Ich starte in eine neue Normalität – Das wichtigste Wort wird dabei wahrscheinlich: „eigentlich“. Die Planung steht, aber nichts ist sicher. Nach meiner Saisonpause bin ich nun schon wieder seit drei Wochen im Training. Ich habe richtig Lust! Wir haben natürlich wieder alles auf Tokio ausgerichtet und im Grunde ist alles so, wie es auch im vergangenen Jahr geplant war. Was davon tatsächlich klappt, weiß keiner. Wir haben auf jeden Fall für alles immer eine oder zwei Alternativen.
Vor dem Beginn des Trainingsjahres sitze ich immer mit meinem Trainer Ron Schmidt zusammen, wir besprechen die Vorsaison und fixieren dann die Ziele für die neue. Bei mir geht es tatsächlich immer noch hauptsächlich um eine allgemeine Umfangssteigerung insbesondere auf dem Rad und im Bereich Athletik. Hauptfokus ist dann auch das Athletiktraining und das Schwimmen. Wir besprechen die Saison mit Trainingslagern und Wettkämpfen auch immer hinsichtlich anderer Verpflichtungen (Studium, Sponsoren). Wie schon gesagt: Die größte Herausforderung wird die Reaktion auf die sich ständig ändernde Situationen hinsichtlich der Corona-Pandemie.
Mit Rückendeckung in Richtung Tokio
An dieser Stelle muss ich einen großen Dank an die Landespolizei Brandenburg (Frank Schwochow) und Beate Pezold, die Laufbahnberaterin vom Olympiastützpunkt Brandenburg aussprechen. Vor eineinhalb Wochen saßen wir zu viert zusammen und haben den Weg bis Tokio besprochen und ich kann mich auch von Seiten meines Studiums voll auf den Sport konzentrieren. Jeder, der viel oder professionell Triathlon in Deutschland betreibt, kann erahnen, wie wichtig dieser Rückhalt ist, beziehungsweise wie schwer es ist, wenn man diesen eben nicht hat.
Das erste Trainingslager ist eigentlich in Livigno geplant als erster Teil einer sogenannten „Höhen-Leiter“ im Lauf der Trainingssaison. Dort ist nun aber bis Ende November erst mal alles geschlossen. Ich hoffe immer noch ein bisschen, das wir doch noch ab Anfang Dezember dahin können. Ansonsten habe ich in Potsdam auch super Bedingungen. Wir haben zwei Hypoxiekammern – eine davon hat sogar eine Schwimm-Gegenstromanlage. Ich könnte hier jetzt also fast jeden Tag bis zum 27. August 2021 auflisten und schreiben, was ich machen wollen würde – aber ich schreibe lieber danach, was wirklich war.
An diesem Wochenende sollte eigentlich auch der Eröffnungslehrgang der Nationalmannschaft in Frankfurt stattfinden – am Ende wurden zwei Tage Zoom-Meetings daraus – naja, besser als nichts. Ich bin jedenfalls super ins Training gestartet und voll motiviert. Mein erster Wettkampf soll das WTS-Rennen in Abu Dhabi sein – das muss irgendwie klappen.
Liebe Grüße, eure Laura