Viele Triathleten schenken der Wende um die Boje wenig Aufmerksamkeit, dabei ist es mehr als nur drumherum schwimmen. Wir sagen dir, wie du mit wenig Aufwand richtig Zeit sparen kannst.
Im Freiwasser unterscheidet man zwischen Orientierungs- und Richtungsbojen. Letztere zeigen, wie der Name schon vermuten lässt, einen Richtungswechsel an. Sie sind auf der Schwimmstrecke unübersehbar und müssen je nach Vorgaben des Veranstalters mit der rechten oder linken Schulter umrundet werden. In manchen Fällen muss an der Boje nur eine größere Kurve geschwommen werden, aber auch 180-Grad-Wenden sind möglich. Das ist nicht nur technisch, sondern auch nervlich anspruchsvoll, denn es kommt meist zu dichtem Gedränge und es kann sein, dass man den einen oder anderen Schlag eines Konkurrenten kassiert. Werden die Bojen falsch, also nicht regelkonform passiert, drohen Zeitstrafen. Das bleibt auch bei Profis nicht aus. Mit ein paar Tricks kann man sich in diesen Situationen behelfen und kommt fix um die Kurve.
Bogenwende
In starken Kurven mit mehr als 90 Grad solltest du hauptsächlich den Beinschlag forcieren. Man verliert dort sehr viel Geschwindigkeit oder muss sogar fast aus dem Stillstand wieder beschleunigen. Der Beinschlag bringt einen vorwärts. In einer dichten Gruppe eignet sich die Kombination aus Grätschbeinschlag und Cross-over-Armzug, um Distanz zu schaffen. Bei diesem überkreuzt man den Arm, bevor er ins Wasser sticht. In einer Linkskurve drückst du dein linkes Bein nach außen und greifst mit dem rechten Arm über die Mittellinie des Körpers, um die Richtung zu ändern. In einer Rechtskurve funktioniert das Ganze andersherum. Mit dem anderen Arm kann leicht unter dem Körper durchgedrückt (fegen) werden. Bei leichteren Kurven reicht es aus, den Körper nur ein wenig zu verdrehen. Um den Kopf vor Schlägen und Tritten zu schützen, hältst du ihn am besten über Wasser. Wenn du dich mit einem anderen Athleten verhakst, senke die Arme und Schultern sofort ab, um dich wieder zu befreien.