Sonntag, 8. September 2024

Anfeuern in „Mainhattan“: Tipps für Supporter beim Ironman Frankfurt

Eine Woche ist es noch bis zum Ironman Frankfurt – Zeit genug, um sich auch als Supporter bereit für Rennwoche zu machen und die besten Standorte und Routen vom Start bis zur Ziellinie zu überlegen. 

Peter Jacob / spomedis Volles Haus: In der Frankfurt sind die Möglichkeiten zum Anfeuern nahezu unbegrenzt und gut erreichbar.

Zugegeben, logistisch ist der Ironman Frankfurt zum Teil nicht ganz einfach für Zuschauerinnen und Zuschauer – sofern man die Liebsten in jeder Disziplin sehen und anfeuern möchte. Die erste und zweite Wechselzone sind rund 15 Kilometer voneinander entfernt, aufgrund von Straßensperrungen müssen Umwege in Kauf genommen werden. Es sollten im Vorfeld also Entscheidungen getroffen und möglicherweise Kompromisse eingegangen werden, damit der Renntag für alle Beteiligten zum Erfolg wird.

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Zum Schwimmstart in den Wald

Der Langener Waldsee liegt, Überraschung, mitten im Wald vor den Toren der Mainmetropole und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Frankfurter Flughafen. Als Athletin oder Athlet kommt man frühmorgens am besten mit einem der Shuttlebusses dorthin. Auch für Supporter bietet der Veranstalter einen solchen Service an. Die Busse verkehren zwischen Innenstadt und See – perfekt für alle, die den Schwimmstart und gegebenenfalls den ersten Wechsel sehen und danach nicht ins Frankfurter Umland ausrücken möchten. Mit dem Shuttlebus ist man nicht auf ein eigenes Auto angewiesen, kann allerdings auch nicht spontan reagieren.

Besser geht das mit dem Fahrrad. Dieses kann man morgens mit in die S-Bahn nehmen und durch den Wald zum See fahren. Die Verbindung ab Frankfurt: S3 in Richtung Darmstadt, Ausstieg Langen-Flugsicherung. Zurück geht es auf gleichem Weg oder in etwa einer Dreiviertelstunde komplett mit dem Rad.

Planung für die Radstrecke

Wer nach dem Schwimmen an die Radstrecke außerhalb der Innenstadt will, sollte gut planen und Zeit mitbringen. Ein Auto ist dafür Pflicht. Es muss allerdings außerhalb des Waldsee-Geländes geparkt werden, weshalb ein Fahrrad für den Transfer zusätzlich sinnvoll ist. Parken kann man dann beispielsweise am Badesee Walldorf (etwa zwei Kilometer entfernt von T1), im Industriegebiet Walldorf (gut drei Kilometer Entfernung) oder am Bahnhof Langen-Flugsicherung (knapp vier Kilometer Entfernung). Die Parkmöglichkeiten am besten einmal am Vortag beim Check-in überprüfen.

Am Renntag kann schließlich von außen an die Radstrecke herangefahren werden. Entweder östlich davon über Offenbach und Hanau oder westlich über die A5. Ein Ziel könnte der Ort Nidderau sein, denn hier befindet sich ein kurzes Begegnungsstück, auf dem die Athletinnen und Athleten in beide Richtungen fahren und somit auf einer Runde zweimal kurz hintereinander gesehen werden können. In der ersten Runde befinden sich dort ungefähr die Kilometermarken 45 und 72. 

Eine weitere Option ist Bergen-Enkheim, der Frankfurter Stadtteil gilt als Hotspot. Am Anstieg „The Beast“ (circa Kilometer 23 und 104) wird vermutlich nicht allzu schnell gefahren und je nach Position hat man die Frankfurter Skyline (für Fotos) im Hintergrund. 

Am unkompliziertesten ist es, mit dem Shuttle, der Bahn oder dem Rad direkt nach dem Schwimmstart zurück in die Innenstadt zu fahren und sich auf die Alte Brücke zu stellen. Der Blick auf die Skyline könnte besser nicht sein und die Athletinnen und Athleten kommen beim Einbiegen auf die zweite Runde sowie in die zweite Wechselzone in unmittelbarer Nähe noch mehrfach vorbei. 

Luxus beim Laufen

Die Laufstrecke am Mainufer ist zum Anfeuern vielleicht die beste überhaupt. Bei vier Runden mit je rund zehn Kilometern kann man die Favoritin oder den Favoriten mit sehr wenig Aufwand pro Runde mindestens zweimal sehen. Möglich machen es die insgesamt sieben Brücken, die beim Laufen passiert werden und das nördliche mit dem südlichen Mainufer verbinden. Sie sind der kürzeste Weg, um auf beiden Seiten des Laufkurses unterwegs zu sein. Über die Friedensbrücke und die Flößerbrücke führt die Laufstrecke, zum entspannten Queren sollten sie daher außen vor gelassen werden.

Eine Empfehlung für alle, die nicht mehr stundenlang in der (mutmaßlich) prallen Sonne stehen wollen, ist das sogenannte Ruderdorf am östlichen Ende der Laufstrecke unterhalb der Osthafenbrücke. Hier befindet sich ein Wendepunkt, an dem die Teilnehmenden ihre Gummibänder erhalten, die sie offiziell auf die nächste Runde schicken. Zwischen den Laufwegen befindet sich eine schattige Grünfläche, auf der man sich ausruhen oder im Sekundentakt anfeuern kann. Je nach Zeitbudget ist vielleicht auch ein Besuch im Biergarten drin.

Ab ins Ziel

Spätestens wenn dort das dritte Rundenbändchen vergeben wurde, sollte man sich zum „Innenstadt-Ufer“ des Mains begeben und in Richtung Römer vorarbeiten. Auf der Tribüne und an den Absperrungen dürfte es voll werden. Es muss also vorab ein Treffpunkt vereinbart werden, an dem man die Glückwünsche zum Finish überbringen möchte – beispielsweise der Durchgang vom Ziel zum Athletengarten oder der Ausgang von selbigem. 

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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