Panik: Tipps für Worst-Case-Momente

Anne Haug erwischte es bei der Ironman-Weltmeisterschaft nur kurz nach der ersten Wechselzone mit einem gerissenen Mantel und einem Platten. Szenarien, bei denen einem die Haare zu Berge stehen und womöglich das Ende des Rennens bedeuten können. Mit ein paar einfachen Tipps wirst du mit etwas Ruhe auf den Worst-Case-Moment vorbereitet sein.

Silke Insel / spomedis Die Reifenpanne direkt an der Wechselzone ist Fluch und Segen zugleich – Hilfe ist meist direkt vor Ort.

Ein Triathlon ist schon hart genug – und nicht nur körperlich, sondern auch mental eine Herausforderung. Doch neben der körperlichen Belastung können unerwartete technische Pannen den Wettkampf erschweren. In solchen Momenten ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und sich selbst zu helfen. Wir sagen dir, wie du typische Triathlon-Pannen meisterst und deinen Wettkampf trotz allem erfolgreich zu Ende bringst.

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Was hilft, wenn die Milch den Tubelessreifen nicht mehr abdichtet?

Tubelesssysteme mit Dichtmilch funktionieren sehr gut bei kleinen Einstichen, die herkömmliche Schläuche sicher zerstören würden. Durch den Druck und die Rotation (wichtig: nicht sofort anhalten, wenn man ein Zischen hört) werden Teilchen aus der Milch in das Loch im Reifen gedrückt und verstopfen dieses blitzschnell wieder. Im besten Fall bekommt man dies als Fahrer gar nicht mit, es kann aber sein, dass etwas Milch herausspritzt und man die restliche Strecke mit etwas weniger Luftdruck bewältigen muss. Im schlechtesten Fall ist der Schnitt im Reifen jedoch so groß, dass die Milch es nicht mehr schafft, diesen zu schließen und die Luft mit einer relativ großen Sauerei verloren geht. In diesem Fall bleibt nichts anderes übrig, als den Ersatzschlauch einzuziehen, den du auch als Tubelessfahrer immer im Pannenkit haben solltest. Jens Neubert, der als Pro Sport Manager Triathlon den Canyon-Profis unter anderem bei Rennen mit ihren Rädern hilft, empfiehlt seinen Athleten in diesem Fall, TPU-Schläuche zu nutzen, die ein deutlich geringeres Packmaß und Gewicht haben als herkömmliche Butylmodelle. Ebenso sind die Abrolleigenschaften nahe dem des Tubeless-Systems. Zudem sind sie auch im Eifer des Gefechts einfach und ohne Risiko zu montieren. Er erinnert aber daran, dass man im Vorfeld schon dafür sorgen sollte, dass die Milch in bestmöglichem Zustand ist. Er empfiehlt, die Milch vor dem Rennen komplett zu tauschen. Dafür demontiert er den Reifen, reinigt mit einem trockenen Tuch Reifen und Felge und nutzt die Gelegenheit, den Reifen auf eventuelle Schäden zu überprüfen. Ist alles in Ordnung, kommen pro Reifen (bei 25 bis 28 Millimetern Breite) 60 Milliliter frische Dichtmilch ins System. „Viel Arbeit, die sich im Ernstfall durch das Abdichten aber bezahlt macht“, sagt Neubert. Ferner kann es sehr hilfreich sein, anstatt zwei CO₂-Kartuschen nur eine mitzunehmen und einen Kombi-Chuck zu haben. Der Chuck kann dann sowohl mit der Kartusche als auch als eigenständige Pumpe verwendet werden. Hilfreich dann, wenn in der Hektik die Kartusche ins Leere geht, dann kann immer noch mit der kleinen Pumpe ausgeholfen werden. Dauert ein wenig länger, bringt dich aber ins Ziel. Das Gewicht der Kombi-Pumpe ist nur minimal höher als zwei einzelne CO₂-Kartuschen.

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Nils Flieshardt
Nils Flieshardt
Nils Flieshardt ist Chefredakteur der Zeitschrift triathlon und seit über 15 Jahren als Radexperte im Einsatz. Wenn er nicht am Rechner sitzt, findet man ihn meist hinter der Kamera auf irgendeiner Rennstrecke oder in Laufschuhen an der Elbe. Als Triathlet ist er mehr finish- als leistungsorientiert, aber dafür auf allen Distanzen zu Hause.

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