Erste Langdistanz, erster Sieg: Mit einer Zielzeit von 7:45:05 Stunden hat sich Florian Angert bei seinem Ironman-Debüt in Barcelona auf Anhieb den Sieg gesichert. Zweiter wurde der Belgier Frederik van Lierde, der am Ende mit 8:20 Minuten Rückstand auf Angert finishte. Nicholas Kastelein, der australische Trainingspartner von Jan Frodeno, komplettierte das Podium (+12:27 Minuten/7:57:32 Stunden). Die weiteren deutschen Starter belegten folgende Platzierungen: Markus Hörmann (Platz 14/8:15:23 Stunden), Christian Kramer (Platz 24/8:37:01 Stunden) und Philipp Fahrenholz (Platz 27/8:43:28 Stunden).
Angert, der als schneller Schwimmer bekannt ist, kam in der großen Führungsgruppe als Zweiter durch die Zeitnahme und war zur Hälfte der zweiten Disziplin bereits mit einem Vorsprung von mehr als zweieinhalb Minuten auf die Verfolgergruppe rund um van Lierde und Kastelein unterwegs. Bis zur zweiten Wechselzone konnte Angert, auch für seine Stärke in der zweiten Disziplin bekannt, seinen Vorsprung auf mehr als sieben Minuten ausbauen. In der ersten Hälfte des abschließenden Marathons sah es dann erst noch einmal so aus, als könnte Kastelein, der zwischenzeitlich auf Rang zwei vorgelaufen war, dem 27-Jährigen noch einmal gefährlich werden. Der Australier konnte das hohe Tempo jedoch nicht halten und musste sich am Ende mit Rang drei zufrieden geben.
Sieger Florian Angert ist nach dem Debüt erst einmal überwältigt: „Das Rennen lief so, wie ich es vorher zusammen mit meinem Trainer Philipp Seipp ausgearbeitet hatte. Ich konnte mich relativ gut an die Vorgaben und das Tempo halten. Das hat mir im Endeffekt den Sieg gebracht. Gerechnet habe ich damit natürlich nicht.“ Mit der neuen Distanz sei er relativ gut zurechtgekommen: „Es war auf eine andere Art anstrengend und hinten raus war es ziemlich zäh.“ Nach dem Sieg sei er jetzt erst einmal richtig platt, dennoch zufrieden: „Ich weiß noch nicht so richtig, wie ich es einordnen soll. Mein Trainer hat gesagt, dass es das schnellste Debüt auf der Langdistanz und zudem der schnellste Ironman im Jahr 2019 gewesen ist. So richtig begreifen werde ich das wohl erst in den kommenden Tagen. Jetzt freue ich mich auch darauf, dass die Saison vorbei ist.“
Sara Svensk gewinnt deutlich
Den Wettkampf der Frauen hat die Schwedin Sara Svensk ziemlich deutlich gewinnen. Nach 8:34:10 holte sich Svensk den obersten Platz auf dem Podium. Rang zwei sicherte die Deutsche Laura Zimmermann, die in Barcelona genau wie Angert zum ersten Mal bei einer Langdistanz an den Start ging und etwas mehr als 15 Minuten Rückstand im Ziel auf die Siegerin hat (8:49:12 Stunden). Den dritten Platz belegte die Belgierin Katrien Verstuyft (8:58:10 Stunden). Die Siegerin Svensk musste nach dem Schwimmen einen Rückstand von etwas mehr als einer Minute aufholen. Bereits bei der ersten Zeitnahme auf dem Rad bei Kilometermarke 26 war sie jedoch bereits an der Spitze des Feldes. Nach langer Begleitung auf dem Rad von Dimity-Lee Duke kam Svensk mit rund vier Minuten Vorsprung in T2 an. Im Marathon konnte sie dann kontinuierlich ihr Zeitpolster auf ihre Verfolgerinnen ausbauen. Laura Zimmermanns zweiter Platz, bei ihrem Debüt über die 226-Kilometer-Distanz, war ebenfalls ein hartes Stück Arbeit. Die 29-Jährige kam als Zehnte mit rund sieben Minuten Rückstand auf die Führende aus dem Wasser, hatte in T2 auf Platz vier noch knapp sechs Minuten Rückstand auf Svensk und kämpfte sich dann im Marathon noch an Verstuyft und Duke vorbei.