Nach dem gestrigen Dreifacherfolg der deutschen Athletinnen in den Einzelrennen hat das Team der Deutschen Triathlon Union auch das Mixed-Relay-Event deutlich für sich entschieden.

Der Saisoneinstieg in der World Triathlon Championship Series (WTCS) hätte für die deutschen Athletinnen und Athleten kaum besser laufen können. Bei den Einzelrennen hatten gestern bereits Lisa Tertsch, Nina Eim und Laura Lindemann für einen historischen Dreifacherfolg gesorgt, und auch Henry Graf hatte mit Platz vier gezeigt, dass eine WTCS-Podiumsplatzierung für ihn in Reichweite ist.
Chance für neue Besetzung des Teams
Heute ging es in der Mixed Relay weiter. Die beiden Athletinnen aus der Goldstaffel von Paris, Lisa Tertsch und Laura Lindemann, waren ebenso wie Jonas Schomburg nicht im Team dabei. Stattdessen konnten Selina Klamt, Jan Diener, Tanja Neubert und Henry Graf ihre Chance nutzen, Erfahrungen auf der großen WTCS-Bühne zu sammeln. Graf war bereits bei der Mixed-Relay-WM im vergangenen Jahr in Hamburg Teil der Siegerstaffel gewesen.
Die Reihenfolge im neuen Olympiazyklus: Frau, Mann, Frau, Mann. So war es Selina Klamt, die nach dem Startschuss das deutsche Team in den Wettkampf führte und an Position neun mit 42 Sekunden Rückstand auf die Spitze an Jan Diener übergab. Dieser konnte sich innerhalb seines Rennens (300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren, zwei Kilometer Laufen) auf Platz sieben nach vorn arbeiten. Der Rückstand zum führenden Spanier David Cantero Del Campo war jedoch auf 52 Sekunden angewachsen.
Neubert gelingt Aufholjagd
Tanja Neubert fand sich schließlich in einer ungünstigen Ausgangslage wieder: Sie verließ das Wasser als letzte von acht Athletinnen, allerdings nur noch mit 36 Sekunden Rückstand. Auf dem Rad konnte sie sich schließlich etwas nach vorn arbeiten (Position sechs) und beim Laufen letztlich den Unterschied machen. Neubert setzte sich an die Spitze des Feldes und sorgte somit dafür, dass Henry Graf als erster Athlet den finalen Durchgang beginnen konnte.
Graf einsam an der Spitze
Auf dem Rad bestritt Graf ein einsames Rennen, während hinter ihm eine Vierergruppe aus Euan De Nigro (ITA), Morgan Pearson (USA), Gjalt Panjer (NED) und Roberto Sanchez (ESP) zusammenarbeiten konnte. Dem Deutschen gelang es nicht nur, den Abstand zu halten, sondern diesen im Alleingang auf 35 Sekunden zu vergrößern. Für die Konkurrenz war dies auf der kurzen Distanz zu viel, sodass Henry Graf nach insgesamt 1:32:05 Stunden souverän den Sieg für das deutsche Team klarmachte. Das US-amerikanische Team belegte Platz zwei (+16 Sekunden), Platz drei ging an Italien (+19 Sekunden).
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