Die Challenge Roth hat in dieser Woche gleich drei neue Namen für die Starterliste verkündet. Die Mischung der Profis könnte kaum vielfältiger sein.

Es war eine englische Woche in Roth, zumindest im Hinblick auf den Zuwachs im Profifeld. Dieses verkündet der Veranstalter in diesem Jahr nicht mit einem großen Aufschlag, sondern jeden Profi einzeln mit einigen Tagen Abstand dazwischen. Mit Tom Bishop, Nikki Bartlett und Laura Siddall kommen alle personellen Neuzugänge aus Großbritannien. Die Athletinnen und Athleten haben dabei ganz unterschiedliche Verbindungen zur Challenge Roth und gehen mit entsprechenden Ambitionen in das Rennen.
Vom Überraschungszweiten zum Sieger?
Für Tom Bishop geht es um nichts Geringeres als den Sieg. Im vergangenen Jahr verbuchte der 33-Jährige in Roth sein erstes Langdistanz-Finish und sorgte mit seinem zweiten Platz für eine Überraschung. Gleichzeitig bewies er, dass ihm die Langstrecke liegt und er sich bei starker Konkurrenz behaupten kann. Bishop bezeichnet die 2024er-Austragung als „das beste Rennen seiner Karriere“. „Dieses Jahr hoffe ich, den nächsten Schritt zu machen und peile den Sieg an“, so Bishop. „Bei der Qualität des Feldes, das in Roth immer auftaucht, wird es etwas Besonderes sein. Aber ich habe gesehen, was es zum Gewinnen braucht und ich hoffe, dass ich der Situation gewachsen bin.“
Vorfreude auf Roth-Debüt
Nikki Bartlett bringt bereits einiges an Langdistanzerfahrung mit und hat ein Faible für anspruchsvolle Rennen. So gewann die 37-Jährige bereits den Ironman Lanzarote und den Ironman Wales. Bei der Ironman-WM 2024 in Nizza wurde sie starke Fünfte. In Roth gibt Bartlett allerdings am 6. Juli ihr Debüt – eine besondere Situation für die Britin: „Roth steht für alles, was diesen Sport ausmacht: Gemeinschaft, Zuschauermassen, Hype und ich habe gehört, dass es die größte Triathlon-Party der Welt ist. Ich kann es kaum erwarten, den Solarer Berg und diese Ziellinie im Stadion zu erleben.“ Nur um das Erlebnis geht es Bartlett jedoch nicht. Die Erdinger-Athletin träumt nach eigener Aussage von der Bierdusche auf dem Podium.
Letztes Mal als Profi
Bei Laura Siddall steht die Challenge Roth 2025 unter gegensätzlichen Vorzeichen. Die 44-Jährige kann bereits auf fünf Starts beim Klassiker im Frankenland zurückblicken, in diesem Jahr soll es der letzte als Profi sein. „Ich freue mich unglaublich darauf, dieses Jahr wieder an der Challenge Roth teilzunehmen, nachdem ich in den letzten paar Jahren nicht dabei sein konnte. Jetzt, wo ich in die letzte Phase meiner Karriere eintrete, wird es etwas Besonderes sein, noch einmal teilnehmen zu können und mit all den Einheimischen, meiner Gastfamilie, den Freiwilligen, dem Team und der Region zu feiern.“ Bei ihren bisherigen Starts wurde Siddall zweimal Zweite (2017, 2021) und dreimal Vierte (2016, 2018, 2022). Zu den größten Erfolgen ihrer Karriere gehören drei Siege in Folge beim Ironman Australia (2017, 2018, 2019).