Nach ihrem zweiten Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Dortmund steht Laura Lindemann vor der Frage: Hallen-EM oder Triathlontraining? Die Norm für die Titelkämpfe in zwei Wochen im polnischen Torun hat die Potsdamerin heute unterboten, in 8:57,82 Minuten auch eine persönliche Bestzeit aufgestellt. Dabei habe sie aber doch nur ein Zeichen an die Konkurrenz setzen wollen.
„Bei uns Triathleten fängt die Saison voraussichtlich erst im Mai an, daher gibt es für mich aktuell wenig Wettkampfmöglichkeiten“, sagte Lindemann nach dem Coup im 200-Meter-Oval von Dortmund, wo sie die Silbermedaille hinter Hanna Klein gewann. „Ich wollte heute ein bisschen Wettkampfroutine gewinnen und dafür war das Rennen ganz passend.“ Eine Untertreibung im Lindemann-Style für die Show, die sie über die 3.000 Meter bot. Die ersten vier Runden war es Lindemann, die aufs Tempo drückte, der Konkurrenz als relative Langdistanzlerin teilweise sogar um zehn Meter vorweg lief.
Dabei war eine Platzierung nicht einmal das primäre Ziel: „Ich wollte auf jeden Fall eine schnelle Zeit laufen. Dass da jetzt ein zweiter Platz rausgekommen ist, ist natürlich super.“ Neben der schnellen Zeit sei es aber auch ein Ziel gewesen, „ein Ausrufezeichen in Richtung der Triathlon-Konkurrenz zu setzen“, mit der die direkten Vergleiche momentan nicht möglich sind. „Das hat ganz gut geklappt“, freut sich Lindemann.
Dass es dabei sogar für die Quali-Norm zur Hallen-EM in zwei Wochen in Polen gereicht hat, sei „natürlich auch mega cool.“ Nun müsse die für die Olympischen Spiele bereits qualifizierte Triathletin mit ihrem Trainer sprechen, ob ein Start in Torun ins Konzept passe. „Ich plane auch noch ein Rennen über zehn Kilometer im Freien in Regensburg, um mich gut auf die Triathlon-Wettkämpfe einstimmen zu können“, gibt Lindemann einen Ausblick.