
F50-5418110:43:02310:54:51
F55-5911110:51:30211:20:47
F60-644113:21:14113:21:14
F65-692115:20:390Slot nicht angenommen
M18-2428108:54:06209:00:03
M25-29110208:36:53208:36:53
M30-34199408:49:341309:15:23
M35-39230508:54:341009:08:41
M40-44329609:11:495609:59:38
M45-49272609:22:385610:29:13
M50-54250509:31:431410:00:38
M55-59120309:55:351210:34:33
M60-6452110:12:07110:12:07
M65-6910111:19:13111:19:13
M70-744113:27:48113:27:48
M75-791114:25:060Slot nicht angenommen
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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.
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8 Kommentare

    • Hi Andi,
      mit Respekt hat deine Frage wenig zu tun, eher mit Neid.
      Wenn die Anderen nicht, wollen, können, dürfen…. sei es den Glücklichen gegönnt! In Kona sind so oder so nicht immer nur die Besten am Start! In diesem Jahr schon gar nicht
      Hang Loose Uwe

      • Hi Andi , ja Deine Einstellung ist wirklich Respektlos
        auch für einen 40 Jährigen ist das eine ganz tolle Leistung. 1993 AK 50 habe ich mich mit 10:30 für Kona
        qualifiziert und bin bis heute sehr stolz ein echter Hawii Ironman zu sein und ich gönne jedem Triathlet dieses Erlebnis.

    • Hi Andi,
      ich selbst bin deutlich schneller als 10h und habe mich leider noch nicht qualifiziert. Wenn man sich allerdings mit 10h qualifiziert oder als Nachrücker qualifiziert, hat man es sich verdient und nicht geschenkt bekommen. Vor allem benötigt es auch einiges an Training um mit 10h zu finishen, was nicht gerade langsam ist.
      Selbst wenn man sich mit 14h in der M40 qualifiziert tut das nichts zur Sache.
      Solche Kommentare sind völlig unnötig und grenzen schon an Dummheit.
      In diesem Sinne: Besser trainieren gehen als UNQUALIFIZIERTE Kommentare abzugeben.

  1. Allen sei es gegönnt und man freut sich ein Stück weit mit jedem. Aber dass solche Slotvergaben Neid erzeugen, ist nur logisch. Ich selbst hab mich in meiner AK(35-39) mit ner Sub9-Zeit qualifiziert, das war ne knappe Kiste. Schon letztes Jahr gab es Situationen, wo mit der Corona-Unklarheit die Slotvergaben inflationär wurden. Dieses Jahr dürften es die mittlerweile unfassbaren Kosten sein (ist so gut wie alles ausgebucht), die für so viele Absagen sorgen. Meine Motivation für Hawaii geht gegen 0. Klar, auf der Originalstrecke zu racen – hammer, ein Lebenstraum! Aber als Kontrahenten mit ehemaligen Olympiateilnehmern oder Quasi-Profis auf der einen und Millionären auf der anderen Seite zu racen- naja, damit kann ich mich nicht (mehr) identifizieren.

    • Absolut richtig. Es ist eine unglaubliche Schande, dass die das Monopol für Hawaii besitzen. Vielleicht ist es ja darum auch gut, dass der Mythos so langsam Risse kriegt und bröckelt, damit in Zukunft andere Rennen und v.a. Veranstalter eine größere Aufmerksamkeit bzw. Wichtigkeit erhalten.

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