Freitag, 19. April 2024

Luis und Duffy wiederholen Weltcup-Siege, Darmstadt auf Rang sechs bei Team-EM

An ihm führt zurzeit einfach kein Weg vorbei. Vincent Luis dominiert mit beeindruckenden Auftritten am fließenden Band das aktuelle Kurzdistanz-Geschehen. Egal ob WM im Eintagesformat oder Weltcups über die Kurz- oder Sprintdistanz mit äußerst anspruchsvollen Kursen: Luis bleibt auch nach dem Weltcup in Italien in dieser ungewöhnlichen Saison ungeschlagen. Nach seinen Erfolgen in Hamburg und Karlovy Vary gewinnt der alte und neue Kurzdistanz-Weltmeister aus Frankreich auch das Weltcup-Rennen über die Sprintdistanz in Arzachena.

Auf dem profilierten Kurs mit einem steilen Anstieg auf jeder der drei Radrunden setzte sich Luis bereits beim Schwimmen an die Spitze des Feldes und wechselte mit der Führungsgruppe, in der sich unter anderem auch Alistair Brownlee (GBR), Kristian Blummenfelt, Gustav Iden (beide NOR), Léo Bergere (FRA) und Tim Hellwig befanden, auf die Laufstrecke. Dort entfachte schnell ein spannendes Duell zwischen Luis und Blummenfelt um den Sieg. Nach mehrfachen Attacken des Norwegers konnte sich Luis schließlich einige hundert Meter vor dem Ziel mit einem unglaublichen Zwischensprint absetzen und sich mit einer Endzeit von 54:24 Minuten den Tagessieg sichern. Mit einer Tagesbestzeit im Laufen (14:40 min) verdrängte der 31-Jährige seinen Kontrahenten Blummenfelt mit fünf Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Komplettiert wurde das Podium vom stark laufenden Doppel-Olympiasieger Alistair Brownlee (14:54 min Laufsplit), der zuvor einige Probleme beim zweiten Wechsel hatte. Die Plätze vier und fünf gingen an den Spanier Antonio Serrat (54:55 min) und den Norweger Gustav Iden (55:02 min).

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Als bester Deutscher überzeugte Tim Hellwig (55:16 min) mit einem starken siebten Platz und einem mutigen Auftreten, bei dem er sich zwischenzeitlich im Laufen bis auf Position drei vorkämpfte. Jonas Breinlinger, Jonas Schomburg, Valentin Wernz, Lasse Lührs, Maximilian Sperl und Scott McClymont landeten am Ende auf den Plätzen 15, 16, 25, 38, 45 und 55.

Duffy dominiert Frauenrennen mit Start-Ziel-Sieg

Im Frauenrennen ging es noch um einiges deutlicher zur Sache: Nach ihrem Erfolg beim Weltcup in Karlovy Vary wiederholte Flora Duffy, Kurzdistanz-Weltmeisterin von 2016 und 2017, ihren Erfolg in Arzachena mit einem Start-Ziel-Sieg. Die 30-Jährige, die als schnelle Schwimmerin und äußerst starke Radfahrerin bekannt ist, setzte sich bereits in der ersten Disziplin vom Rest des Feldes ab und baute diesen Vorsprung auf dem Rad auf rund eine Minute auf die erste Verfolgerinnengruppe aus. Anstatt es beim abschließenden Lauf etwas ruhiger angehen zu lassen, legte Duffy mit einer Zeit von 16:55 Minuten auch noch den schnellsten Laufsplit des Tages hin. Nach 1:00:53 Stunden gewann Duffy das Rennen vor Beth Potter (GBR / 1:02:04 h), die mit ihrer starken Leistung für eine kleine Überraschung sorgte. Rang drei ging an Verena Steinhauser (ITA / 1:02:07 h), die sich im Zielsprint gegen Leonie Periault (FRA / 1:02:08 h) durchsetzte. Angelica Olma (ITA) komplettierte die Top 5 vor Katie Zaferes (USA). Beste Deutsche wurde Lisa Tertsch auf auf Position acht (1:02:58 h). Tertsch überzeugte einmal mehr mit ihren starken Lauffähigkeiten und erreichte mit einer Zeit von 17:03 Minuten den zweitschnellsten Laufsplit des Tages. Die zweite deutsche Starterin, Annika Koch, landete im Ziel auf Platz 26.

Alle Ergebnisse und Einzelsplits im Überblick gibt es hier.

Tommy Zaferes Flora Duffy dominiert das Weltcup-Rennen in Italien mit einem Start-Ziel-Sieg.

Darmstadt bei Staffel-Team-EM auf Platz sechs, Noodt mit der schnellsten Einzelzeit

Das französische Team Poissy Triathlon wurde bei der Team-EM im Mixed Relay seiner Favoritenrolle gerecht. Cassandre Beaugrand setzte sich als erste Starterin bereits an die Spitze des Feldes und ihre Teamkollegen Tom Richard, Kristelle Congi und Aurelien Raphael gaben die Führung nicht mehr her, sodass sich das Team im Ziel vor dem portugiesischen Team Sport Lisboa e Benfica und Metz Triathlon (FRA) den Sieg sicherte. Das deutsche Team des DSW Darmstadt belegte den sechsten Platz. Nachdem Lucie Kammer auf dem neunten Platz übergab, hielten Henry Graf und Finja Schierl die Position im Mittelfeld. Als Letzter ging Mika Noodt ins Rennen, der auf dem Fahrrad alles gab und an die Gruppe um den sechsten Platz heranfuhr. Auf der abschließenden Laufstrecke bewies der Zwanzigjährige seine Stärke und kam damit auf dem sechsten Platz ins Ziel. Belohnt wurde er außerdem mit der schnellsten Einzelzeit des gesamten Rennens. „Wir haben gezeigt, dass wir uns mit jungen Athleten aus der eigenen Trainingsgruppe und ohne externe Verstärkung mit den besten Mannschaften Europas messen können“, zeigt sich Cheftrainer Benjamin Knoblauch zufrieden.

Gute Einzelergebnisse für deutsche Athleten am Vortag

Bei den Einzelwettkämpfen der ETU-Meisterschaft in Alhandra gewann der Portugiese Vasco Vilaca in 51:09 Minuten – ein Heimrennen für den 20-Jährigen. Platz zwei ging an den Belgier Christophe De Keyser in 51:28 Minuten. Ricardo Batista, ebenfalls aus Portugal, wurde Dritter mit 51:55 Minuten. Bei den Frauen war es die Portugiesin Melanie Santos, die nach 58:04 Minuten als Erste die Ziellinie überquerte. Ihre Landsfrau Gabriela Ribeiro belegte mit 58:27 Minuten Rang zwei und die Belgierin Jolien Vermeylen komplettierte das Podium (58:32 Minuten). Auch einige deutsche Athleten waren mit guten Leistungen am Start. Bei den Männern belegte Mika Noodt vom DSW Darmstadt mit einer Zeit von 52:15 Minuten Platz acht. Sein Teamkollege Henry Graf wurde Elfter mit 52:22 Minuten. Wilhelm Hirsch landete nach 53:10 Minuten auf Rang 27. Bei den Frauen waren zwei Athletinnen aus Deutschland im Rennen. Tanja Neubert belegte Platz 15 (1:00:35 Stunden), Finja Schierl Platz 21 (1:01:41 Stunden).

Sebastian Koke knackt 130-Kilometer-Marke für guten Zweck

Der 10. Oktober 2020 ist für Sebastian Koke auch ohne den Ironman Hawaii zu einem großen Triathlontag geworden. Er hatte sich für dieses Datum die „Frodeno-Weltrekord-Challenge“ vorgenommen. Ziel der Challenge war es für den Triathleten aus dem Ruhrgebiet, am Tag der Ironman-Weltmeisterschaft möglichst viele Kilometer innerhalb der von Jan Frodeno gesetzten Weltbestzeit aus dem Jahr 2016 zu absolvieren. Seit Mitte des Jahres tüftelte Koke an der Idee, mit der er das Hospiz St. Hildegard in Bochum unterstützen will. Für jeden absolvierten Kilometer innerhalb der 7 Stunden 35 Minuten und 39 Sekunden sammelte der gebürtige Bochumer Geld für den guten Zweck. Los ging es mit 45 Minuten Schwimmen im Solebad in Werne. Anschließend folgten rund 4:08 Stunden auf dem Rad und zum Abschluss 2:39 Stunden auf der Laufstrecke. Koke schaffte innerhalb dieser Splitzeiten in allen drei Disziplinen insgesamt 130 Kilometer und knackte damit die Spendenmarke in Höhe von 5.000 Euro. Ein besonderes Geschenk für den Zieleinlauf gab es dabei ebenfalls. Die Veranstalter der Challenge Roth schickten dem Triathleten aus dem Ruhrgebiet das Original-Zielbanner aus dem Jahr 2016, das Jan Frodeno nach seinem Rekord in die Höhe riss

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Redaktion triathlon
Redaktion triathlonhttps://tri-mag.de
Die Redaktion der Zeitschrift triathlon und von tri-mag.de sitzt in Deutschlands Triathlonhauptstadt Hamburg im Stadtteil Altona. Das rund zehnköpfige Journalistenteam liebt und lebt den Austausch, die täglichen Diskussionen und den Triathlonsport sowieso. So sind beispielsweise die mittäglichen Lauftreffs legendär. Kaum ein Strava-Segment zwischen Alster und Elbe, bei dem sich nicht der eine oder andere spomedis-Mitarbeiter in den Top Ten findet ...

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