Der ROX 12.0 von Sigma im Test

Mit dem markigen Spruch „Ambitioniert wie du“ bewirbt Sigma sein neues Topmodell ROX 12.0 – und legt damit die Messlatte entsprechend hoch. Dabei ist der Hersteller vor allem für Modelle mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt und verzichtete bisher auf großflächige Farb- und Touchdisplays. Doch mit dem ROX 12.0 wollen die Rheinland-Pfälzer den Spitzenmodellen von Garmin und Wahoo Konkurrenz machen.

Erster Eindruck

Der neue Sigma ROX 12.0 macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Radcomputer wird in einer wertigen Tasche geliefert, in der jedes Teil des Sets seinen Platz findet. Selbst an Kabelbinder für die Montage dachte man im Hause Sigma und erspart damit dem ungeduldigen Radler den Gang zum Baumarkt. In der Hand fühlt sich das Gerät gut an, die Haptik ist angenehm und die Proportionen passen gut. Mit einem lauten Piepton erwacht der Sigma zum Leben.

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Montage

Die mitgelieferten Sensoren und die Halterung lassen sich problemlos montieren. Sigma setzt bei der Befestigung des Computers auf denselben Drehmechanismus wie beispielsweise Garmin: im 90-Grad-Winkel ansetzen und drehen – und schon sitzt der Radcomputer fest in der Halterung. Im Test ließ sich das Modell so perfekt zwischen die Aerobars des Zeitfahrrades positionieren.

Praxis- und Wettkampftest

Bei einem GPS-Radcomputer interessieren sich die meisten neben der Trainingsaufzeichnung für die Trainingssteuerung und vor allem für das Routing. Nutzer des Gerätes haben hier auf beiden Ebenen verschiedenste Möglichkeiten der Individualisierung ihres ROX 12.0. So lassen sich im Navigationsmodus unterschiedliche Streckenprofile (Straße, MTB, etc.) wählen. Im Test wurde das Rennradprofil gewählt und daher auf schotter- und kiesfreie Wege gehofft. Größtenteils gelangte man über asphaltierte Straßen zum Ziel, doch leider wurde man ebenso über Wirtschaftswege geführt, die dem Rennradler den Angstschweiß auf die Stirn trieben. Gut gemacht sind die Routenoptionen, die der neueste Sigma anbietet. Nachdem der Zielpunkt auf der Karte, der Städtename, die Postleitzahl oder weiteren Optionen gewählt wurden, errechnet der Computer die kürzeste, empfohlene oder einfachste Routenführung aus.

Das Training lässt sich über viele Einstellmöglichkeiten steuern und flexibel gestalten. Sowohl lockere Grundlagenausfahrten als auch knackige Intervalleinheiten, die sich nach der Parametern Herzfrequenz, Zeit oder Strecke richten, sind dem Radcomputer realisierbar.

Zu jeder Zeit ist der ROX 12.0 einfach und intuitiv zu bedienen. Hierbei kommt es dem Benutzer sehr entgegen, dass das Handling an die Steuerung von Smartphones mit Touchdisplay angelehnt ist. Ziehen, wischen, schieben – so bewegt man sich durch die Menüführung. Diese bietet neben dem Routig die Synchronisation mit den Trainingsplattformen Strava (KOM-Sammler kommen also ebenfalls auf ihre Kosten), TrainingPeaks, GPSies und komoot. Trainingsdaten lassen sich über Wifi in die Sigma-Cloud und somit auf jedes beliebige Endgerät übertragen. Während des Tests fielen ebenfalls sehr positiv die Größe des Displays und die Farbenvielfalt der Anzeige auf. Hier beschränkte sich Sigma bislang auf schwarz-weiß-Darstellungen.

Auch im Wettkampf – wir testeten den ROX 12.0 über die 180 Kilometer im Ironman – erwies sich der Computer als treuer Begleiter. Durch die zusätzlichen Bedientasten an den Seiten ist es jederzeit möglich auf das Wischen zu verzichten und die verschiedenen Seiten per Tastendruck zu wählen. Dies kann vor allem in hektischen Wettkampfsituationen sehr wertvoll werden. Wertvoll ist für Athleten, die dazu neigen ihre Verpflegung zu vergessen, auch die Möglichkeit, einen Trink- und Essensalarm anhand der Parameter Distanz, Zeit oder Kalorienverbrauch zu konfigurieren. Etwas umständlich hingegen ist das Zoomen der angezeigten Karte, das, nachdem man per Touchklick diese geöffnet hat, auch mit den seitlich angebrachten Tasten möglich ist. Dies lenkt jedoch das Hauptaugemerk oftmals von der Straße. Hier hätte eine durchdachtere Lösung gefunden werden können.

Kurze Regenschauer, klebrige Sportgetränke und viel Sonnenschein – dies machte die robuste Hardware ohne Murren mit. Die Akkulaufzeit pendelte sich während des Tests allerdings nur bei gut zehn Stunden ein (angegeben ist der Radcomputer mit bis zu 16 Stunden).

Fazit

Wir finden: Der Sigma ROX 12.0 hat das Potenzial, den Wettbewerbern Garmin und Wahoo Konkurrenz zu machen. Der Computer bietet eine tolle Navigation an, mit der man nie das Gefühl hat, verloren zu sein. Die Übersichtlichkeit des Menüs und dessen Führung ist gut und schnell verständlich. Hardware als auch Software können in unserem Praxistest zu jeder Zeit überzeugen und machen auf der Straße Spaß. Die Akkulaufzeit dürfte aber etwas länger sein. 399 Euro ruft Sigma für den Rox 12.0 auf und liegt damit deutlich unter dem Spitzenmodell von Garmin und in etwa gleichauf mit dem Wahoo Elemnt Bolt. Alles in allem ist das Sigma-Flagschiff also eine potenzielle Alternative zur Konkurrenz. 

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Die Redaktion der Zeitschrift triathlon und von tri-mag.de sitzt in Deutschlands Triathlonhauptstadt Hamburg im Stadtteil Altona. Das rund zehnköpfige Journalistenteam liebt und lebt den Austausch, die täglichen Diskussionen und den Triathlonsport sowieso. So sind beispielsweise die mittäglichen Lauftreffs legendär. Kaum ein Strava-Segment zwischen Alster und Elbe, bei dem sich nicht der eine oder andere spomedis-Mitarbeiter in den Top Ten findet ...

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