
Bei der 15. Auflage des Ironman 70.3 Schweiz in Rapperswil-Jona hat Daniela Ryf ihre beeindruckende Serie fortgesetzt und ihre Favoritenrolle bestätigt. Die fünfmalige Weltmeisterin über die Mitteldistanz bleibt in der Saison 2021 ungeschlagen und hat mit ihrem Erfolg beim Heimrennen auch bei ihrem vierten Auftritt in diesem Jahr als Erste die Ziellinie überquert. Mit 4:09:34 Stunden distanzierte sie Landsfrau Julie Derron, die den schweizer Doppelsieg perfekt machte, um 7:03 Minuten. Die Deutsche Anne Reischmann legte nach dem Schwimmen eine Aufholjagd auf dem Rad hin und lief auf Rang drei ein. Bei den Männern triumphierte der US-Amerikaner Rudy von Berg in 3:42:17 Stunden ebenso dominant wie Ryf bei den Frauen. Der zweitplatzierte Schweizer Ruedi Wild erreichte das Ziel 6:12 Minuten später. Felix Hentschel komplettierte das Podium in 3:49:15 Stunden.
Beim Schwimmen ist die Spitze dicht zusammen
Schon beim Schwimmen hatte Daniela Ryf angedeutet, dass der Sieg einmal mehr nur über sie führen würde, und hatte die 1,9 Kilometer im Obersee in 24:53 Minuten als Erste bewältigt. Dicht auf den Fersen war ihr in 24:57 Minuten die Deutsche Katharina Krüger, die sich mit einem 15 Sekunden schnelleren Wechsel sogar zunächst in Führung liegend auf die Radstrecke machte. Anne Reischmann kam als Neunte (27:32 Minuten) aus dem Wasser, direkt vor ihr lag noch Landsfrau Katharina Wolf (27:12 Minuten). In der zweiten Disziplin rückte Ryf die Kräfteverhältnisse dann schnell zurecht.
Ryf rückt Kräfteverhältnisse zurecht
Zusammen mit der Dänin Line Thams setzte sich die Schweizerin auf den ersten zehn Kilometern ab, um anschließend auch die Skandinavierin zu distanzieren. Nach 2:16:33 Stunden auf der Radstrecke (2:43:25 Stunden Gesamtzeit) nahm Ryf als Erste den Wechsel in die Laufschuhe vor. Thams folgte 4:30 Minuten später. Eine riesige Lücke klaffte bereits zu Rang drei. Julie Derron kam nach insgesamt 2:52:31 Stunden in die zweite Wechselzone. Anne Reischmann hatte sich zu diesem Zeitpunkt mit 2:55:09 Stunden bereits auf Rang vier vorgekämpft und lag direkt vor Katharina Krüger, die gleichzeitig mit der Belgierin Alexandra Tondeur nach 2:58:33 Stunden T2 erreichte.
Derron schiebt sich auf Rang zwei
Nach einem relativ gemütlichen Wechsel bestimmte Ryf das Geschehen aus der Führungsposition heraus. Ihr genügte am Ende die drittschnellste Laufzeit des Tages (1:23:41 Stunden), um das Rennen zu gewinnen. Mit dem schnellsten Laufsplit der Profifrauen (1:22:28 Stunden) schob sich Derron noch auf den zweiten Rang und kam nach 4:16:37 Stunden ins Ziel. Auch Anne Reischmann kassierte Line Thams, die letztlich Vierte wurde, nach rund zwei Dritteln der Laufstrecke ein und durfte nach 1:24:21 Stunden in der dritten Disziplin mit einer Gesamtzeit von 4:21:15 Stunden Rang drei feiern. Als Sechste lief Katharina Krüger nach 4:26:43 Stunden ein. Landsfrau Katharina Wolff beendete das Rennen auf Rang zwölf (4:36:14 Stunden).
Ironman 70.3 Schweiz | Frauen
8. August 2021 | Rapperswil-Jona (Schweiz)Platz | Name | Land | Gesamt | 1,9 km Swim | 90 km Bike | 21,1 km Run |
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1 | Daniela Ryf | SUI | 4:09:34 | 24:53 | 2:16:33 | 1:23:41 |
2 | Julie Derron | SUI | 4:16:37 | 25:23 | 2:25:29 | 1:22:28 |
3 | Anne Reischmann | GER | 4:21:15 | 27:32 | 2:26:01 | 1:24:21 |
4 | Line Thams | DEN | 4:25:47 | 25:14 | 2:20:49 | 1:36:04 |
5 | Alexandra Tondeur | BEL | 4:25:59 | 27:35 | 2:29:17 | 1:25:40 |
6 | Katharina Krüger | GER | 4:26:43 | 24:57 | 2:31:53 | 1:26:21 |
7 | Georgia Priarone | ITA | 4:28:38 | 27:07 | 2:35:03 | 1:23:01 |
8 | Alexia Bailly | FRA | 4:29:29 | 26:19 | 2:30:28 | 1:28:37 |
9 | Justine Guerard | FRA | 4:30:54 | 25:48 | 2:31:06 | 1:30:27 |
10 | Melanie Maurer | AUT | 4:32:05 | 33:34 | 2:28:31 | 1:25:26 |
12 | Katharina Wolff | GER | 4:36:15 | 27:13 | 2:34:55 | 1:30:21 |
Frommhold und Zepuntke in Lauerstellung
Eine ebenfalls souveräne Vorstellung bot Rudy von Berg. Hinter dem Schweizer Andrea Salvisberg (21:40 Minuten) war der US-Amerikaner nach 22:31 Minuten als Zweiter aus dem Obersee gestiegen, zwei Sekunden vor dem Österreicher Martin Bader. Ruedi Wild ordnete sich als Sechster (22:38 Minuten) im Feld ein, direkt dahinter waren Nils Frommhold (22:40 Minuten) und Ruben Zepuntke (22:41 Minuten) nach einem starken Schwimmen in Lauerstellung.
Technischer Defekt bedeutet das Aus
Ein technischer Defekt stoppte Zepuntke schließlich: Das Schaltwerk am Hinterrad funktionierte nicht korrekt und ließ keinen Gangwechsel zu. Das unverschuldete Aus in aussichtsreicher Position. Vorn legte von Berg den schnellsten Bikesplit des Tages im Profifeld von 2:03:45 Stunden hin und wechselte nach 2:27:43 Stunden in Führung liegend auf die Laufstrecke. Salvisberg, der in der zweiten Disziplin lange mit von Berg mitgefahren war, musste auf den letzten zehn Kilometern ein wenig abreißen lassen (2:05:45 Stunden) und kam als Zweiter in die zweite Wechselzone (2:29:11 Stunden). Auf Rang drei war mittlerweile Nils Frommhold vorgefahren (2:09:43 Stunden) und erreichte T2 nach 2:34:02 Stunden mit deutlichem Rückstand in einer Gruppe von fünf Athleten, zu der auch Ruedi Wild und der Deutsche Malte Plappert gehörten.
Hentschel mit schnellstem Laufsplit
Nach dem letzten Wechsel zog von Berg das Tempo an, während Salvisberg Probleme bekam und durchgereicht wurde. Mit einer Laufzeit von 1:25:31 Stunden (25.) landete der Schweizer schließlich auf Platz 14 (3:56:29 Stunden). Anders Felix Hentschel, der die Beine in die Hand nahm und den schnellsten Laufsplit des Profifeldes an diesem Tag auf die Strecke brannte. Während Rudy von Berg 1:13:05 Stunden für seinen Lauf benötigte und nach 3:42:17 Stunden vor Ruedi Wild (1:12:51 Stunden Laufzeit/3:48:29 Stunden Gesamtzeit) triumphierte, benötigte Hentschel für die dritte Disziplin 1:10:29 Stunden und rannte in 3:49:15 Stunden auf Rang drei. Malte Plappert beendete das Rennen mit einer Laufzeit von 1:16:32 als Fünfter (3:52:22 Stunden), Nils Frommhold wurde nach einer Laufzeit von 1:17:49 Stunden Achter (3:53:28 Stunden).
Ironman 70.3 Schweiz | Männer
8. August 2021 | Rapperswil-Jona (Schweiz)Platz | Name | Land | Gesamt | 1,9 km Swim | 90,1 km Bike | 21,1 km Run |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Rudy von Berg | USA | 3:42:17 | 22:31 | 2:03:45 | 1:13:05 |
2 | Ruedi Wild | SUI | 3:48:29 | 22:38 | 2:09:53 | 1:12:51 |
3 | Felix Hentschel | GER | 3:49:15 | 25:32 | 2:09:24 | 1:10:29 |
4 | Gregory Barnaby | ITA | 3:49:46 | 22:35 | 2:09:58 | 1:14:06 |
5 | Malte Plappert | GER | 3:52:22 | 22:46 | 2:09:40 | 1:16:32 |
6 | Gabor Faldum | HUN | 3:53:00 | 22:38 | 2:10:02 | 1:17:21 |
7 | Fabian Dutli | SUI | 3:53:08 | 25:29 | 2:09:27 | 1:14:52 |
8 | Nils Frommhold | GER | 3:53:28 | 22:40 | 2:09:43 | 1:17:49 |
9 | Jakub Langhammer | CZE | 3:53:38 | 24:35 | 2:10:47 | 1:15:02 |
10 | Renning Elischer | GER | 3:54:20 | 24:31 | 2:11:00 | 1:15:55 |
12 | Frederik Henes | GER | 3:55:10 | 22:50 | 2:12:30 | 1:16.33 |
16 | Markus Hörmann | GER | 3:59:54 | 24:26 | 2:10:39 | 1:21:30 |
19 | Elias Schipperges | GER | 4:01:50 | 24:31 | 2:10:39 | 1:22:58 |
20 | Joachim Krauth | GER | 4:03:26 | 28:04 | 2:18:30 | 1:12:48 |
21 | Thomas Bosch | GER | 4:04:08 | 27:32 | 2:15:28 | 1:16:41 |