Samstag, 10. Juni 2023
€ 0,00

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

SzenePatrik Nilsson will seinen EM-Titel beim Ironman Frankfurt verteidigen

Patrik Nilsson will seinen EM-Titel beim Ironman Frankfurt verteidigen

Patrik Nilsson, Daniela Bleymehl, Agegrouper Sam Holness und Nils Frommhold bei der Pressekonferenz vor dem Ironman Frankfurt.

Zum zwanzigsten Mal heißt es dieses Jahr wieder „You are an Ironman“, wenn die Athletinnen und Athleten am Sonntag auf dem Frankfurter Römer ins Ziel einlaufen. Insgesamt 3.000 Sportlerinnen und Sportler sind für die Jubiläumsveranstaltung gemeldet und werden am Sonntag im Langener Waldsee ihre Reise über 3,8 Kilometer Schwimmen, 182 Kilometer auf dem Rad und einem 42,195-Kilometer-Lauf am Main beginnen. Für die Profi-Männer und Agegrouper geht es um den Europameistertitel, die Profifrauen haben ihre Europameisterin Anfang Juni in Hamburg ermittelt.

Viele Skandinavier, mit denen zu rechnen ist

Bei den Profimännern ist der Titelverteidiger Patrik Nilsson am Start. Der Schwede sicherte sich im vergangenen Jahr den Sieg und geht auch in diesem Jahr mit dem Ziel ins Rennen, Europameister zu werden. Außerdem möchte er sich einen der drei Slots für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii sichern, die in Frankfurt bei den Männern vergeben werden. Seinem Sieg in Frankfurt im vergangenen Jahr stehen vier DNFs aus 2021 gegenüber und auch das Rennen bei der Weltmeisterschaft in St. George im Mai beendete er vorzeitig. Wenn jedoch alles glattläuft und der Schwede es ins Ziel schafft, ist er sicherlich ein Kandidat für die vorderen Plätze.

- Anzeige -

Konkurrenz bekommt Nilsson unter anderem durch Kristian Høgenhaug, der sich 2021 mit dem zweiten Platz begnügen musste. Der Däne steht aktuell auf Platz 20 der PTO-Weltrangliste und siegte zuletzt im April über die Mitteldistanz bei der Challenge Salou. Auch Nilssons Landsmann Rasmus Svenningsson, der besonders in der zweiten Disziplin stark einzuschätzen ist, darf auf einen der vorderen Plätze schielen. Der 29-Jährige stand bisher dreimal auf einem Ironman-Podium, erlebte im Frühjahr aber einen Rückschlag mit einer gebrochenen Schulter und feiert am Main sein Comeback.

Ein weiteres heißes Eisen im Feuer ist Denis Chevrot. Der Franzose ist ein starker Läufer und könnte sich auch bei einem Rückstand vor der letzten Disziplin noch herankämpfen. 2021 entschied er den Ironman Austria für sich, in St. George gehörte er jedoch auch zu den Athleten, die aus dem Rennen ausstiegen. Ein weiterer starker Skandinavier in Frankfurt ist der Däne Mathias Lyngsø Petersen, der in diesem Jahr bereits mit einem vierten Platz beim Ironman 70. 3 Mallorca und dem zweiten Platz beim Ironman Lanzarote Erfolge feierte. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist Pieter Heemeryck. Bei der Challenge Geraardsbergen sicherte sich der Belgier vor zwei Wochen den zweiten Platz und auch in Frankfurt ist mit ihm durchaus zu rechnen.

Aus deutscher Sicht freut sich Nils Frommhold auf das Rennen in Frankfurt. „Es ist einer der Tage, für die man sich 24/7 quält“, sagte er bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie auch für den Titelverteidiger geht es für den 35-jährigen Deutschen darum, einen Slot für die Weltmeisterschaften zu ergattern. Im vergangenen Jahr erreichte Frommhold bei der Challenge Roth den zweiten Platz, diese Form zeigte er seitdem jedoch noch nicht wieder. Dieses Jahr stehen für ihn ein 13. Platz beim Ironman South Africa und ein fünfter Platz bei der Challenge St. Pölten in den Büchern. „Ich will ein gutes Rennen machen und dann habe ich die Qualifikation“, geht Frommhold optimistisch in den Wettkampftag. Für ihn bedeutet ein gutes Rennen, dass er gut aus dem Wasser kommt, auf der zweiten Hälfte der Radstrecke die Initiative ergreifen kann, um im Anschluss beim Laufen von möglichst wenigen Athleten überholt zu werden. Zwei Plätze hinter Frommhold beendete Philip Bahlke 2021 das Rennen in Roth, in diesem Jahr erreichte er als Dritter einen Podestplatz beim Ironman Lanzarote. In Frankfurt gehört der 33-Jährige ebenso zum erweiterten Favoritenkreis wie der starke Radfahrer Boris Stein. Bei der WM in Utah erreichte der 37-Jährige das Ziel auf dem 17. Platz, er kann jedoch eigentlich mehr leisten.

Letzter Test vor Hawaii

Favoritin bei den Frauen ist Daniela Bleymehl. Die Formkurve der 33-Jährigen ging in diesem Jahr bisher auf und ab, auf ein abgebrochenes Rennen (DNF) beim Ironman 70.3 in Dubai folgten der Sieg beim Ironman South Africa, ein siebter Platz bei The Championship in Samorin und der zweite Platz hinter Laura Philipp beim Ironman 70.3 Kraichgau. Für die Lokalmatadorin ist das Heimrennen gleichzeitig der letzte Test vor der Weltmeisterschaft im Oktober auf Hawaii. Deswegen wäre es für sie gar nicht so schlecht, wenn der Wettkampf ein Hitzerennen würde. Mit Nikki Barlett steht am Sonntag eine Athletin an der Startlinie, die vor schweren Rennen nicht zurückschreckt und schon einige Erfolge für sich verbuchen konnte. Zuletzt siegte die Britin beim Ironman 70.3 Marbella im Mai, nur zwei Wochen vorher belegte sie Platz 13 bei der WM. Ihr erstes Rennen nach ihrer Coronainfektion, die sie von ihrem WM-Start in Utah abhielt, bestreitet Carolin Lehrieder. Die Stärken der 33-Jährigen liegen eher in der ersten Disziplin, beim Ironman-70.3-Rennen in Dubai belegte sie im März den sechsten Platz. 

Ironman Frankfurt live im TV und Internet

Der Startschuss für das Rennen der Männer fällt am Sonntag um 6:25 Uhr, die Frauen folgen fünf Minuten später. Der Hessische Rundfunk überträgt ab 6:15 Uhr live, außerdem gibt es einen Livestream auf Facebook und YouTube.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin bei spomedis nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und immer öfter beim Laufen, denn inzwischen startet sie in einem Liga-Team im Triathlon.
- Anzeige -

2 Kommentare

Kommentiere den Artikel

Bitte gib hier deinen Kommentar ein (und bitte sei dabei fair anderen gegenüber)!
Bitte gib deinen Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Aktuell sehr beliebt

Ironman Hamburg: Denis Chevrot erneut Europameister, Jan Frodeno auf Platz vier

Der Franzose Denis Chevrot verteidigte bei den European Championship seinen EM-Titel aus dem Vorjahr. Jan Frodeno wurde bei seinem Langdistanz-Comeback Vierter. Überschattet wurde das sportliche Geschehen von einem tödlichen Unfall eines Motorradfahrers auf der Radstrecke.

Ironman Hamburg: Frodeno kommt als Erster aus dem Wasser

Start der European Championship in Hamburg. Topfavorit Jan Frodeno ist schnellster Schwimmer, die Spitzengruppe ist groß.

Pump it up: 9 Praxistipps für den optimalen Reifendruck

Einfach vor der Fahrt Luft in den Reifen ballern und losfahren? Keine gute Idee. Hier kommen ein paar wichtige Tipps für dich, damit du stets mit dem richtigen Luftdruck unterwegs bist.

Oliver Schiek bei triathlon talk: Die wichtigsten Fragen nach dem Ironman Hamburg

Am Sonntagmorgen um 8:40 Uhr nahm das Triathlon-Sommerfest beim Ironman Hamburg ein abruptes Ende. Bei einer Kollision kam ein Motorradfahrer ums Leben, ein Athlet und ein Fotograf wurden schwer verletzt. Viel Kritik wurde laut an der Vorbereitung des Rennens und am Verhalten der Verantwortlichen. Frank Wechsel spricht mit Oliver Schiek, dem Regionaldirektor für die DACH-Region von Ironman, über die wichtigsten Themen.

Rocket Science: Mit diesem Rad will Jan Frodeno Europa- und Weltmeister werden

Es ist das wohl letzte Triathlonrad, das Canyon für Weltmeister Jan Frodeno gebaut hat: Für die Mission Ironman-Comeback hat sich der Koblenzer Hersteller von der NASA inspirieren lassen.

Tödlicher Unfall auf der Radstrecke überschattet Ironman Hamburg

Und auf einmal rückte der Sport ganz weit in den Hintergrund: Bei den Ironman European Championship in Hamburg kam es auf der Radstrecke zu einem tödlichen Unfall.

ePaper | Kiosk findenAbo

Aktuelle Beiträge