Sonntag, 6. Oktober 2024

WTCS Cagliari: Das stärkste Feld vor den Olympischen Spielen

Sardinien ist am Wochenende Schauplatz des letzten Formtests der Kurzdistanz-Weltelite über die olympische Distanz. Hier erfährst du, wo du das Rennen live verfolgen kannst und wer die Favoriten sind.

Tommy Zaferes Kommt es zum erneuten Laufduell um den Sieg zwischen dem Neuseeländer Hayden Wilde und dem Briten Alex Yee?

Cagliari, Hauptstadt der italienischen Insel Sardinien, ist am kommenden Samstag (25. Mai) Austragungsort der World Triathlon Championship Series. Zum dritten Mal seit der ersten Austragung 2022 begrüßt die Stadt im Süden der Insel die Weltelite der Kurzdistanz. Das Besondere in diesem Jahr ist, dass es das letzte WTCS-Rennen über die olympische Distanz vor den Spielen in Paris ist.

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Alle Stars am Start

Die Meldelisten für das Rennen sind sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern mit allem gespickt, was Rang und Namen hat. Bei den Frauen führt Leonie Periault die Liste an. Die Französin konnte das letzte WTCS-Rennen in Yokohama vor zwei Wochen gegen hochkarätige Konkurrenz gewinnen. Dennoch dürften alle Augen auf das britische Team gerichtet sein, bei dem es noch um die letzten beiden verbleibenden Plätze für die Mannschaft geht. Beth Potter ist bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert, ihre Teamkolleginnen Sophie Clodwell, Georgia Taylor-Brown und Kate Waugh kämpfen um die offenen zwei Plätze.

Cassandre Beaugrand aus Frankreich ist eine der Favoritinnen auf die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen und somit gleichzeitig eine Kandidatin für den Sieg in Cagliari. Die Teamkollegin von Leonie Periault gilt als eine äußerst starke Läuferin, ein Duell mit Beth Potter könnte durchaus spannend werden. Potter hatte das letzte Aufeinandertreffen der beiden Athletinnen bei der Supertri-E-Weltmeisterschaft für sich entschieden. In Cagliari gewann in den Vorjahren jeweils die Britin Georgia Taylor-Brown. Schon deshalb sollte man die Mixed-Relay-Olympiasiegerin und Silbermedaillengewinnerin im Einzel von Tokio nicht außer Acht lassen.

Pünktlich zum Höhepunkt der Saison meldete sich mit einem beeindruckenden Comeback nach langer Verletzungspause die amtierende Olympiasiegerin Flora Duffy (Bermuda) in Yokohama zurück. Sie zeigte, dass mit ihr zu rechnen ist. Und der Einstieg ins Renngeschehen sollte ihr Selbstvertrauen geschenkt haben. Aus deutscher Sicht sind natürlich alle drei für die Olympischen Spiele qualifizierten Athletinnen am Start: Laura Lindemann, Lisa Tertsch und Nina Eim. Sie haben ebenfalls den Blick in Richtung Podiumsplätze geschärft. Zusätzlich sind Annika Koch und Marlene Gomez-Göggel mit von der Partie.

Bei den US-Amerikanerinnen wird das Aufgebot von Taylor Knibb angeführt, die mit Taylor Spivey, Kirsten Kasper, Summer Rappaport und Katie Zaferes, Bronzemedaillengewinnerin von Tokio, die Mannschaft bildet. Ob dieses Aufgebot mit Zaferes statt der Olympiasiegerin von Rio 2016, Gwen Jorgensen, schon eine Entscheidung für die Mannschaftsbildung der USA für Paris ist, blieb offen.

Showdown bei den Männern

Die Laufstärke im Männerfeld ist beeindruckend. Der US-Amerikaner Morgan Pearson hat das jüngste WTCS-Rennen in Yokohama als einziger mit einer Laufzeit von unter 30 Minuten für sich entschieden. Diesmal sind allerdings Alex Yee (Großbritannien) und Hayden Wilde (Neuseeland) dabei, die in Japan nicht am Start waren. Beide Athleten lieferten sich bei der Austragung im vergangenen Jahr ein spannendes Laufduell, das am Ende der Brite für sich entscheiden konnte.

Der amtierende Olympiasieger Kristian Blummenfelt äußerte sich nach seinem zehnten Platz in Yokohama enttäuscht, aber geht davon aus, dass die Formkurve nun ansteigen wird und es primär läuferisch besser passt. Nach dem Sturz und dem Ellbogen- sowie Handgelenksbruch wird Dorian Coninx nicht am Start sein. Dennoch hofft der Franzose noch auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen im eigenen Land. Zwei Athleten aus der starken französischen Mannschaft, die ebenfalls bei den „Heimspielen“ dabei sein möchten, sind Léo Bergère und Vincent Luis. Beide haben durchaus die Stärke, im vorderen Feld mitzukämpfen und dadurch die Entscheidung für die Qualifikation jeweils zu ihren Gunsten zu gestalten.

Auch für die deutschen Athleten geht es darum, noch einmal vor den Olympischen Spielen gegen die gesamte Weltelite das Renngeschehen zu erleben. Jonas Schomburg, der seit der vergangenen Woche als fester dritter Starter für Paris feststeht, ist ebenso wie Lasse Lührs und Tim Hellwig dabei. Neben den drei Olympiastartern ist Lasse Nygaard Priester im Feld der 64 Athleten dabei.

Startzeiten und Live-Übertragung

Der erste Startschuss des Tages fällt am 25. Mai um 11:00 Uhr für die Frauen. Am Nachmittag um 15:15 Uhr gehen die Männer auf die Strecke. Alles kann live auf triathlonlive.tv verfolgt werden.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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