Dienstag, 21. Januar 2025

Ironman Pro Series: Gregory Barnaby und Katrina Matthews siegreich


Die erste Saison der Ironman Pro Series endete mit zwei fantastischen Rennen bei der Ironman-70.3-WM. Über den Gesamtsieg durften sich Katrina Matthews und Gregory Barnaby freuen. Drei deutsche Athleten sind in den Top Ten.

Ironman Katrina Matthews stand als einzige Athletin sowohl bei der Ironman-Weltmeisterschaft als auch bei der Ironman-70.3-WM auf dem Podium und darf sich zu Recht über den Gewinn der Ironman Pro Series freuen.

Die Einführung der Ironman Pro Series ermöglichte es den Athleten erstmals über eine Saison hinweg, Konstanz und Vielseitigkeit auf höchstem Niveau unter Beweis zu stellen und dafür in einer Gesamtwertung belohnt zu werden. Zwei Athleten stachen dabei besonders heraus: Gregory Barnaby und Katrina Matthews lieferten überragende Leistungen und sicherten sich am Ende der Saison den Gesamtsieg.

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Gregory Barnaby: Dominanz durch Konstanz

Der Italiener zeigte über das gesamte Jahr hinweg eine bemerkenswerte Konstanz und hat damit den Durchbruch in die Weltspitze geschafft. Die Bildfläche betrat Gregory Barnaby mit dem achten Platz bei der Ironman-Weltmeisterschaft 2023 in Nizza. In diesem Jahr belegte der 33-Jährige bei jedem seiner Pro-Series-Rennen eine Top-Ten-Platzierung und krönte seine Saison mit dem Gesamtsieg der Serie. Den entscheidenden Schritt zu diesem Gesamtsieg der Pro Series gelang ihm vor etwas mehr als zwei Wochen beim Ironman 70.3 Western Australia, als er sein erstes Ironman-Rennen gewinnen konnte. Sein neunter Platz bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Taupo, Neuseeland, reichte letztlich aus, um den Vorsprung in der Gesamtwertung zu behaupten. Mit 19.059 Punkten war er für die Konkurrenz uneinholbar.

Zu seinen weiteren Saisonhöhepunkten zählen der dritte Platz beim Ironman Frankfurt. „Ich bin unglaublich stolz auf das, was ich erreicht habe. Diese Saison war lang und herausfordernd, aber am Ende hat sich jede Anstrengung gelohnt“, so Barnaby nach seinem Erfolg. Der Gesamtsieg brachte ihm ein Bonuspreisgeld von 200.000 US-Dollar – ein perfekter Abschluss einer herausragenden Saison.

Lange wird Zweiter, Hoffmann auf Platz zehn

Ironman-Weltmeister Patrick Lange führte nach der Weltmeisterschaft auf Hawaii das Gesamtranking an, wurde jedoch von Gregory Barnaby überholt. Lange ließ nach seinem dritten Titel auf Hawaii die Möglichkeit aus, mit dem Ironman 70.3 Western Australia sein Punktekonto aufzubessern. Matthew Marquardt und Kristian Høgenhaug, die beide noch die Möglichkeit hatten, in der Gesamtwertung an Patrick Lange vorbeizuziehen, fehlten am Ende die nötigen Punkte. Deshalb konnte Lange seinen zweiten Platz gegenüber dem Dänen Høgenhaug in Abwesenheit verteidigen.

Als zweiter Deutscher schaffte es Jonas Hoffmann unter die besten zehn Athleten. Der Sechstplatzierte des Ironman Frankfurt und 16. der Ironman-Weltmeisterschaft belohnte sich damit für eine konstante Saison, in der er unter anderem dreimal die Top Ten eines Ironman-Rennens erreichte.

Ironman Pro Series Ranking 2024 | Profi-Männer

16. Dezember 2024
PlatzNameLandPro Series PunkteBonuszahlung (USD)Preisgeld + Bonuszahlung (USD)
1.Gregory BarnabyITA19.059200.000 254.750
2.Patrick LangeDEU18.623130.000 286.000
3.Kristian HøgenhaugDEN18.52885.000 114.000
4.Matthew MarquardtUSA18.13270.000 99.250
5.Matt HansonUSA17.85350.000 82.500
6.Bradley WeissRSA17.35040.00055.250
7.Robert KallinSWE17.19230.00046.000
8.Mathias PetersenDEN16.64820.00029.000
9.Braden CurrieNZL16.30615.00035.000
10.Jonas HoffmannDEU16.21710.00015.000

Katrina Matthews unangefochtene Spitze

Auch die Britin Katrina Matthews überzeugte mit einer beeindruckenden Saison und sicherte sich den Gesamtsieg der Ironman Pro Series der Frauen. Die 33-Jährige begann ihre Ironman-Saison mit einem Sieg über die 226 Kilometer in Texas und setzte ihre Erfolgsgeschichte im Juli mit einem weiteren Triumph beim Ironman Vitoria-Gasteiz fort, nachdem sie zuvor beim Ironman Hamburg aus dem Rennen ausgestiegen war. Weitere Highlights waren ein zweiter Platz beim Ironman 70.3 Tallinn, was gleichzeitig die Vize-Europameisterschaft bedeutete. Gekrönt wurde ihre Saison mit dem Vize-Weltmeisterinnen-Titel in Nizza.

Der glorreiche Abschluss war ihre Performance in Taupo, wo sie hinter der US-Amerikanerin Taylor Knibb den zweiten Platz belegte. Trotz eines Rückstands von fast fünf Minuten nach dem Radfahren zeigte Matthews ihre Stärke auf der Laufstrecke und erzielte mit 1:15:34 die zweitschnellste Laufzeit des Tages. „Ich bin unglaublich stolz darauf, das Jahr mit dem gesetzten Ziel zu beenden“, erklärte Matthews. Ihre Saison belohnte sie nicht nur mit dem Gesamtitel, sondern auch mit beeindruckenden 363.000 US-Dollar an Preisgeldern – davon 200.000 US-Dollar aus der Pro Series. Die US-Amerikanerin Jackie Hering erreichte den zweiten Platz der Rennserie, während Lotte Wilms beim letzten Saisonrennen noch den Abstand auf die bis dahin Drittplatzierte Maja Stage Nielsen egalisieren konnte und sich aufs „Podium“ des Gesamtrankings schob.

Ironman Pro Series Gesamtranking | Profi-Frauen

16. Dezember 2024
PlatzNameLandPro Series PointsBonuszahlung (USD) Preisgeld + Bonuszahlung (USD)
1.Katrina MatthewsGBR20.761200.000 363.000
2.Jackie HeringUSA18.093130.000 190.750
3.Lotte WilmsNED17.67885.000 128.250
4.Hannah BerryNZL17.09470.000 120.000
5.Maja Stage NielsenDEN15.99950.000 78.500
6.Danielle LewisUSA15.41640.00075.750
7.Els VisserNED15.29530.00053.250
8.Daniela BleymehlDEU14.99920.00038.500
9.Alice AlbertsUSA14.00015.00032.000
10.Penny SlaterAUS12.99710.00044.500

Daniela Bleymehl sichert sich Platz acht

Einzige deutsche Athletin unter den besten zehn Athletinnen ist Daniela Bleymehl. Die 36-Jährige verlängerte nach der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza überraschend ihre Saison und war beim vorletzten Rennen der Ironman Pro Series am Start. Mit einem achten Platz beim Ironman 70.3 Western Australia sicherte sie sich die nötigen Punkte für einen ebenfalls achten Platz im Gesamtranking.

Ausblick auf 2025

Für die kommende Saison sieht der Rennkalender 17 Rennen vor. Starten wird die Serie am 23. März beim Ironman 70.3 Geelong in Australien. Das krönende Ende wird wie in diesem Jahr die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft sein, die im kommenden Jahr am 8./9. November im spanischen Marbella stattfindet. Der Ironman Hamburg sowie der Ironman Frankfurt bleiben weiterhin Bestandteil der Ironman Pro Series.

Barnaby kündigte bereits an, seinen Titel 2025 verteidigen zu wollen, während Matthews betonte, dass die Serie eine wertvolle Grundlage für die Zukunft des Sports geschaffen habe. Beide Athleten sind sich einig: Die Ironman Pro Series hat das Potenzial, den Triathlonsport nachhaltig zu verändern und neue Standards zu setzen.

Die Rennen der Ironman Pro Series 2025

DatumRennenOrt
23.03.2025Ironman 70.3 GeelongGeelong, Victoria (Australien)
30.03.2025Ironman African ChampionshipNelson Mandela Bay, Port Elizabeth (Südafrika)
05.04.2025Ironman 70.3 OceansideOceanside, Kalifornien (USA)
26.04.2025Ironman North American ChampionshipThe Woodlands, Texas (USA)
04.05.2025Ironman 70.3 Venice-JesoloJesolo, Venedig (Italien)
10.05.2025Ironman 70.3 North American ChampionshipSt. George, Utah (USA)
18.05.2025Ironman 70.3 Aix-en-ProvenceAix-en-Provence (Frankreich)
01.06.2025Ironman European Championship FrauenHamburg (Deutschland)
08.06.2025Ironman 70.3 EaglemanCambridge, Maryland (USA)
15.06.2025Ironman CairnsCairns, Queensland (Australien)
29.06.2025Ironman European Championship MännerFrankfurt (Deutschland)
13.07.2025Ironman 70.3 SwanseaSwansea, Wales (Großbritannien)
20.07.2025Ironman Lake PlacidLake Placid, New York (USA)
31.08.2025Ironman 70.3 Zell am See-KaprunZell am See (Österreich)
14.09.2025Ironman World Championship MännerNizza (Frankreich)
11.10.2025Ironman World Championship FrauenKailua-Kona, Hawaii (USA)
8./9.11.2025Ironman 70.3 World ChampionshipMarbella (Spanien)

Punktvergabe der Pro Series

In die Wertung der Pro Series können Athleten drei Langdistanzen und zwei Mitteldistanzen einbringen. Für den Sieg bei einem Ironman-Rennen (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen) gibt es 5.000 Punkte, bei einem Ironman 70.3 (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) sind es 2.500 Punkte. Die Weltmeisterschaften sind auf der vollen Distanz mit 6.000 Punkten dotiert, auf der 70.3-Strecke mit 3.000 Punkten. Auf den weiteren Plätzen wird für jede Sekunde Rückstand ein Punkt abgezogen – zwei Minuten Rückstand ergeben damit unabhängig von der Platzierung 4.880 Punkte (5.000 Punkte minus 120 Sekunden). Jeder Athlet geht mit seinen besten fünf Ergebnissen in die Wertung ein, wobei maximal drei Rennen über die volle Distanz gewertet werden.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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