Es sollte der Auftakt in eine erfolgreiche Saison für Mika Noodt werden, doch der 22-Jährige muss seinen Start bei den PTO European Open auf Ibiza absagen. Durch einen Sturz auf dem Rad brach sich der Viertplatzierte der vergangenen Ironman-70.3-WM das Wadenbein. Der Vorbereitung auf die neue Saison ist damit ein vorläufiges Ende gesetzt.
Glück im Unglück
„Ich war auf dem Radweg in einem Ort unterwegs und habe eine Gruppe Jugendlicher überholt, die während des Überholvorgangs nach außen gezogen sind. So wurde ich vom Radweg gedrängt und bin den Bürgersteig heruntergestürzt. Mit dem Unterschenkel bin ich direkt auf der Bürgersteigkante aufgekommen. Ich hatte anschließend keine großen Schürfwunden oder andere Verletzungen, es war eher ein dumpfer Schlag auf das Bein. Danach war mir schnell klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich bin zwar noch ein Stück weitergefahren, aber als ich dann den Fuß erneut auf den Boden aufgesetzt habe, waren die Schmerzen zu groß“, erklärt Noodt den Unfallhergang.
„Zum Glück ist der Bruch so, dass es nicht operiert werden muss. Es ist nichts verschoben oder steht schräg. Dafür ist es ziemlich geschwollen, deswegen muss ich das Bein hochlegen und schonen.“
Mentale Herausforderung
„Mental ist es schwierig. Mittlerweile geht es mir schon besser, aber natürlich denke ich darüber nach, was ich durch die Verletzung verpasse. Die medizinische Betreuung gibt mir allerdings ein sehr gutes Gefühl, da ich durch eine Verletzung im letzten Jahr schon Kontakt zu den richtigen Ärzten hatte und gerade alles Mögliche dafür unternehme, um schnellstmöglich wieder fit zu sein“, erklärt er.
Auch das Training hat er mittlerweile wieder aufgenommen – natürlich in abgeschwächter Form: „Schwimmen mit Pull-Bouy und ohne Wenden geht schon wieder, Aquajogging auch. Natürlich bin ich mit allem aber noch super vorsichtig. Laut den Ärzten sieht es für das Radfahren aber ziemlich gut aus, sodass ich auch wieder fahren kann, wenn die Schwellung abgeklungen ist. Mit dem Laufen muss ich ungefähr zehn Wochen pausieren.“
Keine Überstürzung
Obwohl die Form nach einem dreiwöchigen Trainingslager in Frankreich gestimmt hat und dies auch durch Laborwerte bestätigt wurde, ist ein Start bei den PTO European Open auf Ibiza nun ausgeschlossen. Dennoch sei es für Noodt gut zu wissen, dass er bereits auf einem guten Niveau und dieses erneut erreichen kann. „Das Ziel ist es jetzt erst einmal, den Motor am Laufen zu halten und alles, was möglich ist, zu tun. Was ich nicht möchte, ist mir Druck zu machen und mich auf ein Rennen zu versteifen, sondern es nicht zu überstürzen und eine Überlastung zu riskieren. Deswegen wird es mit der Ironman-70.3-WM auch eng, da ich auch noch keine Qualifikation habe. Ich will zu 100 % gesund werden und da ich noch jung bin, habe ich auch genügend Zeit dafür und muss nichts über das Knie brechen. Die späten PTO-Rennen würden mich dennoch reizen, da ich mich da mit den Besten messen kann.“
Nur nichts überstürzen, dass ist die richtige Herangehensweise. Um so stärker ist mancher Athlet zurück gekommen.
Drücke Dir alle Daumen für eine schnelle und langfristige Genesung Mika 👍.