Mit dem Triathlon anzufangen, ist keine leichte Aufgabe, sondern ein großer Schritt, den jeder Sportler von einer bestimmten Disziplin aus unternimmt. Es ist nur natürlich, dass die meisten Triathleten von einer der drei Sportarten kommen, aus der der Triathlon besteht: Schwimmen, Radfahren und Laufen. Jede dieser Disziplinen setzt ihre eigenen Stärken voraus. Genau darin besteht die Komplexität des Triathlons: Er setzt sich aus drei Sportarten zusammen, die jeweils andere technische und körperliche Qualitäten mit sich bringen, die voneinander unterschiedlich sind.
Andererseits weisen von den drei Disziplinen des Triathlons das Radfahren und das Laufen mehr Gemeinsamkeiten untereinander auf als das Schwimmen. Das bedeutet, dass das regelmäßige Ausüben dieser zwei Sportarten eine Entwicklung mit sich bringt, die jedoch für das Schwimmen nicht vorteilhaft ist. So bringt ein regelmäßiges Lauf- und Radfahrtraining eine stärkere Belastung des Unterkörpers mit sich, und folglich eine Erhöhung des Körpergewichts dort. Diese Muskelbildung führt wiederum dazu, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Beine beim Schwimmen im Wasser untergehen. Dazu kommt, dass das häufige Radfahr- und Lauftraining zu einer geringeren Beweglichkeit des Unterkörpers führt, was die Beintechnik beim Schwimmen negativ beeinflusst. Ein weiterer Punkt ist, dass das jahrelange Radfahren, in Verbindung mit einer sitzenden beruflichen Tätigkeit, zu einer Verkürzung der Rückenmuskulatur führen kann, was die Beweglichkeit im Wasser weiter einschränkt.
Aus diesem Grund ist es für viele Triathleten, die nicht vom Schwimmen kommen, schwieriger, die entsprechenden Stärken zu entwickeln, aufgrund physischer ebenso wie auch physiologischer Einschränkungen. Eine perfekte Technik im Wasser zu erreichen ist schwierig, wenn nicht von Anfang an beim Schwimmen an ihr gearbeitet wird. Um also das gleiche Niveau zu erreichen, wie jemand, der von Kindheit an viel schwimmt, sind unendlich viele Stunden harten Trainings notwendig. Und aus eben diesem Grund haben viele Triathleten ihren Schwachpunkt beim Schwimmen. Häufig sind in diesem Teil des Rennens gerade bei Wettkämpfen auf hohem Niveau die meisten technischen Fehler zu beobachten.
Unterkörper
- Zu hoher Kopf: Besonders häufig ist zu sehen, das Triathleten beim Schwimmen den Kopf zu hoch halten. Das führt wiederum dazu, dass die horizontale Position nicht eingehalten werden kann und somit die Beine absinken und sich die Armbewegung verlangsamt.
- Schlechte Beintechnik: Der Beinschlag sollte an der Hüfte beginnen, aber häufig führt eine mangelnde Beweglichkeit des Unterkörpers dazu, dass zum Beinschlag ausschließlich die Knie und Unterschenkel verwendet werden. Ebenso häufig sind ein unregelmäßiger oder niedriger Rhythmus oder auch der berüchtigte Scherenschlag der Beine zu beobachten.
Oberkörper und Atmung
- Schlechte Armdrehung: Eine verfrühte Armbewegung, eine schlechte Armdrehung und eine ungenügende Ellenbogenbeugung sind die häufigsten Fehler hinsichtlich der Bewegung des Oberkörpers.
- Verspätete Atmung: Eine unkoordinierte Atmung ist ein weiterer häufiger Mangel bei vielen Schwimmern, was zu einer unstabilen Haltung und fehlender Ausgeglichenheit des Körpers im Wasser führt.