Ein letztes Mal auf europäischem Boden geht es am kommenden Samstag bei der T100 Triathlon World Tour zur Sache. Wer startet, wie ist der Streckenverlauf und wo werden die Rennen übertragen?
Die T100 Triathlon World Tour nähert sich langsam dem Finale. Am kommenden Samstag findet auf Ibiza das letzte Rennen der Saison in Europa statt. Um 8 Uhr fällt der Startschuss für die Männer, die Frauen sind um 10:30 Uhr an der Reihe. Weiter geht es dann am 19. Oktober in Las Vegas, der Abschluss findet am 16. und 17. November in Dubai statt.
Favoriten auch aus Deutschland
Die Starterfelder der Männer und Frauen versprechen spannende und unterhaltsame Rennverläufe. Es könnte die eine oder andere Überraschung geben. Bei den Männern hat mit Kyle Smith aus Neuseeland zwar ein Topfavorit gesundheitsbedingt kurzfristig abgesagt, doch es sind noch einige Athleten dabei, die ihren Saisonfokus nahezu komplett auf die T100-Rennen gelegt haben. Andere befinden sich derweil bereits in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Ironman Hawaii.
Einer von ihnen ist der amtierende Weltmeister Sam Laidlow. Der Franzose gewann zuletzt die London T100 und könnte mit einem weiteren Sieg bereits ein Ausrufezeichen im Hinblick auf die Ironman-WM setzen. In einer ähnlichen Situation ist der Däne Daniel Bækkegård. Er wurde in London Dritter und befindet sich ebenfalls in der Vorbereitung auf die Ironman-Weltmeisterschaft.
Einer der großen Favoriten ist Marten Van Riel. In London fehlte der Belgier wegen der unmittelbaren zeitlichen Nähe zu den Olympischen Spielen, wo er 22. im Einzelrennen wurde. Bei den San Francisco T100 setzte er sich denkbar knapp im Lauftriell gegen Kyle Smith und Rico Bogen durch und rannte als Sieger ins Ziel.
Rico Bogen selbst geht auf Ibiza ebenfalls an den Start und gehört als amtierender Ironman-70.3-Weltmeister zum Favoritenkreis. Mit Mika Noodt, Frederic Funk und Maximilian Sperl treten drei weitere deutsche Athleten die Reise auf die Baleareninsel an, die im Kampf um die vorderen Platzierungen mitmischen können.
Haug mit Frust im Bauch, Auftritt der Olympionikinnen
Das Rennen der Frauen dürfte nur eine Woche nach der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza nicht weniger interessant werden. Bei einigen Athletinnen sind die Beine möglicherweise noch etwas lädiert. Weltmeisterin Laura Philipp sagte aufgrund dessen ihren Start ab. Lucy Charles-Barclay verzichtete wegen muskulärer Probleme bereits auf ihre WM-Teilnahme und fehlt nun auch auf der Meldeliste von Ibiza. Die Britin Katrina Matthews trat von der Côte d’Azur direkt die Weiterreise an, um sich auf das Rennen einzustimmen. Und auch die Drittplatzierte Chelsea Sodaro (USA) ist für Ibiza gemeldet. Gleiches gilt für die Französin Marjolaine Pierré, die in Nizza Vierte wurde.
Mit einer großen Portion Motivation und einem unerwartet guten Erholungszustand kommt Anne Haug nach Ibiza. Die 41-Jährige musste in Nizza nach wenigen Metern auf dem Rad wegen eines irreparablen Reifendefekts aussteigen und gehört als Vorjahressiegerin ohnehin zu den Favoritinnen. Diesen Sieg zu wiederholen, dürfte aber nicht einfach werden.
Mit von der Partie sind nämlich nicht nur die Australierin Ashleigh Gentle, die US-Amerikanerin Taylor Knibb und India Lee aus Großbritannien, die in dieser Saison bereits als Siegerinnen aus T100-Rennen hervorgegangen sind. Gentle gewann in London und Singapur, Knibb setzte sich in San Francisco durch und Lee entschied den Auftakt in Miami für sich. Vielversprechend sind außerdem die Auftritte von Flora Duffy (BER) und Taylor Spivey (USA). Für beide Athletinnen ist es der erste Start in der T100-Serie, da sie durch ihre Olympia-Teilnahme bislang von einer Art Schonfrist betroffen waren.
Kurventechnik gefragt
Das Format der T100 Triathlon World Tour ist mittlerweile bekannt: Insgesamt 100 Kilometer werden im Wasser, auf dem Rad und in Laufschuhen zurückgelegt. Der Renntag beginnt am Platja de ses Figueretes. Die Athletinnen und Athleten schwimmen zwei Runden, die mit einem Australian Exit unterbrochen werden.
Dann geht es auf die 80 Kilometer lange Radstrecke. Nach einem kurzen Zubringer von drei Kilometern Länge gelangen die Profis auf den eigentlichen Kurs. Es handelt sich um eine Wendepunktstrecke, die zweimal vollständig und ein drittes Mal zur Hälfte gefahren wird.
Die 18 Kilometer lange Laufstrecke besteht schließlich aus sieben Runden und verläuft zentral durch die Stadt. Viele enge Kurven machen den Kurs durchaus anspruchsvoll.
Kostenfreier Livestream
Wie immer werden die Rennen live übertragen. Abrufbar ist der Stream mit einem kostenfreien Account bei der PTO selbst, auf kostenpflichtig bei Eurosport beziehungsweise bei discovery+.