Mittwoch, 30. April 2025

WTCS Hamburg: Sprintaction in der Hansestadt

Das WTCS-Rennen in Hamburg an diesem Wochenende markiert die Halbzeit der Weltmeisterschaftsserie. Auf dem Programm der Elite stehen Sprintdistanz und Mixed Relay. Die wichtigsten Infos zum Event.

Peter Jacob / spomedis

Seit mehr als zwanzig Jahren ist die Kurzdistanz im Herzen Hamburgs zu Hause. An diesem Wochenende des 13. und 14. Juli werden nicht nur viele Tausend Agegrouper rund um die Alster erwartet, sondern auch die Elite. Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele verzichten einige Topfavoriten auf einen Start, andere nutzen die Sprintdistanz sowie das Mixed-Relay-Format als letzten Test unter Wettkampfbedingungen. Nachdem das WTCS-Rennen in Abu Dhabi kurzfristig abgesagt worden war, handelt es sich beim Wettkampf in Hamburg um die einzige Sprintdistanz der diesjährigen Serie.

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Startzeiten und Liveübertragung

Der erste Startschuss fällt am Alsteranleger am Samstag um 13:50 Uhr für die Männer, nach rund 50 Minuten ist das Spektakel schon wieder vorbei. Um 15:55 Uhr werden die Frauen ins Rennen geschickt, sie beenden damit den ersten Wettkampftag. Der Sonntag steht schließlich im Zeichen der Mixed Relay, Start ist um 15 Uhr. Wie bereits 2023 werden über das Teamformat die Weltmeister ermittelt, im vergangenen Jahr ging der Titel an die deutsche Mannschaft um Tim Hellwig, Annika Koch, Simon Henseleit und Laura Lindemann. Das ZDF überträgt alle Eliterennen am Samstag und Sonntag live im linearen Programm. Beginn der Übertragung ist jeweils fünf Minuten vor dem Startschuss, als Experte des Kommentatorenteams wird der Weltmeister von 2007, Daniel Unger fungieren. Einen Livestream gibt es außerdem auf triathlonlive.tv.

Streckenführung durch Hamburgs gute Stube

Kurze Wege und Action auf engstem Raum – das WTCS-Rennen in Hamburg ist ideal zum Zuschauen für alle Triathlonfans. Start erfolgt von einem Ponton am Alsteranleger direkt am Jungfernstieg. Es geht geradeaus auf die Binnenalster, um zwei Wendebojen herum und erneut geradeaus in Richtung Rathausmarkt. Kurz vor dem Schwimmausstieg wird es für die Athletinnen und Athleten kurz dunkel, wenn sie unter der Reesendammbrücke hindurchschwimmen müssen. Auf dem Rad teilen sich die 20 Kilometer in sechs Runden auf, die durch die Innenstadt rund um die Binnenalster sowie durch die Wechselzone vorbei an den Zuschauertribünen verlaufen. Pro Runde sorgt unter anderem ein U-Turn am Gänsemarkt für technischen Anspruch. Beim abschließenden Lauf sind zwei Runden und insgesamt fünf Kilometer zu absolvieren. Es geht auf die Shoppingmeile Mönckebergstraße, zurück über den Jungfernstieg und durch die Poststraße auf die Zielgerade.

Die Strecken der Mixed Relay gestalten sich anders. Jedes Teammitglied muss 300 Meter schwimmen, sieben Kilometer auf dem Rad zurücklegen und 1,75 Kilometer laufen. Rad- und Laufstrecke werden jeweils als Zwei-Runden-Kurs absolviert. Start der Mixed Relay ist von einem Ponton direkt am Rathausmarkt. Auf dem Hin- und Rückweg wird durch den etwa 40 Meter langen Tunnel der Reesendammbrücke geschwommen. Die Radstrecke ist die gleiche wie bei den Einzelrennen, allerdings werden nur zwei statt sechs Runden gefahren. Gelaufen werden zwei leicht unterschiedliche Runden mit je einer 180-Grad-Kurve. Es geht durch die Mönckeberg- und Bergstraße, die Poststraße markiert wie bei den Einzelrennen die Zielgerade oder die letzten Meter zur Staffelübergabe.

Favoriten und deutsches Aufgebot

Luke Willian und Emma Lobardi, die beiden derzeit Führenden der World Triathlon Championship Series, werden in Hamburg am Start stehen. Der Australier und die Französin werden versuchen, ihr Punktekonto weiter aufzufüllen. Für beide würde ein neunter Platz ausreichen, um die Führung zu behalten. Starke Konkurrenz gibt es unter anderem aus den eigenen Teams in Person von Matthew Hauser und Cassandre Beaugrand. Aus internationaler Sicht sollte man zudem ein Auge auf die Britinnen Kate Waugh und Beth Potter sowie Maya Kingma und Rachel Klamer aus den Niederlanden werfen. Für die USA werden unter anderem Katie Zaferes und Gwen Jorgensen am Start stehen, jedoch keine Athletin des Olympiateams.

Bei den Männern könnten neben Willian und Hauser auch der Franzose Vincent Luis, Morgan Pearson aus den USA oder der Spanier Alberto Gonzalez Garcia die Serienführung übernehmen. Pierre Le Corre (FRA), Vasco Vilaca (POR) und Manoel Messias (BRA) ist ebenfalls eine Topplatzierung zuzutrauen.

Aus Deutschland sind mit Lisa Tertsch und Lasse Lührs zwei Mitglieder des Olympiakaders für einen letzten Formtest am Start. Tertsch wird gleichzeitig die Rolle einer Siegkandidatin zugeschrieben. Die 25-Jährige liegt derzeit auf Platz drei des WM-Rankings und könnte sich mit einem Sieg an die Spitze setze, sofern Lombardi gleichzeitig maximal Platz zehn erreicht. Neben Tertsch und Lührs werden für die Deutsche Triathlon Union außerdem Marlene Gomez-Göggel, Annika Koch, Selina Klamt, Lena Meißner, Anabel Knoll, Tanja Neubert, die Brüder Jan und Eric Diener sowie Henry Graf in Hamburg starten. Eric Diener, Henry Graf und Tanja Neubert wurden im vergangenen Jahr U23-Weltmeister in der Mixed Relay und feiern nun ebenso wie Jan Diener ihre WTCS-Premiere.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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