Deutscher Doppelsieg beim Ironman 70.3 Les Sables D’Olonne
Deutscher Doppelsieg beim Ironman 70.3 Les Sables D’Olonne: Anne Reischmann und Mika Noodt konnten sich am Sonntagvormittag in Frankreich durchsetzen und ihre ersten Mitteldistanzsiege der Saison einfahren.
Anne Reischmann hatte nach dem Schwimmen noch einen Rückstand von rund dreieinhalb Minuten, den sie aber auf dem Rad (2:24:02 Stunden) und beim Laufen (1:23:00 Stunden) aufholen konnte. Mit einer Zeit von 4:21:22 Stunden setzte sich die Viertplatzierte der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee gegen die Französinnen Julie Iemmolo (4:23:08 Stunden) und Charlene Clavel (4:23:17 Stunden) durch. Lisa Gerß kam auf den fünften Platz, Katharina Grohmann wurde Zehnte.
Im Männerennen war es der junge Kurzdistanzler Mika Noodt, der sich gegen große Namen wie Rudy von Berg und Bart Aernouts (DNF) durchsetzen konnte. Vom Beginn des Rennens befand sich 20-Jährige in Schlagdistanz auf die Spitze, ließ sich beim Radfahren nicht abschütteln und holte sich mit dem schnellsten Lauf des Tages (1:12:42 Stunden) schließlich in 3:47:13 Stunden den Sieg. Der Amerikaner Rudy von Berg wurde mit einem Rückstand von 2:28 Minuten Zweiter. Platz drei ging nach 3:51:30 Stunden an Yvan Jarrige aus Frankreich.
Svenja Thoes Zweite beim Ironman 70.3 Andorra
Auch bei der Mitteldistanz in Andorra, die im Rahmen einer Multisportwoche ausgetragen wurde, gab es einen deutschen Namen auf dem Podium. Svenja Thoes wurde hinter der Australierin Ellie Salthouse Zweite, da sie sich mit der besten Laufzeit des Tages (1:25:17 Stunden) noch an der Schweizerin Emma Bilham vorbeischieben konnte.
Bei der Männerkonkurrenz im Fürstentum zwischen Frankreich und Spanien siegte der Franzose Clement Mignon (4:22:55 Stunden) vor Michele Sarzilla aus Italien (4:24:46 Stunden). Bis zur Hälfte der Laufstrecke hatte noch der australische Radprofi und momentane Teilzeittriathlet Cameron Wurf das Rennen angeführt. Doch am Ende konnte er seinen Vorsprung nicht halten und wurde Dritter. Der einzige deutsche Teilnehmer, Till Schramm, konnte das Rennen nicht beenden.
Doppelter Heimsieg beim Ironman UK
Wer ärgert die Briten? Diese Frage stand im Vorfeld vor allem über dem Rennen der Männer, und bis kurz vor dem Ziel lautete die Antwort: „die Franzosen!“ Der erst 22 Jahre alte Sam Laidlow hatte angekündigt, dass er es auf einen der zwei Hawaii-Slots abgesehen hatte. Und er zeigte bei teilweise extremem Starkregen, dass er dem britischen Wetter trotzen kann. Als einer der schnellsten Schwimmer des Tages ging Laidlow mit Tim Don auf die Radstrecke. Mitfavorit Joe Skipper, der bereits vor dem Rennen für die Ironman-WM qualifiziert war, hatte zu diesem Zeitpunkt über sieben Minuten Rückstand.
Und es wurden noch mehr. Als Sam Laidlow als erster vom Rad stieg, betrug Skippers Rückstand satte 14:18 Minuten. Als Zweiter ging Tim Don (7:38 Minuten Rückstand) auf die Laufstrecke, nur wenige Sekunden vor dem drittplatzierten Franzosen Leon Chevalier.
Die Joe-Skipper-Show
Doch dann begann die beeindruckende Joe-Skipper-Show. Während Laidlow an der Spitze Tim Don anhängen konnte und teilweise über acht Minuten Vorsprung auf Leon Chevalier hatte, machte sich Skipper an die scheinbar aussichtslose Aufholjagd, bei der es galt, über 13 Minuten auf einer sehr schweren Laufstrecke aufzuholen.
Zehn Kilometer vor dem Ziel sah es noch nach einem Sieg von Sam Laidlow aus, der zu diesem Zeitpunkt noch fünf Minuten Vorsprung auf Skipper hatte, der mittlerweile auf Rang zwei lag. Doch knapp fünf Kilometer später war es passiert: Joe Skipper hatte sich tatsächlich die Führung geholt und brachte diese auch ins Ziel. Mit einem Marathon in 2:41:45 Stunden sicherte sich der Brite vor Laidlow und Chevalier, der fast noch auf Rang zwei gekommen wäre, den Sieg beim Ironman UK. Und da Joe Skipper bereits für den Ironman Hawaii qualifiziert war, konnten sich die Franzosen mit der Hawaii-Quali trösten. Fabian Rahn, der als einziger Starter aus Deutschland ins Rennen gegangen war, kam auf den sechsten Platz.
Matthews macht den Heimsieg klar
Bei den Frauen ergab sich die kuriose Situation, dass der Kampf um die Kona-Slots in diesem Jahr ausfiel. Nur drei Profis (alle GBR) fanden sich am Start ein und da Katrina Matthews bereits im Vorfeld ihr Hawaii-Ticket gelöst hatte, mussten Nikki Bartlett und Chantal Cummings lediglich ins Ziel kommen, um sich für die Ironman-WM zu qualifizieren.
Nach einigen Positionswechseln beim Radfahren, die auch daraus resultierten, dass Katrina Matthews sich um eine Radpanne kümmern musste, fand sich eben diese an der 100-Kilometer-Marke an der Spitze wieder und gab ab diesem Zeitpunkt die Führung nicht mehr ab. Sie siegte nach 9:40:01 Stunden mit über 20 Minuten Vorsprung auf Nikki Bartlett und Chantal Cummings, die nach 10:10:33 Stunden auf dem dritten Rang einlief.
Zu Andorra und Frankreich bei den Frauen Rennen… da hat man bei uns früher immer gesagt:“so waren Sie allen mal nicht da?“ 🙂 :-):-) sorry 🙂