Nach Platz zwei beim Ironman 70.3 Valencia und Sieg beim WTCS-Rennen in Yokohama: Wir blicken auf eine Schlüsseleinheit aus Jeanne Lehairs Laufvorbereitung.

Sie gehört zu den großen Gewinnerinnen der bisherigen Saison: Jeanne Lehair sorgte in den vergangenen Wochen gleich mehrmals für eine Überraschung. Die Kurzdistanz-Spezialistin mit französischen Wurzeln, die seit 2022 für Luxemburg startet, wagte sich im April erstmals an die Mitteldistanz heran. Nach erfolgreichem Saisoneinstieg im Februar mit Platz sieben beim WTCS-Rennen in Abu Dhabi trat Lehair am 27. April beim Ironman 70.3 Valencia erstmals über die 113 Kilometer an. Auf Anhieb meisterte die 29-Jährige ihre Premiere mit Bravour und belegte den zweiten Platz. Dabei lief sie den Halbmarathon in 1:43:43 Stunden, wobei die Strecke leicht vieler Athletenaufzeichnungen rund 500 Meter zu kurz war. Lehair Aufzeichnung kommt auf eine Distanz von 65 Kilometer, was einer durchschnittlichen Pace von 3:37 Minuten pro Kilometer entspricht. Nur drei Wochen später folge ein wahrer Paukenschlag: Lehair gewann in Yokohama über die olympische Distanz das erste WTCS-Rennen ihrer Karriere und setzte sich dabei unter anderem gegen Beth Potter, Lisa Tertsch, Taylor Spivey und Gwen Jorgensen durch.
Die abschließenden zehn Kilometer legte Lehair in 33:40 Minuten zurück, nur Beth Potter lief an diesem Tag zwei Sekunden schneller. Ihr großes Potenzial ließ Lehair bereits in den vergangenen Jahren immer wieder aufblitzen. 2024 belegte sie bei den WTCS-Rennen in Hamburg, Cagliari und Weihai die Plätze vier, fünf und zehn, während sie die Olympischen Spiele in Paris vorzeitig aufgab. Beim WTCS-Finale in Spanien beendete sie die Saison auf Rang sechs. Mit Blick auf die herausragende Laufleistung in Yokohama wird deutlich, dass sich Lehair in ihrer Paradedisziplin noch einmal weiterentwickelt hat. Aus diesem Grund schauen wir diese Woche auf eine Schlüsseleinheit, die Lehair zwei Wochen vor ihrem Ironman-70.3-Debüt und fünf Wochen vor dem WTCS-Rennen in Yokohama absolvierte.