In Streckenrekordzeit von 7:51:13 Stunden gewann Jan Frodeno am Samstag den Ironman Hawaii. Sein dritter WM-Triumph war dem 38-Jährigen schon am Ende der Radstrecke kaum noch zu nehmen, als er hart attackierte und mit über zwei Minuten Vorsprung auf Tim O’Donnell in die Wechselzone einbog. Einen solchen Vorsprung sollte sich der wohl kompletteste Triathlet der Geschichte nicht mehr nehmen lassen.

Im Gegenteil. Mit dem schnellsten Marathon im Feld (2:42:43 Stunden und damit 25 Sekunden schneller als der zweitbeste Läufer Ben Hoffman) baute Frodeno seinen Vorsprung beim Laufen vom ersten Kilometer an aus. Im Ziel feierte er über acht Minuten lang mit den Fans und gab Interviews, ehe O’Donnell als Zweiter eintraf.

Stadler zehn Minuten schneller als Reid

Es war ein deutlicher Triumph und sogar einer der deutlichsten der letzten 30 Jahre. Der letzte, der im Ziel einen noch größeren Vorsprung aufwies als Frodeno, war Normann Stadler. Der zweite deutsche Hawaii-Sieger nach Thomas Hellriegel holte 2004 zehn Minuten auf Peter Reid heraus, und das, obwohl er elf Minuten langsamer lief als der Kanadier. Stadler profitierte in dem Rennen von seiner unglaublichen Überlegenheit auf dem Zeitfahrrad. 2001 siegte Tim DeBoom sogar mit fast einer Viertelstunde Vorsprung auf Cameron Brown. Die meisten Siege mit noch mehr Vorsprung stammen aus den Anfangsjahren des Ironman. Damals waren die Startfelder noch nicht so leistungsdicht besetzt wie heute und große Abstände eher die Regel als die Ausnahme.

Auch Anne Haugs Erfolg fiel mit 6:34 Minuten Vorsprung ebenfalls deutlich aus. Die Abstände zwischen Platz eins und zwei seit 1978 können Sie den folgenden Tabellen entnehmen.

Die deutlichsten Hawaii-Siege | Männer

Die deutlichsten Hawaii-Siege | Frauen