In einem packenden Wettkampf hat Marten Van Riel die Ibiza T100 gewonnen. Er setzte sich im Laufduell gegen Sam Laidlow durch. Die deutschen Starter präsentierten sich ebenfalls unglaublich stark.
Marten Van Riel hat es wieder getan. Nach seinem Sieg in San Francisco hat der Belgier nun auch die Ibiza T100 gewonnen. Er sicherte sich den ersten Platz erneut mit einer starken Laufvorstellung und in einem packenden Duell mit Sam Laidlow. Der Franzose belegte am Ende den zweiten Rang, Mika Noodt lief mit einer starken Performance auf den dritten Platz und bestätigte seine gute Form. Mit Frederic Funk auf Rang fünf, Rico Bogen auf Platz sieben und Maximilian Sperl als Achter kam gleich vier Deutsche in die Top Ten.
Schnelles Schwimmen, große Gruppe
Gleich nach dem Start machte Rico Bogen das Tempo auf den ersten Metern der Schwimmstrecke, wurde anschließend von Marten Van Riel als Tempomacher abgelöst. Dennoch blieb das Feld zunächst dicht zusammen. Eine kleine Gruppe verlor den Anschluss auf der ersten der beiden Schwimmrunden dennoch. Kleine Überraschung: Zu den Zurückfallenden zählten auch Youri Keulen (Niederlande) und Mathis Margirier (Frankreich). Beim Australian Exit hatten sie einen Rückstand von zehn Sekunden.
Auf der zweiten Runde wuchs dieser Abstand. Nach 24:46 verließ Marten Van Riel das Mittelmeer als Erster, gefolgt von Rico Bogen und Josh Amberger (Australien). Zur Spitzengruppe gehörten auch Sam Laidlow, Mika Noodt, Frederic Funk und Daniel Baekkegard (Dänemark). Keulen, Margirier und Co. hatten nach den zwei Kilometern einen Rückstand von einer Minute auf die Spitze.
Falsch abgebogen
Dann ein Schock zum Beginn des Radfahrens: Anstatt abzubiegen, fuhren Van Riel und Laidlow in einem Kreisverkehr geradeaus. Allzu viel Zeit verloren sie doch nicht auf ihre Kontrahenten. Nur wenige Minuten später fanden sie Anschluss an die Gruppe, Laidlow setzte sich gleich wieder an die Spitze und gab von da an das Tempo vor. Anschließend bildete sich nach den ersten Sechs (Laidlow, Van Riel, Funk, Bogen, Brownlee, Noodt) eine Lücke zu Max Neumann (Australien) und den anderen Verfolgern.
Die Führenden bauten ihren Vorsprung weiter aus. Nach 60 Kilometern betrug der Vorsprung auf Neumann zwei Minuten, die Gruppe hinter dem Australier lag zu diesem Zeitpunkt rund drei Minuten zurück. Dann folgte eine Sensation – denn die erste Drafting-Strafe in der Geschichte der T100-Tour wurde ausgesprochen. Sie traf den Briten Alistair Brownlee, der rund 16 Kilometer vor Ende der zweiten Disziplin das Penalty-Tent aufsuchen musste, um die einminütige Strafe abzulegen. Somit verlor der Brite den Anschluss an die Spitzengruppe, die folglich nur noch aus fünf Athleten bestand. Das Quintett erreichte die Wechselzone mit einer Radzeit von 1:47:25 Stunden. Brownlee folgte 1:12 Minuten später, die Gruppe um Neumann, Maximilian Sperl und Antonio Benito Lopez aus Spanien erreichte die Wechselzone drei Minuten nach der Spitze.
Packender Zweikampf
Bogen ging als Erster auf die Laufstrecke, hatte schnell rund zehn Sekunden Vorsprung auf die Verfolger, wurde jedoch schnell von Van Riel und Laidlow eingeholt und abgestellt. Die beiden liefen schneller als alle anderen und setzten sich vom Rest des Feldes ab. Mika Noodt schob sich in der Zwischenzeit auf Rang drei. Nach zwölf Kilometern lag er etwa eine Minute hinter dem Spitzenduo. Frederic Funk befand sich zu diesem Zeitpunkt eine weitere Minute hinter Noodt auf Platz vier.
Drei Kilometer vor dem Ziel war es dann so weit: Marten Van Riel attackierte und setzte sich von Sam Laidlow ab. Der Franzose hatte keine Chance, ihm zu folgen. Brownlee schob sich währenddessen an Bogen und Funk vorbei und machte auch Zeit auf Noodt gut.
Nach 3:11:36 Stunden sicherte sich Marten Van Riel seinen zweiten T100-Sieg und bleibt so weiterhin ungeschlagen auf der Mitteldistanz. Sam Laidlow kam 25 Sekunden nach ihm ins Ziel, Mika Noodt sicherte sich einen starken dritten Platz (3:13:30 Stunden). Alistair Brownlee wurde Vierter (3:14:15 Stunden), Frederic Funk Fünfter (3:15:03 Stunden). Antonio Benito Lopez sicherte sich bei seinem T100-Debüt den sechsten Platz (3:15:58). Nach ihm folgten Rico Bogen (3:16:50 Stunden) und Maximilian Sperl (3:17:58 Stunden), der ebenfalls zum ersten Mal bei einem T100-Rennen am Start war.