Samstag, 22. März 2025

Auf den Spuren von Jan Frodeno: Ein Besuch im „La Comuna“

Vor mehr als zwei Jahren wurde Jan Frodeno mit seiner Frau Emma zum Café-Besitzer. Das „La Comuna“ in Girona ist ein besonderer Ort, an dem die Frodenos auch ohne physische Anwesenheit allgegenwärtig sind. Wir haben uns umgesehen.

Acht Uhr morgens ist als Öffnungszeit ganz schön früh für ein Café in Spanien. Im „La Comuna“ ticken die Uhren ein wenig anders und bereits beim ersten Espresso des Tages aus der Siebträgermaschine ist volles Haus. An sieben Tagen der Woche bekommt man hier von acht bis 16 Uhr süße und herzhafte Snacks und kleine Gerichte sowie natürlich diverse Kaffeespezialitäten aus „Frodissimo“-Bohnen. Die Preise sind fair und im Vergleich zu ähnlich anmutenden Cafés in deutschen Großstädten erstaunlich günstig. Den Cappuccino gibt es für 2,60 Euro. Die Latte Art im Speziellen sowie Fotogenität des Ambientes im Allgemeinen sind absolut „on point“, jedoch keine leeren Versprechen – geschmacklich überzeugen Flat White, Bananenbrot, Porridge-Bowl, Breakfast Burrito und Co. ebenfalls.

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Arbeitsplatz, Treffpunkt, Kommune

Wann geht man hin? Völlig egal, irgendwann zwischen acht und 15:30 Uhr, dann schließt nämlich die Küche. Vor dem Sport, nach dem Sport, in der Mittagspause, zum Entspannen in den Hängesesseln oder zum Arbeiten. Letzteres geht im La Comuna dank gemäßigtem Lautstärkepegel und WLAN problemlos, vergleichbare Cafés in der Stadt stellen dies nicht zur Verfügung. Möglicherweise durchaus bewusst, damit die Gäste eben nach Kaffee und Kuchen wieder verschwinden und nicht den ganzen Tag vor dem Laptop sitzen und an einem oder zwei Getränken festklammern. Im La Comuna wird der Arbeitsaufenthalt durch die Abwesenheit von Steckdosen begrenzt. Es lädt im Innen- und Außenbereich zum Verweilen ein und macht ihrem Namen alle Ehre. Wer eine längerfristige Unterkunft sucht, findet diese im dazugehörigen Hotel und wer gar keine Lust auf Kaffee hat, kann einfach nur einen Yogakurs im hauseigenen Studio besuchen. Als Treffpunkt oder Einkehr für Radausfahrten oder Läufe gibt es kaum einen besseren Ort, denn das Café liegt am Rand der Altstadt mit günstiger Verkehrsanbindung – man muss quasi ohnehin vorbei. Eine Gruppe ist meistens vor oder im Laden versammelt und wartet auf eine Stärkung. 

Frodeno-Vibe sicht- und spürbar

Kaffee links, Klamotten rechts: Das La Comuna hat (fast) alles, was das Triathlonherz begehrt.

So auch an einem Morgen Ende Oktober. Es ist kurz vor neun, wir warten auf den ersten doppelten Espresso des Tages, um selbigen so wach wie möglich zu beginnen. Plötzlich wird es laut und eine etwa fünfköpfige Frauengruppe in Laufklamotten betritt den Raum. Die leicht geröteten Gesichter verraten, dass der Lauf bereits beendet ist. Mit dabei ist Emma Frodeno persönlich. Sie geht nach wenigen Minuten selbst hinter die Theke, organisiert Wasser für sich und ihre Freundinnen und bereitet die Flat Whites kurzerhand selbst zu, um den diensthabenden Barista zu entlasten. Die Spülmaschine wird ebenfalls noch eben eingeräumt. Es dauert nicht lange, bis sich auch Jan Frodeno dazugesellt – allerdings nicht in Sportkleidung, sondern nur für einen entspannten Start in den Tag. Der dreifache Ironman-Weltmeister lebt mittlerweile zwar in Andorra und ist in Girona nur noch zu Besuch. Man merkt dennoch, wer das Café eröffnet und mitgestaltet hat. Wie bereits erwähnt, landen in der Kaffeemühle die hauseigenen Bohnen. Abgesehen davon kann man sich im La Comuna mit allem eindecken, was man kurzfristig für das Training oder Regeneration benötigt – Gels, Riegel, Snacks und Mikronährstoffe stammen von Frodenos Sponsoren. Und wer sich neu einkleiden will, kann dies im Ryzon-Store gleich nebenan tun. 

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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